Ja, ist klar, ist nicht so schön, dafür auch kein Gussmaterial. Aber Schwarz auf Schwarz fällt glücklicherweise nicht so auf. Siehe Foto. Kern liebt die kantigen Konstruktionen, s. seine Motorradhebegeräte usw., wenn auch technisch sehr innovativ.
Den Link halte ich eher für kontraproduktiv. Also immer dran denken: Nach ganz fest kommt ganz lose!
Ich schließe mich Falcone an, nur halte ich den Link nicht nur für kontraproduktiv sondern für völligen Bullshit
Wenn ich den Link befolge dann sind alle dünnen Gewinde viel zu fest und alle dicken viel zu locker angezogen. Handfest heißt (für mich) entweder mit der Hand (also ohne Werkzeug) oder mit Werkzeug nur sehr leicht ohne Kraftaufwand anziehen. Mit voller Kraft jedoch ohne Verlängerung ist GANZ SICHER nicht mehr handfest sondern bei M3-mind M6 überlastet.
Die unterschiedlichen Längen der Schrauben oder Inbus schlüssel funktionieren leider auch nicht wirklich.
10er Schlüssel für M6 = 10Nm 13er Schlüssel für M8 = 25Nm 17er Schlüssel für M10 = 50Nm
Der 17er müßte also 5mal so lang sein wie der 10er Schlüssel.
Und genau da liegt das Problem, dass man sich nicht wirklich vorstellen kann wie extrem unterschiedliche Schrauben angezogen werden müssen. Da ich als fauler Sack sicher nicht alle Schrauben mit Drehmoment schlüssel anziehe, ziehe ich ab und zu mal Schrauben mit dem Drehmomentschlüssel fest um wieder ein Gefühl für die richtige Kraft zu bekommen. Das gibt einem ein gutes Gefühl und ist immer noch besser als ganz ohne Drehmomentschlüssel.
Zitat von Peter22 im Beitrag #47 Handfest heißt (für mich) entweder mit der Hand (also ohne Werkzeug) oder mit Werkzeug nur sehr leicht ohne Kraftaufwand anziehen.
Hab jetzt auf die Schnelle nicht die DIN-Norm gefunden. Aber aus Studienzeiten weiss ich, da gab's mal was. Wahrscheinlich Stahl-, Konstruktionbau oder so was. Jedenfalls war das schon so was wie, "mit üblichem Werkzeug (Schraubenschlüssel) ohne massiven Krafteinsatz festziehen".
Aber was Du meinst, ist die zweite Variante, locker aus der Hand eindrehen bis zum Widerstand. Und dann noch, je nach Drehmomentvorgabe 1/4 bis 1/2 Umdrehung.
Ob die Tabelle nun doof ist, weiss ich gar nicht. Gibt noch einige andere. Auch in den ollen Lehrbüchern...
Ich würde mich aber nach wie vor erstmal an die Herstellervorgabe halten, außer die ist wirklich zu absurd. Und darum ging es hier zu Beginn.
Mittlerweile habe ich 2 längere Ausfahrten hinter mir und bei der Sichtprüfung nach der Fahrt nun den Kern-Stabilisator gecheckt. Meine Einsichten möchte ich hier gerne loswerden. Vorweg: Abgesehen von den nicht nachvollziehbaren Angaben über das Anzugsdrehmoment der mitgelieferten Schrauben, fiel mir schon früher auf, dass verschiedene Versionen des Stabilisators im Kauf anzutreffen sind. Auf der Dötsch-Website sieht man beispielsweise eine Version, bei der auf der Unterseite des Teils zwei runde Materialaussparungen gefräst sind, allerdings nicht etwa symmetrisch, sondern nur links und mittig. Schon etwas merkwürdig. Bei meinem Teil wiederum sind diesselben Aussparungen links und rechts, aber bis auf 2mm nahe ans Schraubloch - eigentlich etwas zu nahe finde ich. Dann bekam ich noch ein Teil zu Gesicht, wo nur noch eine mittige Aussparung gefräst ist, was mir am sinnvollsten erscheint. Da hat der CNC-Fräser wohl eine neue Programmierung erhalten? Fortlaufende Produktverbesserung nennt man das - nur was ist mit den anderen Versionen, die im Umlauf sind? Und das alles unter dem gleichen TÜV-Gutachten, das ja auch die Festigkeit überprüfen soll. Ob zuvor eine Spannungs-Simulation am Computer durchgeführt wurde? Ich habe jedenfalls aus meinen Wahrnehmungen heraus meine Zweifel. Mittlerweile nehme ich auch meine Aussage zurück, dass der Kern-Stabi "bombenfest" sitzt. Nun ja, zwei Schrauben an der linken Schelle waren nicht mehr ganz fest, aber das war fast zu erwarten gewesen, nach der vorhergehenden Diskussion in diesem Thread - also fester anziehen und weiter beobachten, allenfalls auf Dauer mit mittelfestem Loctite sichern. Dann fiel mir auf, dass der Spalt zwischen Schelle und Klemme zwar jeweils gleich groß ist, eigentlich klar, da ich die Schellen gleichmäßig angezogen habe. Jedoch ist der Spalt überall nicht gerade, sondern unten etwas weiter auseinander. Zudem sind die beiden M5x30/ 8.8 Schrauben, die ich an der linken Schelle sicherheitshalber ausgewechselt habe, etwas krummgezogen gewesen und sie wirkten vorher beim Herausdrehen auch entsprechend unrund... Da die Schelle durch die Ringnut am Gabelholm eindeutig an der richtigen Stelle sitzt und auch nicht falsch herum montiert werden kann, bleibt mir nur die Schlussfolgerung, dass die (äußere) Schelle nicht gerade, d.h. senkrecht aufliegt, also im unteren Bereich, wo sie am Gabelholm selbst aufliegt, in ihrer Bohrung um knapp 0,1mm zu eng ist und daher etwas schräg sitzt. Auch dies erscheint mir nicht ganz ausgereift.
Bevor die Diskussion losgeht und Schlussfolgerungen gezogen werden, bitte ich darum, e r s t Fakten zu sammeln und frage die anderen, die bereits einen Kern-Stabilisator montiert haben, ob bei ihnen der Spalt zwischen Schelle und Klemmbock ebenso unten etwas weiter auseinander ist. Bitte mal nachschauen und berichten. Danke.
Mein Fazit: Leider wird mich der Kern-Stabilisator noch etwas weiter beschäftigen. Demnächst fahre ich zur TÜV-Abnahme per §19.2, und jetzt kommt es, just bei dem Gutachter, der die Kern-Stabis begutachtet hat. Ich sage dort nichts, da ich ehedem nur auf eigene Verantwortung Veränderungen vornehme und in technischen Dinge die Kontrolle nie ganz aus der Hand gebe...
Diese missliebige Erfahrung kenne ich schon von früheren Fahrzeug-Tunings, bei denen ich ebenso mit nicht ganz ausgereiften Lösungen konfrontiert wurde - der Kunde wird halt gerne als Versuchsfahrer eingesetzt!
Fakt ist, die "Schräubchen" sitzen weit oberhalb der Klemmfläche Schelle/Gabel ...... Wie gewünscht, behalte ich meine Schlussfolgerung dazu vorerst noch für mich
die Spalte an der Schelle auf dem Foto scheinen gleichmäßig breit zu verlaufen. Oder doch nicht? Der rechte Spalt sieht in der Vergrößerung so aus, als ob er nicht ganz parallel verläuft und unten weiter offen ist? Die nach oben versetzte Anordnung der Schraube würde ein "Kippmoment" nahelegen? Das abschließende, feste Anziehen der Schraube zöge die beiden Teile schief zusammen und verböge dabei ein wenig die Schraube...? Ich lasse es mal bei den Fragezeichen.
Sorry, darum geht es im Moment nicht. Daß das Design nicht sehr anspricht ist allen klar. Hier stellt sich die Frage, ob die Funktion wirklich durchdacht ist...
Ebenfalls Sorry, mir erschließt sich die Verwendung eines Gabelstabilisators an der W nicht. Das mag an meiner mangelnden Vorstellungskraft und den eigenen Bedürfnissen liegen. Denn die W reicht doch so, wie sie ist. Bist Du zu schnell, ist sie zu schwach......
Es ist auch bei normaler Fahrweise schon ein merklicher Unterschied festzustellen - die Gabel verwindet sich halt weniger. Besonders feststellbar beim Bremsen in Schräglage oder Kurvenfahrt, aber auch sonst ist sie halt untenrum "stabi-ler". Ein Stabi ist aber kein "Muss".
Zitat Sorry, mir erschließt sich die Verwendung eines Gabelstabilisators an der W nicht.
die kawaleut haben sich tatsaechlich was dabei gedacht, als sie das serienschutzblech so ausgelegt haben, dass es als gabistabi fungiert. wenn du nu statt dessen ein gfk-brettchen hinschraubst, ist der stabieffekt natuerlich weg. dann tut der stabi spuerbar gut.
Wenn der Kern-Stabi mir noch länger Ärger macht mit seiner unausgereiften Konstruktion, werde ich ihn wohl sowieso rausschmeißen und mir wieder das alte Stahlblech-Schutzblech montieren, es vorher auf coole Optik kürzen (und zusätzlich (!) noch verstärken), und die Freude beim Fahren ist wieder da.
Trotzdem würden mich die "Spalt-Verläufe" bei den anderen Kern-Fahrern noch interessieren - ob Einzelfall oder konstruktionsbedingte Schwachstelle...
Zitat es vorher auf coole Optik kürzen (und zusätzlich (!) noch verstärken), und die Freude beim Fahren ist wieder da.
Das ist nicht der schlechteste Weg. Für einen zweiten Blechbogen unter dem Originalschutzblechhalter ist noch Platz. Idealerweise sollte der dann aber noch verschweißt werden. Dann ist der einem Zusatzstabi durchaus ebenbürtig.
Meine Erfahrungen mit dem Kern-Stabi sind positiv. Ich habe ihn so, wie er mir geschickt wurde, ausgepackt und montiert. Er hat mit einem sehr kleinen Spaltmaß (ich habe es nicht gemessen, aber meiner Meinung nach unter 1 mm) gepaßt und ich habe auch nur die mitgelieferten Schrauben genommen. Weil im Thread viel über die Paßform geschrieben wurde, habe ich heute nochmal nachgesehen. Es ist wie ich geschrieben habe. Alle Schrauben habe ich nach Gefühl angezogen, ohne Drehmomentschlüssel, mit einer 1/4 - Zollratsche. Da ich eines der ersten Exemplare gekommen habe (direkt von der Firma Kern, nach einem langen Telefonat) war es wie ich Herrn Kern verstanden habe ein besonders sorgfältig gefertigtes Teil zur Vorlage der Serienfertigung. In Kurven, wo die W vorher deutlicht gewackelt hat, liegt sie ruhig und auch der Geradeauslauf ist besser. Ich füge noch ein Bild bei.IMG_0061 Kopie.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Grüsse Hanns