Zitat von pelegrino im Beitrag #297Der einzig mir persönlich bekannte Kunsthistoriker, hatte Arbeit - sogar in seinem Beruf!
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Zitat von http://www.zeit.de/2001/13/200113_kunstgeschichte.xmlWie und zu welchem Ende studiert man heute Kunstgeschichte? Um dem Fach nach der Magisterarbeit oder der Dissertation trauernd den Rücken zu kehren, den schönen Schein und die bösen Bilder hinter sich zu lassen und nur das Handwerkszeug mitzunehmen, wofür auch immer? Oder um zu den 1,4 Prozent der Absolventen zu gehören, die im Museum oder an der Universität, in der Denkmalpflege, bei einem Verlag oder bei einer Zeitschrift, in einem Archiv oder einer Bibliothek arbeiten können, begehrte Positionen, und dass man in allen diesen Berufen die Berufung mit schlechtem Verdienst bezahlt, versteht sich von selbst. Circa 1200 Mark netto verdient der junge Wissenschaftler, der, weil er ein exzellentes Examen gemacht hat, so glücklich ist, eine der raren Volontärsstellen an einem der Museen des Landes zu bekommen.
der den ich kenne gehört zu den 98,6%
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
der war eigentlich gelernter Elektromechaniker, hat dann das Abitur nachgemacht und in Bochum Kunstgeschichte studiert. Danach hat er immer Schiß gehabt, daß er mal beruflich bedingt aus seinem geliebten Dortmunder Vorort wegziehen müsse in einen anderen, oder gar ganz aus Dortmund weg ...
und dann hat er einen Job in Selb bekommen, knapp vor der Tschechischen Grenze ...
er kam jahrelang noch, mehr oder weniger regelmäßig, ins Westfalenstadion (Dauerkarteninhaber).
Dann hat ihn vor ein paar Jahren, mit Mitte Vierzig, ein Herzinfarkt am Steuer seines Autos sitzend, vor einer roten Ampel dahingerafft ...