Schwarzburg - wie schön. Mein Vater ist in Schwarzburg geboren, wir haben da immer noch ein Blockhaus mit Schloßblick in Familienbesitz.
Mein Opa besaß eine Schreinerei in Schwarzburg, sein großes Hobby war Motorradfahren. Mit seiner über alles geliebten Horex machte er bis in die 40er Jahre das Schwarzataal unsicher. Sein Freund - der Dorfschuster - fuhr eine BMW und verlor damit jedes Rennen gehen die Horex (er hat es mir in den 70er Jahren in Schwarzburg so berichtet). Noch ganz am Ende des Krieges wurde mein Opa eingezogen und fiel sofort in Russland. Als die Russen Thüringen besetzen, wurde die Horex von einem russischen Soldaten gestohlen. Er verunglückte dann damit auf seiner ersten Fahrt bei der Ortsausfahrt tödlich.
Oh man, ich hätte Euch gerne ein paar nette Ecken da gezeigt.
ZitatMein Opa besaß eine Schreinerei in Schwarzburg
@BSA Interessant. Unsere Wirtin erzählte, dass die Schreinerei in den 70ern enteignet wurde, nun aber wieder im Privatbesitz sei. Und sie sei mit den Besitzern verwandt. Wir wohnten genau neben der Schreinerei.
Das war der Konkurrent Macheleidt. Da hat mein Vater gelernt.
Dann müsstet ihr nebenan bei Macheleidts in der Pension Friedrichsthal gewohnt haben (direkt an der Schwarza, an der alten Holzbrücke)?
Da hätte sich eine kleine Führung im alten Sägegatter empfohlen!
Meine Vorfahren lebten über mehrere Generationen in Schwarzburg, mein Vater ist in den 50ern dann in den Westen geflohen und in Köln gelandet. In Schwarzburg war früher der Bär los! Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, in der toten Ecke da.
@BSA Jepp, Macheleidt, Pension Friedrichsthal Die Frau erzählte auch, dass es noch bis vor wenigen Jahren manchmal ein Schausägen am alten Gatter gegeben hätte, es jetzt aber nicht mehr in Betrieb sei. Sie erzählte auch, wie viel dort früher los war, selbst in den ersten Fahren nach der Wende noch. Aber nun stirbt der Ort langsam aus, die Einwohnerzahl habe sich halbiert. Es war in dem Ort schon ziemlich schräg, bis auf das Schwalbennest haben alle um 8 zu gemacht. Selbst die Hotels. Da gab es nicht mal mehr was zu essen.
Ja, das ist unglaublich, früher platzte der Ort aus allen Nähten. Schwarzburg war als Luftkurort mit eigenem Freibad und einer Jugendherberge ein sehr begehrter Urlaubsort zu DDR-Zeiten (die Perle Thüringens eben). Bis in die 70er Jahre war ich jedes Jahr in den Sommerferien 4 Wochen in Schwarzburg. Meine Oma lebte bis zu Ihrem Tod (in den 80ern) in Schwarzburg.
Bis in die 60er Jahre wurden die Gäste zugweise am Schwarzburger Bahnhof abgeladen und dann mit Pferdefuhrwerken in den Ort gebracht. Anfang der 50er hat mein Vater die Mädels bereits am Bahnhof "sortiert", dann später auf einem der diversen Dorffesten abgeschleppt und schließlich auf seiner Bude gegeigt. Wenn mein Vadder von dieser Zeit erzählt, hat er immer so einen komischen Blick drauf.
Die Leute waren früher ganz und gar keine Kinder von Traurigkeit!
Das war wohl in den 80ern (zu meiner Sturm-und-Drang-Zeit) in den Kölner Discotheken wesentlich komplizierter als früher auf den Dörfern, hihi.
ZitatBis zum nächsten Treffen 2016 in Sargenroth!!
Na ja, ganz so alt sind wir ja dann doch noch nicht und ich möchte auch noch ein paar Jahre W fahren und nicht schon eingesargt werden Als dann, bis nächstes Jahr in Sagenroth.
Ist das denn schon festgemacht oder derzeit nur eine Willensbekundung?
Zitat von Falcone im Beitrag #40Na ja, ganz so alt sind wir ja dann doch noch nicht und ich möchte auch noch ein paar Jahre W fahren und nicht schon eingesargt werden Als dann, bis nächstes Jahr in Sagenroth.
Hier irrt der Meister - der von Jörg eingestellte link bezeichnet den Ort als Sargenroth.