Zitat von keulemaster im Beitrag #45Weiter mit dem Bericht!
Ja! Ich mach ja schon...
Mit Trondheim war der eigentliche Startpunkt unserer Norwegentour erreicht. Die Wettervorhersagen ließen vermuten, dass es zum Ende der Woche einen Einbruch der sommerlichen Temperaturen geben würde und meine Reifen machten auch nicht den Eindruck, als würden sie einen Ausflug zu den Lofoten besonders gut überstehen.
Also war schnell beschlossen, dass es von Trondheim aus in gemütlichen, genussvollen Etappen über die Gebirgs- und Fjordregionen Norwegens wieder Richtung Süden gehen sollte.
Ganz grob hatten wir dafür Åndalsnes ins Visier genommen. Damit wären wir schon mal in der Nähe des Trollstigen und des Geirangerfjords angekommen.
Wenn man weiß, dass die Bevölkerung Norwegens sich sich mit 75 % auf die größeren Städte und mit nur 25 % auf die ländlichen Gebiete verteilt, dann kann es schon mal dauern, bis man an der nächsten Tankstelle vorbei kommt, und diese dann auch nicht gerade besonders einladend wirkt.
Neben frischem Benzin für die Töffs gab es für die Töfftreiber auch 'ne kalte Cola und einen warmen Hot Dog.
Und dann war Premiere! Meine erste Fährfahrt über einen Fjord!
Auf der Fähre erlebte ich dann gleich noch eine Premiere. Der BMW-Treiber schräg vor mir beamte seine BMW elektrisch per Knopfdruck auf den Hauptständer. Da hab ich nicht schlecht gestaunt.
Das sind schon tolle Aussichten und Panoramen, die sich auf solchen Überfahrten auftun.
Ich hatte immer gehofft, dass Serpel irgendwann mal richtig parken lernt, aber der stellt seinen Hobel immer so ab, wie es ihm gerade in den Sinn kommt. Welch Platzverschwendung…
Und klick
Zwischendrin immer wieder atemberaubend schöne Landschaften entlang der Fjorde, wie hier am Tingvollfjord, in dem gerne auch geangelt... wird.
Norwegen fasziniert im Westen schon sehr durch den steten Wechsel von Fjord und Fjell. Speziell auf den Fjellen, wenn einem ewig kein Auto oder anderes Motorrad begegnet, sondern oft nur Schafe, kann sich schon ein Gefühl der Einsamkeit breit machen.
Manchmal hab ich ja auch Serpel lange nicht gesehen. Der hatte dann einsame Wartepausen auf dem Fjell, wie hier...
Da kann man dann schon mal in aller Seelenruhe ein paar Fotos knipsen
Einsame BMW
Von Brundi keine Spur...
Stunden später endlich kommt sie angebraust...
Und nach dem Fjell dann wieder der nächste Fjord. Hier der Langfjord, den Wiki nur als Romsdalsfjord kennt.
Auf tollen Straßen mit gutem Asphalt (wenigstens manchmal)
Bald darauf erreichten wir dann auch Åndalsnes
Warten auf den Fotografen
Und dann noch schnell den Einkauf für das Abendessen erledigen (Scampi, Brot, Käse und Kirschen)
Nachdem wir die Einkäufe erledigt hatten, sind wir noch ein bisschen weiter Richtung Geiranger gefahren. Eigentlich in der guten Absicht, eine Hütte für die Nacht zu finden. Aber irgendwie war in der näheren Umgebung alles ausgebucht, so wie hier:
Hier hatten wir den Tipp erhalten, uns wieder Richtung Åndalsnes zu begeben und uns dort umzuschauen. Dem Rat sind wir brav gefolgt, auch wenn umkehren und zurück fahren nicht gerade zu unseren Stärken zählt. Der Weg hat sich aber gelohnt, denn statt einer Hütte fanden wir Odin's House, benannt nach dem Kater der Besitzerin. Sehr schön an einer ruhigen kleinen Straße und direkt am Fjord gelegen - ein Bed and Breakfast zu einem gerade noch akzeptablen Preis.
Zitat von PepPatty im Beitrag #48Ein toller Reisebericht!!! Wunderschöne, stimmungsvolle Fotos!!
Sind ja auch die meisten von mir …
Dann darfst du hier auch gerne mit dem Reisebericht weiter machen. Ist ja ohnehin dein Fred und du kannst alles viel toller und viel besser alswie Brundi.
Zitat von Brundi im Beitrag #51Dann darfst du hier auch gerne mit dem Reisebericht weiter machen. Ist ja ohnehin dein Fred und du kannst alles viel toller und viel besser alswie Brundi.
Der nächste Morgen begann mal wieder mit traumhaftem Wetter...
... wunderbaren Aussichten und einer schönen Morgenstimmung am Fjord.
Kurz vor unserem ausgezeichneten Frühstück, das wir gemeinsam mit einem sehr netten dänischem Ehepaar einnahmen, schob sich dann noch ein Kreuzfahrschiff durch den Fjord in unser Blickfeld.
Stephan in Aktion und die Vermieterin freut sich für uns, dass wir in den Genuß dieses Anblicks kommen
W versus BMW
Aufbruchvorbereitungen - ich frag mich nur, ob er gerade einen Blick in die Karte wirft oder doch das Motorrad putzt.
Für heute stand das volle Touri-Programm auf dem Plan: Trollstigen - Geiranger - Dalsnibba – Lom
Von Odin’s House bis zum Trollstigen ist es tatsächlich nur ein Katzensprung. Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte aber eine richtige Passstraßen mit vielen, vielen Kurven und Kehren ist der Trollstigen nicht wirklich. Elf Kehren, das war’s dann auch schon.
Der erste Stopp nach ein paar Kehren bietet sich am Stigfossen an
Der Stigfossen
Blick zurück
Es sind nur noch wenige Kehren, bis man auf der Passhöhe ist und mich juckt es, schon mal loszufahren
während Stephan noch fotografiert
Oben angekommen…
schließen wir uns der Völkerwanderung an...
und genießen die Ausblicke, die sich von den Aussichtspunkten auftun.
Weiter ging es auf unserem Weg der touristischen Attraktionen Richtung Geiranger. Dazu wechselt man von Kommune zu Kommune, wie hier, wo wir von der Rauma Kommune kommend…
… einen Fotostopp einlegten…
… nur um kurz darauf auch schon wieder auf die nächste Fähre zu warten. Die beiden Moppedtreiber, mit denen sich Stephan hier unterhält, stammten aus Bremen! So klein ist die Welt!
Die Farbe des Wasser ist türkis, oder?
Was für tolle Landschaften!
Runter von der Fähre, weiter Richtung Geiranger und zum berühmten Geirangerfjord der zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Weit oberhalb des Fjords haben wir uns mit unserer Shrimpstüte und leckeren Knubberkirschen ins Gras gesetzt und auf einfache Art das Leben genossen.
Auf dem Foto sieht man sehr schön, dass über dem Schiff eine Dieselwolke steht. Auf dem Weg runter zum Fjord Marsmenschen… Brundi beim Befüllen der Wasserflasche
Nach so viel Natur hatten wir uns einen Ausflug in die Stadt verdient. Lom stand auf dem Plan und wie die meisten Besucher kamen auch wir nur wegen der Stabkirche
Man findet schöne Details…
… tolle Dachreiter
… tolle Innenaufnahmen
…denn in der Kirche war fotografieren nicht verboten, man durfte nur keinen Blitz benutzen
Ein wenig unscharf, trotzdem erkennt man die Bauweise des Daches sehr gut. Sieht aus wie ein Schiff, dessen Kiel ob liegt.
Weiter ging es Richtung Süden über die höchstgelegene Passstraße Nordeuropas, über den Sognefjellsveien
.. der Versuch, das Gesehene in Bildern festzuhalten
Eine halbe Stunde später der nächste Stopp
Ich zitiere mal Serpel aus seinem restaurierten Reisebericht
Zitat von Serpel im Beitrag RE: Skandinavien (restaurierter Bericht)Da die Reise wie gesagt nicht groß geplant war, hatte ich trotz GPS (oder gerade wegen) keine Ahnung, dass die Kurven und Kehren, die ich nun unter die Räder nahm, zur höchstgelegenen Passstraße Nordeuropas gehörten, sonst hätte ich zwischendurch vielleicht mal angehalten und ein paar Bilder gemacht. Man erkennt deutlich, dass ich eigentlich nur den tollen Straßenverlauf einfangen wollte und keine Ahnung davon hatte, dass die paar Winzberge rechts etwas ganz Besonderes sind. Sie gehören zum Jotunheimen, dem "Heim der Riesen", dem höchsten Gebirge Norwegens und sogar ganz Skandinaviens. Die mehrere Meter hohen Schneestangen sind für Alpenbewohner ein alltäglicher Anblick und zeigen, dass auch hier im Winter der Schnee sehr hoch liegt. Irgendwie drängen sich die bekannten Motive wie von selbst auf, aber ich glaube nicht, dass ich hier bereits die höchsten Gipfel Skandinaviens (Galdhöpiggen und Glittertind) aufs Bild bekommen habe. Die sind vermutlich erst in zweiter Reihe dahinter versteckt:
Sie sind es tatsächlich nicht. Es handelt sich um Smörstabbtindan ("Butterstapfzinne" - immerhin an 51. Stelle der Liste der höchsten Erhebungen Norwegens ) und Gravdalstind (an 106. Stelle) ... Auch der Blick zurück war nicht zu verachten. Da geht's nämlich zum Jostedalsbreen, dem größten europäischen Festlandsgletscher. Aber auch hier kann ich nicht sagen, ob auf dem Bild bereits erste Ausläufer davon zu sehen sind, oder nur einer der beiden davon unabhängigen Winzgletscher Spörteggbreen und Harbardsbreen Hier hab ich den falschen aufgenommen, den großen Steindalsnosi (an 163. Stelle). Der weitaus bekanntere Fannaraaken (an 129. Stelle) wäre links schräg dahinter gewesen: Aber darum geht's ja schließlich auch gar nicht. Viel wichtiger sind Stimmung und Genuss. Der Zipfelberg hier im Hintergrund z. B. ist vermutlich die Mjölkedalstind (an 96. Stelle)
Und nun darf er mal Bilder zu den oben genannten Hügeln, Bergen und Gipfeln zuordnen!
Das war wirklich so schön zu fahren, wie es auf dem Bild aussieht!
Und noch ein Gipfel
Für die Internetrecherche
Und endlich mal wieder Motorräder
Danach wurde es Zeit, sich nach einem Schlafplatz umzusehen. Und mit ein bisschen Glück ließ sich sogar eine Hütte finden.
Eigentlich ist es kein Aufwand, die Hütten zu reinigen, da man innerhalb einer Nacht ja nicht wirklich viel Dreck reinschleppt.
Die Morgenstunden sind an den Fjorden entlang einfach immer wieder atemberaubend schön.
Ein seltener Anblick
Unsere erste Station war Sogndal. Bei einem Kaffee und einem kleinen Frühstück, bestehend aus Eis und einer frisch gebackenen Waffel, haben wir die nächsten Stationen unserer Reise überlegt.
Manchmal ist man ja froh, wenn man nach der Abgeschiedenheit auf den Fjellen wieder Menschen begegnet. Dies gelingt natürlich am besten, wenn man, wie hier am Aurlandfjorden, die Aussichtspunkte auffsucht
Der Ausblick lohnt sich…
in beide Richtungen.
Fotografierst du mich…
fotografiere ich dich….
Zwischen Fjord und Fjell…
Nachdem die Töffs betankt sind, werden beim nächsten Supermarkt noch Einkäufe getätigt
Vom Voringsfossen sind wir Richtung Odda gefahren. Wir brauchten wieder mal Sprit und die Motorräder hatten eine Dusche nötig. Nach zig Tunneldurchfahrten, waren sie ganz schön eingesaut, denn der Boden in den Tunneln scheint nie zu trocknen.
Die Bilder, die Stephan in seinem restaurierten Skandinavienbericht von Odda zeigt, sprechen irgendwie eine andere Sprache ()
Inzwischen war es Zeit geworden, sich etwas für die Nacht zu suchen
Nachfragen I
Nachfragen II
Es war spät geworden und die Rezeptionen waren nicht mehr besetzt.
Auf telefonische Anfrage wurd uns auf einem Campingplatz eine Hütte für weit über 1000 Kronen angeboten. Da haben wir doch lieber auf unser Zelt zurück gegriffen!