Die Frage, was schneller sei - Auto oder Motorrad - konnte ich heute am Berninapass eindrücklich und endgültig klären: gegen das Leistungsgewicht von nur 1.5 kg/PS des Motorrads haben die stattlichen 15 kg/PS des Motorwagens nicht wirklich eine Chance, vor allem nicht bergauf.
Allerdings ist der Unterschied längst nicht so frappierend, wie die reine Motorleistung vermuten lässt - vor allem bergab. Bergab sind es dann vor allem die schwächlichen Bremsen des Fiat, die das Motorrad weitaus sicherer agieren und Bremspunkte realisieren lassen, wo dem Zweispurfahrzeug längst der Asphalt ausgeht.
Was mich aber am meisten erstaunte, war die realisierbare Kurvengeschwindigkeit: eigentlich hatte ich mir in diesem Punkt vom Einspurfahrzeug keinen Stich versprochen, aber ich hatte zuerst Mühe, mit dem Cinque überhaupt nur in den Bereich zu kommen, den ich mit der RR zum Frühstück nehme. Erst nach einiger Eingewöhnung und entsprechend mehr Übung war hier eine Pattsituation heraus zu fahren, mit immer noch deutlichen Vorteilen fürs Motorrad.
Was mich aber am meisten erstaunt hat: Obwohl das Kurvenfahren mit dem Motorwagen deutlich einfacher von der Hand geht, ist der Stressfaktor gefühlt deutlich höher. Dies ist aber wohl eher der mangelnden Fahrpraxis des Testfahrers zuzuschreiben als einer intrinsischen Eigenschaft des Automobils.
Fazit:
1. Die überlegene Motorleistung des Zweirads ist auf freier Strecke längst nicht der matchentscheidende Faktor - jedenfalls nicht, wenn es ein Tempolimit zu beachten gilt. Beim Überholen kehrt sich das Blatt - hier geht nichts über Leistung, Leistung und nochmals Leistung.
2. Kurven gehen mit dem Vierrad deutlich einfacher und müheloser von der Hand, allerdings nicht schneller, wenn auf dem Töff ein erfahrener Pilot die Hände am Lenker hat. Die landläufige Meinung, dass das Motorrad in dieser Disziplin dem Automobil auf Grund der viel geringeren Aufstandsfläche des Reifengummis hoffnungslos unterlegen sei, ist Quatsch.
3. Der Einfluss der Bremsen auf die Fahrdynamik darf nicht unterschätzt werden: Können Kurven auf Grund unterdimensionierter Reibfläche nicht sicher angebremst werden, geht auch zwischen den Kurven Zeit verloren.
4. Das Automobil braucht nicht ein märchenhaftes Leistungsgewicht von 2 kg/PS, um mit dem Motorrad mithalten zu können, allerdings reichen 69 PS für eine Tonne, schwächliche Bremsen und ein schaukelndes Fahrwerk dafür nicht aus …
Zitat von Serpel im Beitrag #1 69 PS für eine Tonne, schwächliche Bremsen und ein schaukelndes Fahrwerk nicht aus ...
Hast du etwa doch das falsche Auto gekauft? Der Fiat war für sichere Winterfahrten zwischen Z und C gedacht, nicht um im Vergleich mit der RR Bestzeiten aufm Bernina oder gar Stilfser Joch abzuliefern!
Aber interessant ist so ein Verlgeich schon und erstaunlich, dass die 69 PS-Gurke dabei gar nicht so schlecht abschneidet, mo sogn!
Zitat Die landläufige Meinung, das Motorrad in dieser Disziplin dem Automobil auf Grund der viel geringeren Aufstandsfläche des Reifengummis hoffnungslos unterlegen sei, ist Quatsch.
Na ja, dass dem doch so ist, ist ja oft genug und hinlänglich bewiesen worden. Allerdings mit ebenbürtigen Gegnern. Versuche doch mal, das gleiche mit einem gut gefahrenen Ferrari zu beweisen. Eigentlich solltest du dich in Grund und Boden schämen, die mit einem derart unterlegenen Gegner anzulegen und dann auch noch so schlecht abzuschneiden!
Zitat von Falcone im Beitrag #4Die landläufige Meinung, das Motorrad in dieser Disziplin dem Automobil auf Grund der viel geringeren Aufstandsfläche des Reifengummis hoffnungslos unterlegen sei, ist Quatsch.
Zitat Na ja, dass dem doch so ist, ist ja oft genug und hinlänglich bewiesen worden.
Na, da staune ich aber auch, das der Serpel hier so einen Schmarn schreibt.
Fährt mit einer Schubkarre gegen eine 1000RR. Allein das, ist ja schon ein Witz erster Güte.
Für so einen Vergleich nimm Dir mal nen alten Audi S1. Am besten natürlich gleich mit dem Röhrl am Steuer. Und dann schreibst Du noch mal auf, wie das Ergebnis aussieht...
Ehrlich gesagt, habe ich den von Falconette eigentlich ganz gerne gefahren. Man darf halt nur nicht überholen wollen und am Berg wirkt er etwas asthmatisch, zumindest als Benziner.
Aber in dieser version könnte der mir durchaus Spaß machen.
Brundi ist ne Löde, die muss wieder alles verraten.
Aber mir geht's hier wirklich um die Fahrdynamik. Wenn einer mit dem Moped richtig Kurven fahren kann, bist du mit dem Autowagen nicht automatisch schneller. Weil die Physik weitgehend unabhängig von der Reifenaufstandsfläche ist.
Den gegenteiligen Quatsch will ich hier im Forum nicht mehr lesen.
Is ja auch besser....inne Berge....wegen Schnee und so....und kann man auch mehr mitnehmen wenn man nach Westdeutschland fährt....oder besser Käse schmuggeln oder so....