Kleine Anmerkung Wenn du die Gewinde und die anliegende Fläche des Schraubenkopfes nicht vorher fettest, kommt bei vorgegebenen Drehmoment weniger Schraubenzugkraft an.
Vom "Schmieren" der Schrauben ist in der Anleitung nicht die Rede. Ich gehe davon aus, dass sie "trocken" einzudrehen sind... Bei den oberen Schrauben M6x16 sind laut Tabelle 10 Nm und eben nicht 20 Nm vorgesehen. Probier dies mal mit den mitgelieferten 4mm-Innensechskantschrauben aus. Das geht dann aber nur 1x...
Bei Stahlschrauben in ALU sollte man das Gewinde immer etwas ölen bzw. fetten. Aber wirklich nur ein wenig. Man verhindert dadurch den bei unterschiedlichen Materialien oft vorkommenden "Passungsbrand".
Nebenbei eine Stahl-M6 in Alu mit 7 Nm anziehen ist schon ein ganz guter Wert. Normalerweise sagt man bei 8.8 Schraubenfestigkeit Stahl in Stahl 10 Nm.
Zitat von Mattes-do im Beitrag #34Bei Stahlschrauben in ALU sollte man das Gewinde immer etwas ölen bzw. fetten. Aber wirklich nur ein wenig. Man verhindert dadurch den bei unterschiedlichen Materialien oft vokommenden "Passungsbrand".
Dies ist mir tatsächlich neu, ich kenne das nur von den "blanken", schwarzen Schrauben, aber etwas Ölen erleichtert wohl die Montage und auch späteres Lösen. Dennoch sind 10 Nm ein ausreichender Wert. "Trocken" werden die Schrauben, zumal wenn reihum und daher schrittweise und nicht in einem Zug angezogen, dann natürlich sogar schon früher "fest-gezogen" sein. Allerdings sind die Schrauben ja verzinkt, was die Haftreibung etwas verringert und die Gleitfähigkeit etwas verbessert. Und entsprechend darf/soll bei verzinkten Schrauben das Drehmoment etwas kleiner sein. Da bin ich bei M6 mit 7Nm ja richtig "gelandet".
Doch, eben deshalb... bevor der Nächste seine Schrauben vermurkst.
Sicherungslack hatte ich auch angedacht, aber zu jedem Radwechsel müssen die Schrauben ja wieder gelöst werden, um Spannungsfreiheit herzustellen.
Was nicht ganz so bekannt ist, Viele denken dass eine Stahlschraube in einem Aluminimgewinde weniger stark angezogen werden kann. Das Gegenteil ist der Fall. Stahlschraube in Aluminium Gewinde ist stabiler als eine Stahlschraube in einem Stahlgewinde.
Stabiler ist nur noch Helicoil in Aluminium, was die beste Verbindung überhaupt darstellt
Deine Stahlschrauben würde ich unbedingt fetten. Vor allem eloxierte Teile fressen sonst gern mal. Und bei der Brücke das korrekte Anzugsmoment von 10Nm verwenden. Eine M 6 in Alu hält zwar deutlich mehr aus als 10Nm aber die 20Nm müssen ein Druckfehler sein.
Bei den Schellen würde ich es bei 7Nm mit Loctite belassen. Soll ja nicht die Gabel ovalisieren
Den Link halte ich eher für kontraproduktiv. Für "Handfest" gibt es eigentlich zwei landläufige Definitionen. Die eine ist, die Kraft die man mit der bloßen Hand anwenden kann, also ohne Werkzeug. "Zieh erst mal handfest an, den Rest machen wir dann mit dem Schlüssel" ist so eine oft gehörte Bemerkung alter Meister. Klar ist hierbei, das es sich um eine vorläufige Befestigung bzw einfache Positionierung des Bauteils handelt, ohne Anspruch auf festen Sitz. Die zweite, inzwischen übliche Definition ist, die Schraube mit einem Norm-Schlüssel fest anzuziehen. Wenn man vor dem Schraubenschlüsselregal steht, sieht man, das jeder Standardschlüssel eine unterschiedliche Länge hat. Die ist in etwa schon auf das Drehmoment abgestimmt, das ein normaler Mensch auf die Schraube ansetzen kann.
Wenn in oben genannten Link folgendes steht "Adäquat bedeutet für M3-M6 und SW 3-13 bzw. Inbus bis Gr. 6 eine Knarre mit 1/4" (Standard für derartige Verbindungen) und einem Griff, der kaum länger ist als die Hand breit. Darüber ist eine 1/2"-Knarre angezeigt, SW 14-21. Alles andere ist eigentlich Traktormechanik", so führt er das schon dadurch ad absurdum, wenn er für verschiedene Gewindegrößen ein und dieselbe Knarre, also eine Grifflänge, verwendet.
Wenn man sich beim Anziehen von Schrauben unsicher ist, sollte man auf jeden Fall einen Drehmomentschlüssel verwenden. Ich empfehle das auch vor dem Hintergrund, dass bei mir in der Werkstatt nur sehr selten Schraubverbindungen auflaufen, die zu lose sind, sehr oft aber welche, die weitaus zu fest angezogen sind. In ungünstigen Fällen ist dadurch ein wertvolles Bauteil nachhaltig und schwer reparabel geschädigt.
Also immer dran denken: Nach ganz fest kommt ganz lose!
Zusätzlich möchte ich noch darauf hinweisen, das ein vernünftiger Drehmomentschlüssel auf Dauer billiger ist als diverse ruinierte Schraubverbindungen (Zeit, Material, Ärger).
Sehe ich auch so, dass Drehmomentschlüssel das Mittel der Wahl sind, am besten einen kleinen (bis 20/30 Nm) und einen großen. Und: immer wieder schön entspannt nach jedem Einsatz.
immerhin eine stunde, bis wer damit ankam. ich hatte frueher damit gerechnet
Darin steckt eine tiefe Weisheit! edit: Falcones Bemerkung ging doch in die gleiche Richtung! Da ist man doch fast gezwungen sie weiterführen! Grüße Hanns