Ich steh ja (Insolvenzbedingt) seit ein paar Monaten wieder ohne Job da. Ich bekomme 6 Monate Arbeitslosengeld - das letzte mal im Oktober.
Nächste Woche hab ich ein Muss-Gespräch beim Arbeitsamt. Ich hab mich zahllos beworben aber nicht mal ein Vorstellungsgespräch gehabt. Scheinbar ist mein Alter schon ein "No-Go". Ich komm halt nur über Beziehungen zu einem Job - aber da läuft momentan auch nix. Bin ja von Haus aus BWLer und habe bei meinem letzten Job verschiedene Online-Shops betreut (Director Business Development).
Ich hab also nur die Wahl mich mit irgendwas selbstständig zu machen oder eventuell einfach was ganz anderes "Neues" zu beginnen. Für den Seiteneinstieg als Berufsschullehrer sieht es momentan auch nicht so rosig aus und ansonsten bin ich ziemlich planlos was ich machen könnte und was eventuell auch vom Arbeitsamt finanziel unterstützt wird. Räumlich bin ich momentan auch nicht felxibel und muss irgendwie im Münsterland was finden/machen.
Zitat von Pupsi im Beitrag #1Räumlich bin ich momentan auch nicht flexibel und muss irgendwie im Münsterland was finden/machen.
Also wer nen Tip für mich hat - nur her damit
Gruss Pupsi
Auf Deiner ,Houmpäidsch' hüpfte mir als erstes dieses wunderschöne Federvieh, besser bekannt als ,Döschewoh' ins Auge, dann der zu verkaufende Bauernhof. Eigentlich 'n Jammer, der ist wirklich traumhaft.
Momentan nicht (örtlich) flexibel - schreibst Du.
Na gut, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Aber irgendwie schoss mir der Gedanke durch den Kopf, ob sich mit dem Bauernhof nicht irgendwie etwas in Sachen Tourismus machen ließe. Fehlt noch 'n Maler, der dort sein Atelier einrichtet ...
... den weiteren Faden kannst du selber spinnen, falls das ein Ansatz wäre.
Gruß, Caboose .
. Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.
habe deinen Beitrag mit Bestürzung gelesen und weiß leider auch kein Patentrezept. Leider...
Drücke dir die Daumen.
Gruß Monti
-------------------------------------------------- Werner Fink sagte einmal: "Ich stehe solange hinter meinem Land, solange ich nicht sitzen muss, wenn ich nicht mehr hinter ihm stehe."
Nö, türlich nicht. Stichwort Selbstversorgung. Gemüse im Garten anstatt Rosen ist auch nicht verkehrt. Tausende Griechen und Italiener machen das so Aber wir schweifen ab
Und wer gibt dann die Milch und legt die Eier? Bei ersterem könnte ja noch die Frau behilflich sein, bei zweiterem weiß ich nicht ob Pupsi damit einverstanden wäre...
Hallo Pupsi 50 ist kein Alter. Eine Umschulung ist sicher noch möglich und ein neuer Job auch. Ich würde mich mal auf eine Suchperiode einstellen und Verschiedenes überlegen sowie Selbständigkeit prüfen. Es wird einen Weg geben! Es wird immer mehr, dass Menschen in unserem Alter so um 50 sich neu ausrichten müssen und es gelingt! Irgendwie gehört das heute zum Berufsleben, dass man sich klar macht, was zwischen 50 und xx passieren soll. Hol dir auch Hilfe und Begleitung.
Ja. Mit 50 noch mal umschulen. Definitiv. Nur warum findest Du keinen Job als BWLer? Hast Du schon mal darüber nachgedacht Dir professionelle Hilfe für die Bewerbungen zu suchen? Die Personaler sind heutzutage teilweise leicht verstrahlt (nicht alle und nicht alle gleich schlimm) bzw. von Headhuntern, die ihnen die Sucharbeit abnehmen und alles hübsch in schmackhafte Brocken aufarbeiten, verwöhnt. Hast Du evtl. auch schon mal überlegt über eine Zeitarbeitsfirma an einen neuen Job zu kommen? Ich mag diese Personaldienstleister zwar gar nicht, aber ich kenne einige "ältere" Arbeitnehmer, die über die Schiene wieder eine Festanstellung bekommen haben (und ein einem Fall war es sogar ein echter Karrieresprung).
Leider sind die Zeiten, in denen ganze Generationen von der Lehre bis zur Rente bei Opel, Ford, BASF oder Bayer geschafft haben vorbei. Die Globalisierung bietet Chancen, aber nicht jedem und nicht einfach so...
Wenn Du tatsächlich Umschulst, mach Dir einen Kopf, wohin es gehen soll. Die Arbeitsagenturen machen zwar vorschlage, aber bei denen fehlt manchmal die Sinnhaftigkeit. Wenn ich umschulen müsste, dann würde ich mein Augenmerk auf Berufe legen, die dem demografischen Wandel folgen (also Zukunft haben, zumindest die nächsten 20 Jahre). - Altenpflege (muss man wollen. Und schlecht bezahlt ist es auch) - Physiotherapeut (Stichwort REHA, auch wenn die Krankenkassen damit sparsam sind, sie werden in Zunkunft mehr Maßnahmen bewilligen müssen, weil mehr Klientel da ist) - Hörgeräteakustiker (Manchmal ein bisschen ekelig und man muss bereit sein den Leuten was teures aufzuschwatzen) - ... Und wenn man gar nichts richtig auf die Reihe kriegt, dann beseht immer noch die Chance bei der ARGE unterzukommen (habe ich manchmal das Gefühl).
My imaginary friend thinks you have serious mental problems.
Erstmal: Ich kann Dich gut verstehen. Mir geht es ähnlich. Mit über 50 kriegst Du nur noch einen normalen Job, wenn viele glückliche Zufälle zusammenkommen. Aus mehreren Gründen scheuen Arbeitgeber die Einstellung von „Senioren“ wie der Teufel das Weihwasser. Das ist so, nur wird es Dir nie einer offiziell sagen.
Wenn das Amt eine Umschulung bezahlen würde, dann würde ich es sofort machen. Aber mit > 50 Fortbildungen bzw. eine Umschulung bezahlt zu bekommen, das ist auch schon Glück, fast ein Volltreffer hast Du da mit dem Sachbearbeiter/-in getroffen, wenn ich das hier mit HH vergleiche.
Bei mir ist es so, dass an der Selbständigkeit kein Weg vorbeiführt. (Und das läuft auch noch lange nicht rosig, aber für mich ist das allemal besser, als diesen puren und massiven Bewerbungsfrust einzufahren.)
Du schreibst, dass Du zuletzt Online-Shops betreut hast und das als Diplom Kaufmann. Dadurch, dass Du in den letzten Jahren - wenn ich mich recht erinnere - mehrere Arbeitgeber hattest, hast Du doch auch eine Menge Erfahrung gesammelt. Da würd' ich an Deiner Stelle ansetzen. Schreib mal alles zusammen, was Du kennst und kannst. Dann überleg Dir, wer das brauchen könnte und biete Deine Dienste an. Denk nicht gleich entweder-oder!!(Anstellung vs. Selbständigkeit) Fang einfach an und prüfe, warum was zu welchem Kurs klappt und warum vielleicht auch nicht. Grundsätzlich bin ich mir sicher, dass es auch in Deiner Gegend Unternehmen gibt, die Interesse daran haben, E-commerce-Erfahrung einzukaufen. Und gerade, weil das ja häufig eine Aufgabe ist, die für ein Unternehmen einer Grundinvestition gleichkommt und dann der eigentliche Pflegeaufwand geringer wird, ist das doch ein klassisches Projektgeschäft und rechtfertigt vielleicht auch gar keine Festanstellung. Oder gibt es bei Dir vielleicht Werbe- oder Internet-Agenturen, die eher konzeptionell und gestalterisch tätig sind? Die könnten Dein Know-how brauchen, oder? Und zu den lokalen Voraussetzungen. Du würdest doch sicherlich für einen Auftrag nach HH, Hannover oder Dortmund fahren oder?
Und gleich zum schwierigen Thema „pricing“. Nur nicht zu bescheiden sein! Ein Stundensatz von unter 60,- Euro für einen Freelancer = Selbständigen ist nicht realistisch. (Und daran stört sich bei entsprechender Leistung auch keiner!)
Beim Schritt in die Selbständigkeit macht es Sinn, einmal einen Steuerberater zu konsultieren, das würde ich aber ohne Amt machen, weil wenn die erfahren, dass Du Dich selbständig machen willst, landest Du schnell im andern Körbchen.
Umschulen finde ich generell toll. Aber jetzt die Preisfrage: Auf was?
Und nicht vergessen, auch wenn das jetzt gesucht wird, willst du das die letzten jahre machen UND besteht für dich überhaupt Hoffnung auf nen Job? Mit 50 wirds tatsächlich dünn, außer du hats noch was drauf, was die Jungen nicht mehr lernen. Ansonsten werden viel lieber die Jungen Leuts eingestellt. Mit 50 kanns ja auch schonemal losgehen mit Krankheiten usw. (Nicht meine Worte, Personalergeschwätz. Mir war schlecht als die fertig gelabert hatten, was ein zynisches Pack.)
So nen Fall haben wir hier, zwangsumgeschult auf Technischer Zeichner, kann auch was, will aber keiner haben, zu alt. Es gibt hier keine Jobs dafür. gab es schon vor der Umschulung nicht, jetzt noch weniger. Und die, die es gibt, gehen an jüngere. Gibt halt nur keiner offen zu.
Hallo P, die Zeiten haben sich eben geändert und Tips, wie du wie auch immer irgendwie deine Brötchen verdienen könntest, hörst du bestimmt zuhauf... Als BWLer und Director Business Development in deiner letzten Firma, die dann trotzdem Pleitegegangen ist, warst du sicherlich auch bei Personalumstrukturierungen beteiligt, die letztendlich ja dann auch dich betroffen haben... Den Vollchefs hast du wahrscheinlich noch einen Seidenweichen Abgang mit deinem Wissen beschert. Woher ich das weiss? Das hatte ich hier schonmal geschrieben, ein BWL Freund sprang vom Hochhausdach nach Jahren, die du nun erahnen kannst...
Wir kennen uns zwar nicht, nur möchte ich soetwas nie mehr erleben oder hören..
Die von Nisiboy empfohlenen 60Eur. (plus Märchen?) möchte ich als Phantastereien abtun, in einer Zeit, wo Jungingenieure für 2 Mille brutto anschaffen gehen und für BWLer und VWLer kaum noch Arbeitsplätze vorhanden sind... Callcenterangebote pp zählen nicht.
Du wirst hoffentlich irgendeine Nische finden, wo du sogar noch Spass an der Arbeit hast..
Und Nisiboy: Ein Freelancer ist kein Selbständiger im herkömmlichen Sinn. Halt uns doch einfach auf dem Laufenden mit deiner Selbständigkeit. "" Und das läuft auch noch lange nicht rosig.."" ""Nur nicht zu bescheiden sein! Ein Stundensatz von unter 60,- Euro für einen Freelancer = Selbständigen ist nicht realistisch. ""
Weniger ist mehr? Ich komme seit 20 Jahren mit um die 20Euronen pro Std Supergut klar.. Manche Familienväter fahren sogar für 8.50Eur pro Stunde stundenlang zur Arbeitsstelle..