Ich persönlich fahre eigentlich seit einigen Jahren rein intuitiv immer mehr und immer längere Strecken mit Zeige- und Mittelfinger über dem Bremshebel. Spätestens seit ich mal mit den (zu langen) Fingern des Handschuhs beim Öffnen der rechten Faust am Bremshebel hängen geblieben bin und beinahe geradeaus gefahren wäre, bin ich davon im Grunde überzeugt. Und die S 1000 hat ja Integralfunktion und ABS, so dass die von Axel vorgebrachten Argumente in dem Fall nicht zählen. Der Zeit- und im Allgemeinen auch Sicherheitsgewinn bei direktem Zugriff auf die Bremse wirkt sich speziell bei einer technisch superben Anlage besonders stark aus.
Man kann den Vorteil natürlich durch erhöhten Grundspeed auch wieder egalisieren …
Zitat von schlachtwerk im Beitrag #4bei deiner antwort jörg kommt in mir der verdacht auf das du noch keine richtige bremse in der hand hattest...
und bei dem was du schreibst, habe ich das Gefühl, das du noch nie das Potential deiner Bremse ausgelotet hast.
gerade am Anfang voll hinein und dann etwas nachlassen bringt viel mehr als gleich am Anfang nur so doll bremsen das man ja nicht gegen ende in den Blockierbereich kommt.
die selbe Handkraft am Bremshebel die bei 25 km/h zum blockieren führt, führt bei 120 km/h noch lange nicht zum blockieren.
lässt sich mit abs ganz leicht überprüfen, wenn man aus über hundert mit konstant starken druck abbremmst wird man merken das man nicht sofort im Regelbereich ist, sondern die Wahrscheinlichkeit mit jedem km/h das man langsamer wird steigt
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Zitat und bei dem was du schreibst, habe ich das Gefühl, das du noch nie das Potential deiner Bremse ausgelotet hast.
Jörg..... haste mal gelesen was Schlachtwerk geschrieben hat ???
habe lange genung mein geld mit dem dosierten einsatz einer motorradkupplung und bremse verdient, denke mal das ich der motorradbedienung halbwegs mächtig bin
glaub ihm einfach !
. . Gruß Hobby
der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....
Zitat von der W Jörg im Beitrag #17... gerade am Anfang voll hinein ...
nee, Jörg, dann blockiert entweder das Vorderrad oder, falls ABS, es löst zu schnell. Maximale Bremsleistung bekommst Du nur, wenn das Vorderrad in der Lage ist, die Bremsleistung zu übertragen, also die Radlast vorne maximal ist (und die ist zu gering, falls Du zu plötzlich reinlangst). Jedenfalls in der Theorie.
Zitat von Serpel im Beitrag #16Scharf analysiert, ...
naja, soweit die Theorie, mir mangelt es an Erfahrung in solchen Extremsituationen, Gott sei Dank
Zitat von Serpel im Beitrag #16.... Und die S 1000 hat ja Integralfunktion und ABS, ...
wie viele andere BMWs auch, extrem wirksam mit BKV (heute würde man das sicherlich Bremassistent schimpfen, oder ABS 2.0) .
Wie funzt das bei der RR? Bremst die auch erst hinten (um die Fuhre zu stabilisieren) wie bei Honda (ich meine natürlich die Fireblade und die 600er mit ihrem C-ABS, die, auch wenn Jörg das nicht wissen will, sogar über zwei BKV verfügen)?
Zitat von Serpel im Beitrag #21... Wenn ich allerdings den Verschleiß der Bremsbeläge anschaue, bremst sie hinten so gut wie nicht.
Hmmm, Dieters Beläge waren immer hinten zuerst runter, zu meinem Entsetzen bei meiner kV auch (fast am Ende nach läppischen 34.000 km), merkwürdig, das. Die W hat 135.000 km mit den ersten Belägen hinten, und ein Ende ist nicht in Sicht ...
Zitat Das 2 Finger nicht zum entschiedenen Bremsen reichen sollen kann ich auch nicht nachvollziehen.
Dann fahr mal eine serienmäßige W.
Was meinst Du jetzt mit serienmäßig ? Meine W ist serienmäßig, allerdings mit der fast obligatorischen Umrüstung auf Stahlflexleitung und GPZ-Bremsbelägen.
ich denke schon das ich meine bremse voll ausgelotet habe aber 4 finger brauche ich dafür nie
meiner erfahrung nach hast du im wirklichen grenzbereich mit 4 fingern keinerlei feingefühl
der grenzbereich ist da, wo du aus tempo 100++++ den reifen genau an der haftgrenze halten kannst, deutlich hörbar wenn er am wimmern/quitschen ist und das bis kurz vor stillstand, und genau das geht mit 4 fingern nicht
also für 100m stoppies habe ich im schnitt 130-160kmh anfangsgeschwindigkeit benötigt und nie mehr als 2 finger am hebel gehabt
Zitat Was meinst Du jetzt mit serienmäßig ? Meine W ist serienmäßig, allerdings mit der fast obligatorischen Umrüstung auf Stahlflexleitung und GPZ-Bremsbelägen.
Das ist zwar eine Verbesserung zur Serie, aber damit ist die W-Bremse immer noch erschreckend schlecht.
Ich habe mich heute bei einer Kantn-Ausfahrt mal beobachtet und muss zugeben, dass ich die Finger eigentlich nur dann an der Bremse habe, wenn ich auf eine Situation zufahre, wo sie gebraucht werden könnte - dann aber intuitiv. Die meiste Zeit fahre ich jedoch ohne Finger an der Bremse. Ich werde das auch sicher nicht mehr ändern, denn ich habe ebenfalls beobachtet, dass ich mich nicht recht wohl fühle, wenn ich dauerhaft einen oder zwei Finger auf der Bremse habe, das feine Dosieren des Gas klappt dann nicht mehr.
Ich fahre häufiger mit zwei Fingern an der Bremse. Und die Kraft reicht auch für Vollbremsung bis an die Blockiergrenze. Erst letztens wieder erlebt. Gefühlvoll (oder voll) Gas geben geht so nicht. Ist aber eher Gewöhnung vom MTB, da gehört immer ein Finger an die Bremsen.
Doof ist nur, dass ich auch noch mit zwei Finger am Kupplungshebel fahre. Vor Urzeiten antrainiert (Kolbenklemmer!) und ich kriegs nicht mehr raus...
Zitat dass ich auch noch mit zwei Finger am Kupplungshebel fahre.
Das habe ich auch lange gemacht. Irgendwann war es weg. Ich weiß nicht, aus welchem Anlass. Ich merkte halt irgendwann mal, dass ich es nicht mehr mache. Und hab auch kein Problem damit.
Haben eigentlich Rennfahrer dauerhaft die Finger an der Bremse?
Grüße Falcone
Diogenes800
(
gelöscht
)
Beiträge:
09.09.2014 20:46
#28 RE: Finger während der Fahrt auf dem Bremshebel?
also wenn mein Zeigefinger und Mittelfinger auf dem B.hebel liegen, dann gehen bei einer Schreckbremsung der Ring/und kleine Finger wie bei den Urvorfahren automatisch mit in die Krallenstellung.. Schwierig dann, gegen den Automatismus des Handgewölbes die Finger einzeln und gegeneinander zu bewegen..
Zitat von Diogenes800 im Beitrag #28also wenn mein Zeigefinger und Mittelfinger auf dem B.hebel liegen, dann gehen bei einer Schreckbremsung der Ring/und kleine Finger wie bei den Urvorfahren automatisch mit in die Krallenstellung. Schwierig dann, gegen den Automatismus des Handgewölbes die Finger einzeln und gegeneinander zu bewegen..
Würde ich aber nicht verallgemeinern. Die Motorik hängt eher davon ab, was man sonst noch macht oder sich antrainiert hat.
Zitat dass ich auch noch mit zwei Finger am Kupplungshebel fahre.
Das habe ich auch lange gemacht. Irgendwann war es weg. Ich weiß nicht, aus welchem Anlass. Ich merkte halt irgendwann mal, dass ich es nicht mehr mache. Und hab auch kein Problem damit.
Haben eigentlich Rennfahrer dauerhaft die Finger an der Bremse?
Das kann ich leider nicht beantworten, aber kurz mal zum Gasgeben und Bremsen:
1976, als der glorreiche Giacomo Agostini auf dem Nürburgring mit seiner 3-Zylinder MV alle Zweitakter naß machte, da fiel mir auf, daß er beim Heranrauschen an die Kurven die Motordrehzahl regelrecht nach unten plumpsen ließ. Wann er eigentlich genau runtergeschaltet hat, hab ich gar nicht so recht mitbekommen - das ging aber auch alles derart schnell . . . . anscheinend irgendwie in der Kurve ?
Aber die Zweitakter, die haben hörbar für wirklich jeden Gang mit Zwischengas runtergeschaltet. Ich kann sie noch hören wie gestern: "Mmmäääp, mmmähääp, mmääp, MÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ. . . ."
Dieter Braun, für den wir geschwärmt haben, konnte damals noch fahren, seine Ellenbogen waren noch nicht kaputt, und wir er so ranheizte an die Kurven und fleißig jeden Gang runterschaltete, habe ich meine Kumpels gefragt: "Wie macht der das ? Der wird doch nicht die Vorderbremse solange loslassen ?!?! . . . "
Und da wurde mir erklärt, die Profis bremsten nur mit zwei Fingern und drehten das Gas gleichzeitig zwischen Handinnenfläche und kleinem und Ringfinger.
Auf der Heimfahrt vom Ring hab ich das probiert und es ging ganz leicht. Seitdem isses so !
Die Schreckbremsung, die ich kurz nach dem Kauf der W einmal auf der Autobahn hinlegen mußte ("Kawerner" hat damals berichtet ), war auch nur mit zwei Fingern. Ich finde nach wie vor, die Bremse der W ist in Ordnung. Sie ist gewiß keine Sportbremse, aber selbst mit Originalbestückung reichts es, um Notbremsungen durchzuführen.