Nach einem wunderschönen Spaziergang im Schnee habe ich nun beide Vergaser ausgebaut und verglichen. Bis auf den optischen Zustand und die Grösse von Hauptdüse und Düsennadel kann ich auf den ersten Blick keine Unterschiede erkennen. Also: Einen zweiten Blick darauf werfen! Dabei bin ich darauf gestossen, dass bei beiden Leerlaufgemischschrauben die abschliessenden O-Ringe noch in der Bohrung stecken müssen. Also Lupe auspacken und kleinen Haken biegen. Und siehe da: Beim Vergaser, der nicht läuft, ist kein O-Ring drin! Ich kann ausschliessen, dass er mir beim Ausbau verlustig gegangen ist, weil ich mit grösster Sorgfalt vorgegangen bin. Jetzt habe ich den unwilligen Vergaser wieder mit O-Ring bestückt und wieder zusammen gebaut. Allerdings habe ich heute keine Lust mehr, mich in die kalte Garage zu stellen. Im Lauf der Woche werde ich das jetzt testen.
Nun ja...
Es ist nur sehr beruhigend, dass ich auf das Moped nicht angewiesen bin!
Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass das Fehlen des Ringes grosse Auswirkungen hat. Eher vielleicht eine daraus resultierende Beschädigung, wenn jemand versucht hat die Schraube auf Anschlag einzudrehen und dabei nicht mit dem nötigen Gefühl vorgegangen ist.
Egal wie: Ich lasse jetzt mal beide Vergaser ultraschallen und dann werde ich weiter testen. Beim nächsten Lauf werde ich vom Erstvergaser ausschliesslich das Gehäuse verwenden und alle anderen Komponenten entweder erneuern oder vom Zweitvergaser verwenden. hmmm... Nein, ich glaube, das mache ich noch vor dem Ultraschallbad!
Zitat von Falcone im Beitrag #67 Hat mal jemand andere Leerlaufdüsen reingesetzt?
Heute habe ich die Teile und die ultrageschallten Vergaser bekommen. Die Leerlaufdüse trägt tatsächlich eine Bezeichnung. Unter hellem Licht mit Lesebrille konnte ich eine 35 erkennen. Also Serie. Ich habe jetzt den Erstvergaser mit Dichtung, Leerlaufgemischschraube und Schwimmernadelventil aus dem Reparatursatz ausgerüstet und wieder zusammen gebaut. Morgen werden wir sehen...
Erstvergaser eingebaut - geschallt und mit neuen Teilen bestückt - und:
So ein blöder Mist, so ein blöder! Die Karre springt auch jetzt mit Choke um's Verrecken nicht an! Ich werfe das Teil jetzt einfach in die Tonne und nehme den anderen!
Heute morgen habe ich die KLR wieder zusammen gebaut. Ich habe das Gehäuse vom Zweitvergaser mit allen Teilen vom Erstvergaser bestückt, also alles umgebaut, was sich mit Schraubendreher und -schlüssel umbauen lässt. Damit läuft sei einwandfrei. Springt ausschliesslich mit Choke an und dreht auch später, wenn man den Choke zieht, bis 4000 +/- Umdrehungen hoch. Fahren werde ich später damit.
Das Trial an Error-Verfahren hat jetzt also das Gehäuse als Übeltäter heraus kristallisiert! Ich habe in den letzten Tagen mindesten 15mal Vergaser aus-, um- und eingebaut. Trotzdem die Frage: Kann es sein, dass trotz mehrfacher Ultraschallbehandlung immer noch ein Kanal dicht ist und kann das überhaupt die Ursache sein?
Hmmm...
Edit sagt: Der Vergaser hat ja schon mal gezickt, wenn auch anders! Mit Sicherheit ist meine Unerfahrenheit in Vergaserfragen Ursache eines Grossteils der Schrauberei...
Ultraschall ist keine Garantie das ein Vagerser 100% frei von Rückständen ist.
Es gab früher mal spezial- Flüssigkeiten von Yamaha oder Shell (sind aber mitlerweile verboten). Da leg ich meine Vergaser ein wenn ich mit Ultraschall nicht mehr weiterkomm.
Doch, so was gibt es noch. Muss mal schauen, wer die jetzt vertreibt. Vermutlich chemisch etwas anders zusammengesetzt, aber immer noch sehr wirkungsvoll. Und leider auch teuer. Aber das Shell-Zeug hat damals auch schon fast 100 Mark der Liter gekostet. Mag ich lieber als Ultraschall. Beim Ultraschall muss nur im entsprechenden Gang eine Luftblase drin sitzen und es passiert gar nicht mehr.
Rein vom Vorgang her habe ich das jetzt abgeschlossen. Das KLRchen läuft jetzt so, wie es sein soll. Ich werde nicht noch einmal Vergaser hin und herbauen, nur um zu sehen, ob das jetzt funktioniert. Ich werde wohl die Düsennadel und den Schieber einzeln verkaufen. Die gibt's nämlich so nicht mehr und sind Vorraussetzung, um die KLR 250 auf 27 PS zu bringen. Das Gehäuse werde ich dem Wertstoffkreislauf zuführen...
Ich habe jetzt schon ein paar Vergaser ultraschallen lassen. Danach waren die Teile immer wie neu und haben auch probemlos funktioniert. Das war in diesem Fall wohl nicht so. Zum Schluss war ich doch unsicher und habe alle Schritte gaaanz bedächtig und bewusst gemacht. Na ja...