Zitat von Falcone im Beitrag #90Axel, ich wundere mich auch, wo doch jeder weiß, dass der Ford KA ein auf hässlich gemachter Fiat ist....
dass die Basis identisch ist, das ist wohl jedem klar, sogar mir. Davon war aber nicht die Rede, es geht um Feinheiten bzgl. der Fahrwerksabstimmung (über die ich mich mit Thomas und Knorri intensiv unterhalten habe, Serpels Link ist ein Fahrbericht, der nur oberflächlich wider gibt, um was es (mir) geht ). Hier gibt es einen Vergleichstest, den habe ich auf DVD:
„Im direkten Vergleich mit dem Zwilling Ka wird jedoch auch klar, dass sich das Fahrwerk des Fiat tatsächlich noch besser auslegen ließe. Eine Runde im Ka erbringt den Beweis: Der Ford rumpelt nicht ganz so hart durch Schlaglöcher, liegt etwas besser in Kurven. Während der Fiat 500 jederzeit leichtgängig und etwas diffuser lenkt, erfährt der Ford-Pilot exakter, was die Vorderräder treiben. Erstaunlich auch, dass der Ka trotz gleicher Plattform etwas mehr Platz im Innen- und im Kofferraum bietet. Bremsweg aus 100 km/h (kalt leer) Ka: 37 m 500: 37,9 m aus 100 km/h (kalt beladen) Ka: 37 m 500: 37,9 m“
Quelle: ams 5/2011
Sogar Wiki weiß das, aber ich schreib ja nur unreflektierten Käse (für Serpel: ist im Zeitalter des Internet nur einen Mausklick entfernt ):
„Der Ka besitzt eine andere Fahrwerksabstimmung als der Fiat 500, die Torsionssteifigkeit der Stabilisatoren wurde an der Vorderachse um 20 Prozent und an der Hinterachse um 70 Prozent erhöht. Daraus resultierten geringere Wankbewegungen des Fahrzeugs, was eine deutlich komfortablere Stoßdämpfereinstellung ermöglichte. Auch die elektrische Servolenkung (EPAS) wurde deutlich überarbeitet.“ Quelle: Wikipedia
Also wie eineiige Zwillinge? Dann könnte man auch den Panda nehmen, der ist dann auch identisch .
Und zum Motor: Ford baut nicht ohne Grund im neuen Ka seinen Dreizylinder Ecoboost ein:
„Motor neu bei 55.000 km (wegen Motorschaden), 1,4L (Fiat Motor, gibt/gab es bei Ford nicht) „Überholen oder Austauschgetriebe einbauen", sagt Meister Boje. Und wo wir schon dabei sind: Auch die Auspuffanlage mit Flexrohr, Mittel- und Endschalldämpfer, der Kondensator der Klimaanlage, die Lambda-Sonde, das angerostete Abschirmblech der Kupplungsglocke und die Ausrückgabel der Kupplung müssen erneuert werden. Vernichtendes Urteil: wirtschaftlicher Totalschaden nach sechs Jahren und 204.000 Kilometern“
Fazit:
„Der italienische Charme und die süßen Kulleraugen können nicht über die mangelhafte Langzeitqualität hinwegtäuschen. Motor- und Getriebeschaden sowie zahlreiche weitere Defekte haben nur teilweise mit der hohen Laufleistung zu tun. Fast 10.000 Euro hat der Fiat in sechs Jahren nur an Reparaturen gekostet – eindeutig zu viel!“
Quelle: Auto Bild, 16.07.2013
Aber wie ich gelesen habe, hat Goldhändchen bei Serpel mal wieder gnadenlos zugeschlagen, oder er ist ein eiserner Verfechter der Gossenschen Gesetze und darum absolut glücklich mit seinem neuen Vehikel, genauso wie mit der Auslauf RR, sei es ihm gegönnt
Kann Spuren von Ironie, Sarkasmus oder Zynismus enthalten. Zu Risiken und Nebenwirkungen befragen Sie Ihren Verstand oder nutzen die Ignorier-Funktion.
Ja, und fahren macht mit der kleinen Kiste auch Spaß, obwohl ich mir schon manchmal einen stärkeren Motor gewünscht habe. Und, was das wichtigste ist: Man fährt keinen Ford!
Zitat von Axel J im Beitrag #123Gossenschen Gesetze
Ha, ich hab von Autos keine Ahnung aber ne große Gosch, die hab ich!
Wiki schreibt
Zitat Das Gesetz erscheint als empirische Regelmäßigkeit unmittelbar plausibel, ist aber in weiten Bereichen der mikroökonomischen Theorie verzichtbar.
Das find ich gut. Theorien, auf die man verzichten kann, haben was!
..und für die Unkenrufer, die Fiat mangelnde Qualität nachsagen, hätte ich auch noch etwas:
Heute wurde von einem unsrer Fahrer sein teurer Cermedes von der Werkstatt abgeholt, nach drei Problemen mit der Steuerkette innerhalb 140.000 Kilometer erwägt man die Anschaffung eines Automobils mit sehr hoher Garantiezeit, was den Ausschluß deutscher Produkte bedeutet. Der Cermedes Ersatz könnte ein Asiate werden!
Ich wünsche dem Serpel jedenfalls viel Glück mit dem 500.
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Mir spukt ein Satz aus alter Zeit im Kopf herum: Fiat= (P)fusch in allen Teilen. Musste ich unbedingt loswerden. Marken dissen, ließ sich kaum verkneifen, darum steht's jetzt hier.
Ganz so schlimm kann es nicht sein, denn ein mir bekannter Firmeninhaber hatte einen Fiat Dukato in seiner Flotte mit über 500.000km auf der Uhr. Leicht zerdengelt, die schönste Phase seines Autolebens hinter sich gehabt habend, lief er treu weiter. Es war ein allerdings großvolumiger Diesel und kein kleiner 69PS Benziner.
Über die Reparaturen während dieser Laufleistung vermag ich keine Aussage zu treffen. Glücklicher Fahrer, wenn's wenig waren.
An einen Fiat beim Autokauf würde ich zuletzt denken. Aber die Geschmäcker sind verschieden und Gelegenheit macht Liebe. Dennoch, viel Freude an Deinem 500er Fiat, Serpel.
Irgendwann hatte ich es schon geschrieben, aber da wir hier wieder mein ,Lieblingsthema' FIAT haben, und weil 's so schön war:
Mein erstes Auto war ein FIAT 128, mit etwa 52.000 km auf der Uhr gekauft. Ein sehr gepflegtes Auto, der Vorbesitzer war Beamter und hatte sich wieder einen FIAT gekauft.
Na gut, der Kleine mit 1.100 cm³ und 55 PS, 780 kg lief auch wirklich sehr gut und machte auf 20.000 km wenig Zicken. Und dann habe ich einen Fehler gemacht und mir einen neuen FIAT gekauft. Heute weiß ich nicht mehr, warum. Denn der erste Kleine lief wirklich gut.
Ein FIAT Ritmo wurde es. In den USA durfte er übrigens nicht so heißen, weil es dort eine Kondomsorte dieses Namens gab - aber das nur am Rande.
An dieser Karre ging in vier Jahren auf rund 58.000 Kilometern so viel kaputt, dass ich schneller aufzählen könnte, was heil- geblieben ist.
Hier nur die schönsten ,Haileids': Nach 20.000 km ging die Nockerlwelle dahin. Natürlich war der Wagen gerade aus der Garantie heraus, aber FIAT übernahm 70% der Kosten.
Eines Tages fuhr der rechte Wischer plötzlich zweimal ungelogen im Kreise, dann blieb er stehen. Welle abgeschert, das Teil konnte ich selbst austauschen.
Dunkel war 's, der Mond schien helle. Ja, hätte er mal geschienen, dann hätte ich ich noch etwas von der Straße gesehen, als der alte Marelli (das ist Bosch auf italienisch und ein Vetter von LUCAS, dem Erfinder der Dunkelheit) plötzlich das Licht ausknipste. Nur im Gedächtnis hatte ich noch den Kurven- verlauf und die wahnwitzige Eingebung, blitzschnell den Warnblinker einzuschalten, in dessen Flackerlicht ich den Wagen zum Stehen brachte, ohne in den Graben zu fahren. Das nahm ich ihn persönlich übel, denn er hatte mir nach dem Leben getrachtet.
Nach drei Jahren war er durchgerostet - am Dach! Aus irgend einem Grund griff die Durch- rostungsgarantie nicht mehr, wahrscheinlich weil der Wagen dieser Garantie alle Ehre machte, er war garantiert durchgerostet.
Muss ich noch erwähnen, dass er im Sommer schlecht ansprang und im Winter dafür gar nicht? Nur die Batterie war gut. Man konnte lange orgeln, bevor man einsah, dass es keinen Sinn hatte. Zwanzig Grad minus hatte es, für einen Südländer auch eine Zumutung!
"Si si si si si - no!"
Mein damaliger Vermieter hörte dieses verzweifelte Geräusch und schrie; "Aufhören, aufhören! Wir in Russland haben das damals anders gemacht ...!" "Nein, Gnade, ich will nicht mit nach Stalingrad!" Aber es half nichts, ich wurde genötigt, die Kerzen herauszudrehen und auf einer Herdplatte heißzumachen. "Was soll der Quatsch! Bis ich die Kerzen drin habe, sind sie wieder kalt!" "Ruhe, das geht!" Kerzen reingedreht, den Zündschlüssel kaum herumgedreht - der Motor lief!"
Nicht zu fassen, aber immer 'ne Herdplatte mit herumschleppen?
Öfters setzte der Motor aus - in voller Fahrt. Ursache waren kleine Partikel in der Vergaserhauptdüse. Benzinfilter eingebaut, half nichts. Beim Blick in die Schwimmerkammer glaubte ich zu spinnen.
Das tue ich zwar öfters, aber in diesen Falle lag die Ursache darin, dass die Legierung des Alugusses sich ganz langsam auflöste und auf diese Weise die winzig kleinen Teilchen fabrizierte, die dann boshafterweise die Düse verstopften. Ich hatte keine Lust mehr, nur noch eine Mark in diese Sch...karre zu investieren und verreiste in der Folgezeit lieber mit einer großen Werkzeugkiste, deren Inhalt es mir erlaubte, den Versager auch am Straßenrand zu zerlegen und die Düse zu reinigen. Ich weiß nicht mehr wie oft ich das in der Restlaufzeit dieses Prunkstücks italienischer Automobilbaukunst gemacht habe, aber ich schwöre noch heute sämt- liche Meineide, dass ich den Vergaser schneller zerlegen und wieder zusammen- bauen konnte als jeder Mechaniker, notfalls auch mit verbundenen Augen.
Hatte das Auto auch Vorzüge?
Doch, zweifellos.
Der Motor war drehfreudig bis zum Geht- nicht-mehr. Das machte ihm gar nichts. Rennen konnte er wie der Teufel!
Und das Fahrwerk war einsame Spitze, trotz oder gerade wegen der hinten verbauten Blattfedern. Es war das einzige Auto, dass ich jemals schräg über alle viere durch die Kurve driftend noch steuern konnte. Das geht nicht? - Doch, das ging. Sonst hätte ich Anno '83 am Brückenkopf einer Bahnunterführung geklebt, deren Kurvenverlauf sich unvermutet zuzog.
Nach insgesamt vier Jahren und diversen weiteren Defekten, deren Aufzählung ich mir hier schenke, weil ich sonst bis morgen früh durchschreiben könnte, habe ich diese rollende Katastrophe gegen einen NISSAN Micra für einen lächer- lichen Betrag in Zahlung gegeben.
Leute, kauft niemals japanische Autos! Diese kleine Mühle war ja sowas von lang- weilig. Auf 77.000 Kilometern verab- schiedeten sich eine Scheinwerferbirne und ein Befestigungsknopf der Gepäckraum- verkleidung. Das war alles.
Und bevor man nun bei FIAT auf die Idee kommt, mich wegen Rufschädigung zu verklagen, so kann ich nur sagen:
Die Sache ist über dreißig Jahre her und damit längst verjährt. Nur Mord verjährt nicht!
Heute baut FIAT ganz bestimmt viel bessere Fahrzeuge!
In diesem Sinne wünsche ich Dir, lieber Serpel, viel Glück mit Deinem neuen Auto!
Gruß, Caboose .
. Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.