etwas merkwürdig finde ich das ganze schon. In der Regel wirkt sich die Düsennadel auf Vollgas-Stellung gar nicht mehr groß auf das Gemisch aus. Die Hauptdüse ist dann der entscheidende Faktor.
Aber was solls, man erkennt wieder mal schön, warum der Trend auch ohne Kat immer mehr zur Einspritze geht.
Heute war ein spannender Tag! Zuerst habe ich die Orginalnadel mit einer U-Scheibe versehen. Zusammen mit der größeren Hauptdüse läuft sie so deutlich besser. Aber leider viel zu fett. Die Kerze spricht eine deutliche Sprache. Also auf zum letzten Test.
Die Originalnadel ist mit einer 122er Düse kombiniert. Die US-Nadel hat laut Unterlagen eine 125er. Und die nicht mehr lieferbare Nadel der Deutschlandversion für volle Leistung bekommt eine 118er.
hmmm...
Anruf beim Kawahändler - 118er ist an Lager!
Eine halbe Stunde später ist die US-Nadel oben drin und die 118er unten drin. Anspringen tut sie! Drehen tut sie! Also ab in die Klamotten und nach einer weiteren halben Stunde rennt die KLR mit knapp 140 über die Referenzstrecke. Gegenüber den 125 im Urzustand ist das voll in Ordnung. Das Kerzenbild ist jetzt (mit frischer Kerze) rehbraun.
Ich bin zufrieden. Oder? Nicht ganz. Die Frage, ob die US-Nadel mit der 125er Düse nicht doch läuft, beschäftigt mich. Also: Düse tauschen und...
... läuft im Stand und nimmt nur wenig Gas an. Vor dem Hintergrund, dass die Nadel mit der 118er Düse sehr gut läuft, müsste sie eigentlich jetzt mit der 125er doch zu fett laufen. Also die Leerlaufgemischschraube stückweise reindrehen. Nachdem die Schraube ganz drin ist, läuft die Kiste. Zwar nicht rund, aber sie läuft. Tja!
Ich hab' dann wieder die 118er eingebaut und damit läuft sie ordentlich und so bleibt das jetzt auch. Verstehen kann ich's leider nicht!
Danke allen für die Hilfe!
Meine Frau hat übrigens gefragt, ob ich für irgendeinen Vergaserumbauwettbewerb trainiere...
Wie gesagt,wenn es so funktioniert,dann ist es ja gut. Aber plausibel ist es nicht. Ich hätte eine Bank darauf gewettet,das die Originale Düsennadel,etwas angehoben,mit der originalen Hauptdüse 122 soweit gut funktioniert. Nun kommst du noch mit einer 118er Hauptdüse dazu. Immer wieder Interessant.
Es gibt einige Drosselungsarten, bei denen die offene Version etwas kleinere Hauptdüsen hat. Mich überrascht, daß sie mit der gleichen Nadel, aber etwas größerer Hauptdüse, kein Gas annehmen will. Normalerweise sollte da, bis auf Vollast, alles gehen.
Zitat von thomasH im Beitrag #49...... Meine Frau hat übrigens gefragt, ob ich für irgendeinen Vergaserumbauwettbewerb trainiere...
Moin,
also ich dachte immer, ich wäre der Meister im Vergaser ausbauen.
Warum sich Dein Fahrzeug gar seltsam gebart, kann ich auch nicht beantworten, aber wenn Du es wirklich wissen willst, dann mach den Düsentest. Vielleicht läßt die nominell größere Düse gar nicht mehr Benzin durch, sondern weniger. Gratbildung oder einen Fremdkörper im neuen Ersatzteil hat es alles schon gegeben. Ich erinnere mich an meine RD 50 deren neue Düse (eine 80er) irgendwie gar nicht ging. Alles wieder raus (war ja leicht bei den Vergasern) und immer wieder durch die Düse geschaut. Irgendwann reflektierte in der Düse etwas komisch. Da war ein winziges Blättchen Messing drin.
Allerdings kapiere ich jetzt Ulfs Einwand: wenn man den Hahn ganz öffnet, weiß man ja noch lange nicht, ob auch der Vergaserkolben ganz oben ist.
Danke Ulf , hätte man ja auch mal selbst durch ein bißchen Nachdenken . . . . . . .
Bei manchen Drosselungsarten sind geößere Hauptdüsen verbaut,ja das kenne ich auch Ulf. Allerdings ist mir nicht so ganz klar,wie das so großartig drosseln soll.
Gestern Abend hab' ich noch einmal über die ganze Sache nachgedacht und habe gemerkt, dass ich so einfach aus dem Kopf heraus nicht mehr nachvollziehen kann, welche Änderung welches Ergebnis bringt. Leider habe ich es auch nicht aufgeschrieben, weil mir das nicht wichtig erschien. In erster Linie ist es mir immer auf das Erzielen der "alten" Höchstleistung von 27 PS angekommen. Im Nachhinein wäre eine Dokumentation, die über das, was ich hier im Forum geschrieben hatte interessant (für mich). Ob es das Ergebnis nachvollziehbar machen würde? Keine Ahnung!
Jedenfalls bin ich gestern noch ein schöne Runde über die zahlreichen Feldwege in der Gegend gefahren und bei der Gelegenheit die Feinab- stimmung über die Leerlaufgemischschraube vorgenommen. Das Teil liegt echt sch... Gut, dass man das nicht jeden Tag machen muss. Ich hab' mir am Krümmer heftig die Finger verbrannt.
So, wie sie jetzt läuft, ist es ein richtig schönes Querfeldein- Wandermoped.
Jetzt geht es an die Optik und wenn der Hinterreifen (aus 2000) fertig ist, mach' ich mich ans Fahrwerk. Lager fetten usw...
Bei der Gelegenheit noch eine Frage: Vorgestern hat mich ein Bekannter (ein "Wissender") gefragt, ob ich denn schon die Gabel zerlegt habe. Ich hab' wohl selten dämlich geguckt. Er meinte, das müsse man bei so einem alten Moped machen. Ich hielt entgegen, dass ich das Gabelöl getauscht habe, die Gabel ansonsten von der Funktion und von der Akustik her tadellos ihre Arbeit verrichtet und ich daher keine Veranlassung sehe, alles auseinander zu reißen. Wie seht ihr das denn. Ich hatte jetzt ja doch schon ein paar Mopeds und manchmal waren die Dichtringe hin, die ich dann getauscht habe und bei der Gelegenheit... ... aber so eben mal präventiv? hmmm...
Wenn du das Gabelöl getauscht hast und die Gabel in ihrer Gleitlagerung (Buchsen) kein Spiel zeigt, dann lass alles so, wie es ist.
Insbesondere wenn eine Gabel lange gestanden hat, ist es beim Ölwechsel durchaus sinnvoll, die Gabel mit Benzin o.ä. mal zu spülen. Benzin rein und ein paar Mal pumpen. Das löst dann doch noch einiges an Schmutz, der dann herausgespült wird. Gabel anschließend gut austropfen lassen. Aber falls du das nicht gemacht hast, musst du jetzt nicht noch mal einen Ölwechsel machen. So viel bringt es nun auch nicht.
Benzin! Aha! Ich hab's Öl zweimal gewechselt. Ich hatte noch aus dem letzten Jahrtausend ca. einen halben Liter Rest, der allerdings für einen Wechsel nicht ganz ausgereicht hätte. Also musste ich eh noch einen Liter kaufen. Ich hab' dann das alte Öl einfach ablaufen lassen (schon gut, solche Ablassschrauben), neues eingefüllt und ca. 300 km gefahren. Dann alles nochmal raus. Die Soße war genau so schwarz wie beim ersten Mal.
Und da die Gabel keinerlei Spiel zeigt, mach' ich mir keine Gedanken...