Zitat von Diogenes800 im Beitrag #15 ... ""Nur nicht zu bescheiden sein! Ein Stundensatz von unter 60,- Euro für einen Freelancer = Selbständigen ist nicht realistisch. ""
Weniger ist mehr? Ich komme seit 20 Jahren mit um die 20Euronen pro Std Supergut klar.. Manche Familienväter fahren sogar für 8.50Eur pro Stunde stundenlang zur Arbeitsstelle..
Anscheinend verwechselst du hier etwas, es geht nicht um den Bruttostundenlohn eines Angestellten/Arbeiters, nur mal so.
..doch, es geht um die Relation.. Und ich bin Selbständig seit ü 20 Jahren.. Und wenn ne Omma mir 50 Euro aus dem Portemonnai nesteln will für eine Dienstleistung, dann kann ich ebenso Selbstbestimmen und sagen: Lass mal stecken,danke für den Kaffee und den Kekskram ;-)
Es geht doch hier um die 60 anempfohlenen Euronen pro Stunde für eine Arbeitsleistung, oder? Da muss einer schon echt gut sein, um das zu fordern..
Das könnte natürlich auch die KFZ-Bude von Nebenan fordern, bei der der Familienvater X sich gerade verdingt für ne Handvoll Euronen..
Dio genes, Du bist ein toller Hecht: Privatier mit 20,- Euro Stundenlohn, das ist eine wahre Kunst.
Wohnst Du wirklich in einer Tonne?
Dann könnte ich mir Deine Anmerkungen erklären, aber für Pupsi, der wahrscheinlich einen adäquaten Anteil zum Lebenunterhalt der Familie beisteuern möchte, sähe eine Rechnung so aus: 365 Tage, davon mal kalkulatorisch die Wochenenden und Feiertage raus. Und Urlaub finde ich, darf der auch haben. Sagen wir ungefähr so viel wie ein normaler Arbeitnehmer? Bleiben 365 - (104 + 6 + 30) = 224 Tage á 8 Std. mal 20 € = ca. 35.000,- brutto, brutto p.a. Das wären 3.000,- im Monat, wohlgemerkt Umsatz, davon gehen ab: MwSt. ca. 500,- bleiben 2.500,-. Rücklagen für die Rente sagen wir der Einfachheit halber auch ungefähr wie bei einem Angestellten 35 %? das wären 875,- und Krankenversicherung ca. 400,-, bleiben 1.225,-,
Und das alles. ohne eine Stunde Ausfall zu haben für Angebote schreiben, Weiterbildung, Akquise, Buchhaltung, Steuerberater, Hilfsmittel, Kfz- (Reise-)Kosten, krank sein darf er aber auch gar nicht. Und er müsste jede Arbeitsstunde abrechnen können.
Ach ja, am Schluss kriegst Du die Kurve wieder, denn ich geb' Dir recht, dass sich ein Dipl. Kfm. sicher so wertig einschätzen darf, wie eine Autowerkstatt. (Siehe Anlage, Preise von 2011)
Grüße aus dem Norden
Nisiboy
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Ich bin gerade in einer "grob" ähnlichen Situation. Bin zwar erst 34, stecke aber mitten in einer Umschulung zum Industriekaufmann. Bis das Arbeitsamt einer Umschulung zustimmt, ist das ein ganz schöner Spießroutenlauf. Vorallem machst du erstmal eine Arbeitserprobung, dann wird geschaut wie "schlau" du bist und entsprechend wird dir dann was angeboten. Bei mir ist vorerkrankungsbedingt der komplette Gesundheits- und Sozialbereich rausgefallen. Da ich kein Handwerker bin, blieb das Büro übrig. Der höchste kaufmännische Umschulungsberuf ist dann halt Industriekaufmann, Studium ist nicht möglich, weil nur zwei Jahre genehmigt werden.
Wenn du mit 50 nicht gerade Bodybuilder bist, werden die gesuchten Pflegeberufe auch nicht genehmigt werden.
Grundsätzlich wird man von allen Trägern gern in kaufmännische Berufe gesteckt, weil die Vermittlungschancen dort am größten bzw umfangreichsten sind. Von daher prognostiziere ich einfach mal, dass dir eine Umschulung verwehrt wird, zumindest im kaufmännischen Bereich. Denn dort bist du ja bereits "überqualifiziert".
Als BWLer stehen dir doch alle Türen offen, von Marketing bis Vertrieb. Da wirst du sicher etwas finden, vielleicht nicht unbedingt bei Industrie Multis, die gerne schon über die Online Bewerbungsfunktion aufgrund des Alters aussieben (ja, auch schon bei 34jährigen).
Lass den Kopf nicht hängen und bewirb dich in kleinen Unternehmen. Da sind in der Regel nicht die rosinenpickenden Superpersonaler.
Viel Erfolg, FastFranky
P.S. Meine älteste Kollegin ist 47, das Alter wird nicht das Problem sein!
ZitatIch komme seit 20 Jahren mit um die 20Euronen pro Std Supergut klar..
20 EURO/Std. als Selbstständiger in diesem Leben? Chapeau ! Du scheinst ein (Über-) Lebenskünstler zu sein. Aber Du wohnst ja auch nur in einem Fass...
Hallo Nisiboy.... Nein, ich bin kein toller Hecht.. Aber ja, ich wohne schon lange in ABgezahlem Eigentum... Eine simple Rechnung: Der eine steckt alles in seine 4 Wände nebst Grundstück, mäht Rasen..usw..Das kostet auch irgendwie..(Eigentum verpflichtet) Der andere wohnt zur Miete, hat etwas Überschuss zu meiner Lebensweise.. Was derjenige nun nach Jahren mit seinem Ersparten anstellt, ist Privatsache.... Und deine Ausrechnung der Begebenheiten für eine Selbständigkeit ist genau richtig.. Damit rätst du allen davon ab, sich auf eigene Beine zu stellen.. Wer diese Rechnung vor Augen hat, der sollte wirklich lieber im System bleiben, alles andere wäre ein verdammtes Risiko..
Aber Rentenbeiträge sind ja nun mal kein Muss,laut deiner Rechnung etwa 10.000 Euro pa., Die KV bei der HUK-Coburg, da bin ich echt teuer dabei(oder auch nicht), die kostet mich ungefähr 2700 E pa... Kraftstoff-Telekomunikations-KFZInstandhaltung und viiiieles andere setze ich sowieso ab..
Also Strom/Wasser/Telefone/KFZ/ KV/Diverses kost etwa 500E pM.. Es sollte ein leichtes sein, darüberhinaus noch 1-1,5 k heranzuschaffen ;-)
""...ohne eine Stunde Ausfall zu haben für Angebote schreiben, Weiterbildung, Akquise, Buchhaltung, Steuerberater, Hilfsmittel, Kfz- (Reise-)Kosten, krank sein darf er aber auch gar nicht..."""
So geht das nicht, aber für einen, der 60 Euronen pro Std veranschlagt oder diesen Satz eben möchte, da scheint ja die Auftragslage üppig zu sein...
Ich werde wohl noch in 10 Jahren auf Dächern krabbeln, Hecken schneiden, Holzgeschichten erstellen, Tips geben...manchmal für lau..
Hallo, ich komme mal zum Thema zurück. Mit 50 nochmal was Neues anfangen ? Wieso nicht? Wie hier ja einer schon schrieb, lebenslange Fort- und Weiterbildung wird doch eher zur Regel, auch ich habe jetzt mit 54 noch eine 1-jähruge Weiterbildung absolviert. Ich kann Dir natürlich keinen Tipp geben was Du machen könntest, das musst Du dir schon selbst überlegen. Vielleicht hilft ja erstmal abzuchecken was für Möglichkeiten sich bieten bzw. welche Fähigkeiten, die Du aufgrund deiner Vorbildung relativ leicht erlangen kannst, gefragt sind. Warum dazu nicht auch die Hilfe des Jobcenters nutzen. Gruß Ello
Zitat von Pupsi im Beitrag #1 ... Ich hab also nur die Wahl mich mit irgendwas selbstständig zu machen oder eventuell einfach was ganz anderes "Neues" zu beginnen.
Ganz wichtig: ein Ziel musst du haben, nur zu fragen: wofür gibt es Geld bzw. Zuschüsse ist der falsche Weg, genauso wie der Drang in die "sichere" Berufsschule. Solche Kollegen habe ich genügend gehabt, in der Regel scheitern sie.
Mit deinem Ziel (was liegt mir, was kann ich, was ist voraussichtlich zukunftsträchtig, etc.) und deinem persönlichen Plan gehst du zum Gespräch, gut konditioniert. Versuche, vorher abzuklopfen, was das Jobcenter dir zu bieten hat, die Möglichkeiten stehen oft auf deren HP. Nimm ruhig Stellenangebote für < 50jährige als Beispiel, wenn dein Sachbearbeiter/in clever und willens ist, dann kann er auch so etwas vermitteln, trotz > 50, evtl. sogar mit einem Arbeigeberzuschuss für die ersten sechs Monate.
erstmal vielen Dank für die vielen Beiträge und Tips . Da meine Frau sozusagen im Außendienst ist bin ich während der Woche alein bei den Kindern. Tagestrips nach Berlin etc. sind kein Problem aber ich muss im Regelfall abends zuhause sein.. Dazu kommt noch das ich mich ein wenig um meine Eltern kümmern muss da meine Mutter leider - um es mal nett zu sagen - altersdüdelig wird und sich der Rest der verbliebenen Familie diskret zurück gezogen hat. Da ich immer ein super Verhältnis zu meinen Eltern gehabt habe und die auch immer für mich da sind und waren ist mir das sehr wichtig.
Der Bauernhof in der Bretagne wird gerade verkauft. Der gehört auch meinen Eltern und leider nicht mir. Ich habe tatsächlich daran gedacht da eine Art Bed & Breakfast oder Ähnliches daraus zu machen oder Erdbeeren anzupflanzen. Für all diese Sachen braucht man aber trotz allem ein wenig Kapital. Selbstständigkeit habe ich ja auch schon hinter mir. Das hat auch erstaunlicherweise gut geklappt - nur das Eimkommen und die Zahlungsmoral der Kunden war recht durchwachsen. Als Single ist das alles noch relativ entspannt - mit 2 Kindern (12 und 14) hat man da doch manchmal unruhige Nächte.
Ich werd mal in den nächsten Tagen in mich gehen und noch ein wenig recherchieren. Es soll ja nach Möglichkeit nicht nur ein Broterwerb sein sondern auch ein wenig Spass machen. Ich tue mich z.B. schwer damit den Leuten irgendwelchen überteuerten Schwachsinn zu verkaufen. Meine Einkommensvorstellung sind auch schon wirklich niedrig angesetzt - das ist mit Sicherheit kein Hinderungsgrund.
Nur Mut. Hab mit 48 und nach Jahren in denen ich alleinerziehend zu Hause bleiben musste, den 3. Beruf gelernt. Neben dem Streß den es zweifellos gibt, hab ich es doch sehr genossen nochmal Schüler zu sein, dem Nachbarn ins Heft zu kritzeln, im Unterricht zu reden usw. Das war schön. Aber vor Allem konnte ich meinen Horizont nochmal erweitern was mir sehr gut getan hat. Also mein Sohn...Glück auf! Begebe er sich zu neuen Ufern....
Ich habe bislang etwa 150 Bewerbungen geschrieben ohne eine Einladung. Das heißt ich hätte als Praktikant (nach ein paar gehaltsfreien Probewochen) in einem startup arbeiten können das zu einem Energieanbieter gehört. Danach hätte ich nen Tausender bekommen. Das habe ich allerdings abgesagt (ich hab ja recihlcih startup Erfahrung). Jetzt mach ich im 2ten Monat Zeitarbeit zum Mindestlohn. Einen Monat lang musste ich Laptops "aufhübschen". 8 Stunden im Stehen alte Aufkleber mit Waschbenzin und Schaber abmachen (ohne Handschuhe und Abzug), in einem kleinen Raum mit der Druckluftpistole auspusten (ohne Mundschutz und Absaugung) und dann verpacken. Alles zwischen Kartons und offen Stromverbindungen. Geblieben sind mir für 2 Wochen etwas über € 400,- (ich hab ne schlechte Steuerklasse weil meine Frau mehr verdient hat). Jetzt bin ich in einer Firma die Daten und Briefe für Banken, Krankenkassen einscannt und weiter verarbeitet. D.H. auf eminemn Schreibtsich landet die komplette Post vieler Banken, Krankenkassen, Firmen etc. Ich öffne die dann und sortiere das nach Mahnungen, Rechnungen, etc, und bereite das nach gewissen Vorgaben zum einscannen vor. Dann wird der Wust eingscannt und ich muss nachher alle Rechnungen kontrollieren und das händisch ausgleichen was der Scanner nicht richtig erfasst hat. Muss in jedem Fall am gleichen Tag fertig werden - egal wie lang das dauert. Das ist schon raltiv anspruchsvoll und man hat ne Menge Verantwortung. Gibt aber den gleichen Lohn wie im Lager. Die Zeitarbeiter die das machen hören entweder nach ein paar Tagen auf oder bekommen nach ca. 6 Jahren Zeitarbeit eventuell einen Job angeboten. Also aus meiner Erfahrung ist Zeitarbeit der letzte Mist.
hat es mit einer Umschulung nicht geklappt? Wie wärs in Richtung QS? Wenn man etwas technisches mit kaufmännischen verbinden kann ist das schon mal nicht schlecht.
Ich drück dir auf jeden Fall ganz ganz feste die Daumen!
also von der Arbeitsagentur gibt es keine Unterstützung für nix. Von da auch klar die Aussage das ich nicht zu vermitteln bin. Wenn ich mich beruflich neu orientieren möchte müsste ich also eine Lehrstelle suchen. Ich denke das ich mit ü50 da sicher genauso viel Erfolg habe wie mit der Stellensuche. In ein festes Arbeitsverhältnis wird hier auch keiner von den Zeitarbeitsfirmen übernommen. Das ist wohl eher ein "Lockangebot" der Zeitarbeitsfirmen. Entweder ich hab großes Glück, es läuft über Beziehungen oder aber ich werde mich den Rest meines Arbeitslebens so durchschlawienern und mich damit abfinden müssen das es nicht mehr als nen Tausender im Monat gibt und ich irgendwelche Scheisse machen muss.
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gut geklappt - nur das Eimkommen und die Zahlungsmoral der Kunden war recht durchwachsen. Als Single ist das alles noch relativ entspannt - mit 2 Kindern (12 und 14) hat man da doch manchmal unruhige Nächte.
