Es geht wohl mit einer kleinen Knarre und sehr gut sitzenden Bits. Ist aber ziemlich kniffelig und die Kabel zur (im Grunde überflüssigen) Vergaserheizung könnten auch abreißen. Möglicherweise musst du dann wegen verknaddelter Schrauben die Vergaser doch ausbauen, also vielleicht doch besser gleich. Ich gebe aber zu, dass Vergaseraus- und vor allem -einbau beim ersten mal einem schon einige Flüche entlocken kann. Hier findest du etwas Hilfestellung.
Wenn die Gummis zwischen Luftfilterkasten und Vergaser noch weich sind und sich gut montieren lassen, müssen sie auch nicht getauscht werden. Man kann das daran erkennen, ob der vordere Rand der Gummis noch gut bündig mit dem Vergasergehäuse abschließt. Klafft aber schon ein kleiner V-förmiger Spalt zwischen Gummi und Vergasergehäuse, sind sie schon etwas geschrumpft. Dann sollte man sie bei der Gelegenheit tauschen. Im ungünstigsten Falle rutsche sie nämlich sonst später während der Fahrt runter und dann hat man ein Problem. Die W läuft dann wie ein Sack Nüsse. Die Ansaugstutzen zwischen Vergaser und Zylinderkopf kann man optisch begutachten: Zeigen sich leichte Risse, sollte man auch diese Tauschen. Sie sind aber eigentlich recht langlebig.
Danke für eure Hinweise! Dabei sieht das erstmal echt nicht schwer aus: kleine Knarre, Schrauben los, Deckel ab, Membran und O-Ring tauschen, Deckel drauf, fertig. Wohl nicht.
Ich warte mal auf das Ersatzteil und schau mir das dann nochmal an.
Bin ich froh, dass ich den Vergaser nicht ausgebaut hab. Mein Glück: An den Schrauben hat sich noch niemand vergangen und mit einem frischen Bit haben sie sich ohne Widerstand und mit einem zarten "Knack" wunderbar lösen lassen. Beim festziehen sollte sich nochmal zeigen, wie viel Glück ich hatte - die Dinger sind bei der kleinsten Überanspruchung sofort vermurkst. Die ganze Nummer hat somit keine 30 Minuten gedauert.
Wer's zukünftig versucht dem empfehle ich eindringlich: neuer, exakt passender Bit. Für eine kleine Knarre ist es an mindestens einer Schraube zu eng, daher empfehle ich einen Ratschenschlüssel mit Bithalter oder etwas das ähnlich flach baut. Damit ging das auf- und zuschrauben ganz entspannt.
Die Japaner haben andere Kreuzschlitze als wir. Auch deshalb vermurksen wir so schnell die japanischen Butterschrauben.
Kopie aus dem XBR-Forum von meinem Busenfreund Harri:
Wer meint, daß man sich nicht über einen Kreuzschlitzschraubendreher unterhalten kann, kann wegklickern. Ich weiß nicht wem es schon mal aufgefallen ist, daß der originale im Werkzeugsatz befindliche Kreuzschlitzschraubendreher, obwohl eher einfache Qualität, erstaunlich gut passt, sogar besser als manch ein vermeintlich "hochwertigerer Premiumdreher" und möchte dafür eine Erklärung. Ich habe zB heute mal wieder für das Auswechseln einer Gummiblinkerhalterung den Scheinwerfer aufgehabt und dafür einen JIS (Japan Industry Standard) Schraubendreher benutzt und wollte da immer schon darauf hinweisen.. JIS ist neben den bei uns eher geläufigen PZ und PH Standards eine weitere Norm, die eigentlich bei unseren Mopeds verwendet wird. Ein PH Kreuzschlitz sieht erstmal nahezu genauso aus wie ein JIS, daß heißt die "Schneiden" haben den gleichen Winkel. Deshalb hat man auch den Eindruck, daß sie gut passen. Tun sie aber nicht richtig, denn die PH Schneiden sind balliger geformt als JIS und deshalb hat ein PH Dreher in JIS Schrauben immer bei festem Druck die Tendenz, sich aus dem Kopf rauszudrehen. Das sieht man zB besonders "schön" an mehrfach mit etwas mehr Druck gelösten Schrauben, die zB den S- Einsatz im Lampentopf halten oder auch meinetwegen bei den Schrauben die den Bremsflüssigkeitsdeckel halten. Wer wieder Lust hat, kann sich sowas mal bei Gelegenheit kaufen , oder besser als als Satz in unterschiedlichen Längen gerade wenn er noch andere Japan Mopeds hat, bei denen mehr proprietäre JIS Kreuzschlitz zB für die Verkleidungsschrauben eingesetzt werden. Eslohnt sich dann auf jeden Fall. Im Handel sieht man JIS wenn überhaupt sehr selten und fragen braucht meist auch nicht, da das viele Verkäufer nicht verstehen wollen, wenn es ein Kreusschlitzschraubendreher sein soll, den es nicht von den sonst üblichen Premiummarken gibt.
Sachen gibt's... Ich habe mich schon ein wenig über die Schrauben an den Seitenverkleidungen gewundert - die sind ja am schnellsten ausgenudelt. Da greift der Schraubenzieher aus dem Bordwerkzeug tatsächlich besser als alles anderere.
An der Beschleunigerpumpe tut's ein neuer, scharfkantiger PH2 zum einmaligen losdrehen.
Dabei ist für diese Seitendeckel-Schrauben eigentlich gar kein passender Schraubendreher im Bordwerkzeug Da brauchst du den "großen" Phillips für. Auch hier empfehle ich den Ersatz durch Inbusschrauben.
Und bevor hier alle losrasen uns JIS-Bits kaufen: An der W gibt es keine JIS-Schrauben. Das sind alles Phillips.