Wer ist eigentlich Initiator der Toleranzwoche? Doch ganz gewiss nicht die hier oft zitierten "die da oben". Die haben, so hoffe ich doch zumindest, wirklich Wichtigeres zu tun. Nicht, dass ich was gegen diese Toleranzwoche hätte, leider erscheint mir das Timing derzeit unglücklich vor dem Hintergrund beispielsweise rechtsradikaler Aufmärsche und dem IS.
Besonders unreflektiert finde ich übrigens die Ansicht, "die da oben" initiieren was, damit "das Volk" nicht drauf achtet, was sie ansonsten tun. Soll das eine Entschuldigung dafür sein, dass man selbst nicht in der Lage ist, genau hinzuschauen?
Die "Anstalt" gestern fand ich übrigens in weiten Bereichen richtig gut.
Zitat dieses, unseres Asylrecht ist nicht zuletzt geschuldet unserer jüngeren Geschichte, als es mit Toleranz, Fremdenfreundlichkeit und Schutz von Verfolgten bei uns ganz düster ausgesehen hat. Das wir bei dem Thema nicht ganz so entspannt sein können wie unsere Nachbarn in Europa, sind wir eben leider irgendwo auch selber schuld.
... und da isser, der Satz, bei dem ich so Knochen kotzen könnte. Da werde ich vollkommen intolerant.
Woran genau bin ich nochmal schuld?
Ich sehe es so, dass es meine Aufgabe ist, so etwas in Zukunft zu verhindern. Aber ich bin nicht der Sündenbock für meine Großelern und meine Urgroßeltern. Und ich werde nicht rumlaufen und mich für eine Zeit entschuldigen, in der noch nicht mal meine Eltern gelebt haben. Nö, das sehe ich nicht ein. Ich verbitte mir ja auch, dass meine Enkel sich für etwas entschuldigen müssen, was ich verbockt habe.
Ich sehe Menschen. Mir isses wurscht ob weißschwarzgrünkariertFrauMannschwulheterodickdünnusw, oder welche Meinung er vertritt, wenn er sich mir und meinem Umfeld gegenüber benimmt, bin ich nett. Und wenn mir nett sein schwer fällt weils ein Arschloch ist, dann bin ich wenigstens höflich. Auch wenn mir die Meinung nicht passt oder ich ihn einfach bäh finde, Höflichkeit ist das mindeste. Und wenn einer überreizt, ja, dann werd ich schlicht gemein.
Außerdem ist Toleranz etwas, was sich generell im zwischenmenschlichen Bereich abspielen sollte, nicht nur bei der Frage woher jemand warum kommt.
Zitat ...ich sehe es so, meine Aufgabe ist, so etwas in Zukunft zu verhindern...
Siehste - und da kommen wir wieder schön zusammen, denn genau so sehe ich das auch. Aber um da hin zu kommen, sollte man vielleicht schon wissen, woher ein Großteil der Probleme eigentlich ursprünglich kommt. Wenn unsere Altvorderen sich anders benommen hätten, dann könnten wir heute genauso (mehr oder weniger entspannt) damit umgehen, wie die anderen Nationen .
Ich gehe mal sogar soweit zu sagen, daß wir den Isrealis viel selbstbewußter sagen könnten, daß sie z.B. da richtig Bockmist bauen, mit ihrer Siedlungspolitik, und ihrem Umgang mit den Palästinensern, wenn Nazi-Deutschland nicht einen guten Teil Schuld an der (ich sag' mal: kompromißlosen) Weltanschauung der Isrealis gehabt hätte: die werden nie wieder die Opfer sein wollen.
Von einer Kollektivschuld der späteren Generationen will ich auch nichts wissen, das ist absurd. Aber eine Erklärung für die heutigen Verhältnisse ist es durchaus, und wer hindert uns, die richtigen Schlüsse (siehe Deine Aussage oben: ...dass es (auch meine) Aufgabe ist, so etwas in Zukunft zu verhindern... daraus zu ziehen.
Außerdem ist Toleranz etwas, was sich generell im zwischenmenschlichen Bereich abspielen sollte, nicht nur bei der Frage woher jemand warum kommt. [/quote]
GENAU: Das unterschreibe ich sofort. Und deswegen kann ich es aber überhaupt nicht leiden, wenn mir jemand suggerieren will, dass nur, weil jemand von woanders herkommt, eine andere Religion hat, eine andere Hautfarbe hat, sich vegetarisch oder nicht-vegetarisch ernährt, mit einer anderen Partei sympathisiert oder sogar ein blödes Motorrad fährt, ein schlechterer Mensch ist. Das egozentrische Verallgemeinern und Instrumentalisieren von anderen ist doch die Quelle fast aller gesellschaftlichen Probleme.
Und Toleranz hat für mich durchaus Grenzen, nämlich dann, wenn sich jemand konkret und bewusst falsch verhält und andere nachhaltig schädigt. Wer sein eigenes Verhalten einschätzen kann und bei seinen Vergehen die Toleranz der anderen ausnutzt, ist für mich das allergrößte A.
So eine Woche muss längerfristig geplant sein. Ich bin mir sicher, dass die Themen für die nächsten Jahre schon feststehen und an Beiträgen gearbeitet wird. Wenn dann noch Raum für Aktuelles zum Thema da ist, um so besser.
Ich mag tolerante Menschen. Denn die sind es ja, die mit mir klarkommen, obwohl ich ... bin.
Zitat en diese Toleranzwoche hätte, leider erscheint mir das Timing derzeit unglücklich vor dem Hintergrund beispielsweise rechtsradikaler Aufmärsche und dem IS.
Wirklich unglücklich, der Termin? Oder absichtlich so gelegt?
Ja, sicher hat die ARD vor zwei, drei Jahren ja schon gewusst, was derzeit im nahen Osten geschieht. Aber du glaubst wahrscheinlich, dass Frau Merkel das alles heimlich steuert, um davon abzulenken, dass sie Mittags ein Schläfchen hält.
Toleranz grad Flüchtige entgegenzubringen ist wichtig und richtig, ABER:
es hat sich nicht damit denen ein Dach übern Kopf zu geben und a paar Würschtl mit Kraut!
Im schlimmsten Fall bleiben diese Menschen hier. Jetzt fangt die Toleranz erst an. Die ,üssen integriert werden, Deutschkurse, Arbeit und Vermeidung von Gettoisierung!!! Daran scheitert dann meistens die staatlich verordnete Toleranz. Mit den verkorksten Ergebnissen dürfen sich dann die Gemeinden rumachlagen in Form von Kriminalität, Hartz IV Karrieren bereits im Jugendalter und Extremismus in allen Formen!
Also. Toleranz in aller Konsequenz und nicht oberflächlich ala ARD und ZDF bitte!!
Zitat von ulgro im Beitrag #51Wirklich unglücklich, der Termin? Oder absichtlich so gelegt?
Wirklich unglücklich, dieser Fred? Welche Absichten hast Du damit? OMG!
---------------------- Wir könnten ja besser zur Frage übergehen, was W-Fahren mit Toleranz zu tun hat. Zumindest tolerieren wir hier im Forum auch BMW-Fahrer. Und das sollte als T-Nachweis eigentlich genügen!
Zitat Wirklich unglücklich, dieser Fred? Welche Absichten hast Du damit? OMG
Du musst Dich nicht beteiligen an der Diskussion wenn Dir das Thema nicht gefällt. Das hat auch mit Toleranz zu tun. Meine Absichten müsstest Du erkennen wenn Du den Eröffnungstext gelesen hast.