muß man eingendlich kaum noch anschaun, fast so wie in den vorjahren, "fast"!
morgens um sieben rollten die räder gen cuneo/italien, wie auch in den drei jahren zuvor...
problemloses durchkommen. france, schweiz gebummel, und nach dem großen st. bernhard tunnel, italien empfängt uns mit 27 grad! nach ca 11std und diesmal ca 770km sind wir am tetto... unser neuer begleiter ist schon seit ca einer std da...
tag eins nach ankunft...
gleich nach dem aufwachen mal aus dem fliegen- und einbruchsicher vergittertem festern geschaut, nu aber flott frühstücken...
am ende eine kleine stärkung in form einer portion nudeln und nem kaff...
danach ein kleiner verfahrer in ein kleines, tolles seitental...
valle stura, auf dem rückweg...
natürlich mußten wir auch beim marco vorbei...
was aufgefallen ist, dies jahr sehr viele kühe direkt am wegesrand... manchmal pferde, einmal sogar esel, ausser denen auf den eisenrössern halt
heilige quelle in sicht...
kumpel andre hat gleich bissl weihwasser abgefüllt....
als wir zurück in cuneo waren haben wir tatsächlich kerstins große liebe wiedergefunden, der ein ganzes jahr auf sie gewartet hat...
für den ersten fahrtag, zum eingewöhnen, voll ok... vor allem wußte andre nicht ob das eisenschwein wirklich schottertauglich ist...
für tag zwei hatten wir uns die "klassiker" lgks ausgesucht, dreimal vorher gefahren, dreimal gesagt es langt... zwei drei kniffeliege passagen, die von sportlichen junghechten mit einem lächeln bewältigt werden, aber na gut, andre kannte sie noch nicht...
erster halt natürlich wie immer knapp über den seilbahnstationen, mit blick auf das fort central links über meinem helm...
zwei kurven weiter kann man einen teil der wegführung erkennen, immer knapp unter der hangkante lang...
und dann... total entäuschend, der colle de la boaire... da haben die bauarbeiter im letzten jahr volle leistung gebracht, alle absätze und platten sind klein gekloppt und auf normale schottergröße zusammengestampft...
war das bisher kerstins hass-ecke, mit für kurze beine bösen absätzen in der abfahrt, jetzt choppertauglich...
foto von 2012, da kann man die platten am boaire noch ansatzweise erkennen
ein kleines stück weiter kam dann doch noch die erste mutprobe für alte menschen... ein hangabbruch von ca 100mtr länge, nur mit einem schmalen ziegentrampelpfand am abhang...
aber unsere bergziegen mußten ja hinter dem eisenschwein her, also zähne zusammen und durch...
nach hinten hin wurde es dann zahmer, selbst für uns...
ein letzter rest schnee...
die "leitplanken" lassen erahnen was die da für erdmassen bewegt haben...
die erste wirkliche "sperre" auf der route
erst mal runter ins refugio...
danach sind wir einige km durch die wolken gefahren, also kaum sicht und fotomöglichkeit... haben wegen der wiederholung auch viel weniger fotos gemacht als die jahre zuvor...
sacarello zum erlöserdenkmal hoch, endlich so wie wir die lgks in erinnerung hatten, lose platten, absätze, sand und geröll...
auf dem weg zur artilleriestellung hat kerstin dann ihren alljährlichen stunt hin"gelegt"... da war eine ca 2mtr breite und 4 oder 5 mtr lange wasserlache, die sie natürlich mit vollschub durchrasen mußte, ich hinterher :D
beim spurwechsel vor der dann kommenden serpentine hats ihr das vorderrad wechgehaun und sie hat wortwörtlich ins grad gebissen...
bissl sand entfernt, und schon war die dankbare dr wieder fit... kerstin hatte ein blaues auge, mit dem ich mich dann rühmen konnte... normal sschlägt sie nur mich, mit ihrem II. DAN...
paar fotos von kumpel andre
der"hof" auf halber strecke...
kindermoped :daumen:
der alte mann...
während kerstin da so im gras rum lag, kam eine horde von 4 wilden den berg rauf gedonnert... zwei davon haben wir im letzten jahr schon dort getroffen, auch süchtige, aber viiiiel flotter als wir unterwegs... sie mit wr250, er mit x450 bmw...
sie hatten diesmal noch ein pärchen mit betas im schlepptau...
nach kurzer lagebesprechung kamen wir zum schluss das es nun ja nur noch harmlos wird, wir also auch mit einem blauen auge die abfahrt nach la brique fahren können... komma aber...
am taranello fehlte auch ein ganzes stück des weges, fast wie zuvor... nur das es hier viel tiefer und steiler runter ging
kurz danach tauchten auch wieder die ersten wegweiser auf...
dieses stück der ligurischen haben wir bisher immer umfahren, einmal nach triora runter, zweimal einen fußwanderweg entlang, den kerstin aber diesmal nicht nehmen wollte...
nach verlassen der ligurischen kommt man an dieser wunderhypschen brücke vorbei, die ohne verbotsschild schon so lange zum befahren gelockt hatte...
steil wie zau, und mein john verschmolz förmlich mit der umgebung...
cool man, so ohne sichtbar blaues auge ^^
in la brique dann eine kühlorangina, paßt perfekt aufs auge... interessant auch, die "brigassen" gehören zwar zu frankreich, fühlen sich aber weder dahin, noch zu italien gezogen... ein eigenes kleines bergvolk sozusagen...
weiter ging es auf teer gen tende...
und zur ampel vor dem tunnel, die sie dieses jahr bis runter vor die serpentinen verlegt haben... wir wollten doch nur an die südrampe des tende...
ausnahmsweise kerstin mal hinter mir, normal fährt sie ferngesteuert per blauzahn immer vorneweg...
fort central von süden aus...
desderwegen stand da unten ein durchfahrt verboten schild, zwei mittelheftige steinhaufen versperrten den weg, für uns aber ein lösbares problem...
oben angekommen der beweis das man das heute auch alles mit einem eisenschwein machen kann... die fette sau, das krad, wiegt fast so viel wie unsere beiden zusammen ;)
von oben hat man von hier einen super blick auf die nordrampe...
militär zu militär, aber es war keine depesche mehr zuzustellen... das fort central lag völlig verlassen da...
bei der abfahrt noch eben an den alten kasernen vorbei...
am tetto angekommen haben wir dann etwas den dreck von der dr gekratzt, und bissl hin und her gebogen bis die lampe wieder grade stand...
tag 3
der fing erstemal damit an das wir bissl reisproviant gefasst haben, zum bsp in form dieser hammermegamäßig großen und wohlschmeckenden paprika...
als größenvergleich nehme man die netzmelonen daneben...
nordrampe des tende, eben die wassersäcke gefüllt...
es täuscht etwas, das wetter war bisher an allen tagen super, kaum wolken und mit 20-25 grad perfekt...
ein etwas abseits gelegener bunker des fort central, beherrscht die südrampe des tende, sowie den weg zum fort maguarie
mal reinschnuppern....
rechts das fort marguarie...
dank meiner mc giver 10 watt taschenlampe konnte man im inneren gut sehen... hier ein "treppenhaus" ins nirgendwo
und tiefer und tiefer ging es in den berg...
nach 8 etagen a 13 stufen ist man an diesen scheinbar endlosen tunnel gekommen, den ich aber leider nicht mehr erkunden konnte, da die beiden anderen nicht mit wollten...
wir machen meist low level urlaub, versorgen uns weitgehend selber und machen über tag fast nur picknick im "grünen"
nachdem wir da auf dem dach ca eine halb dreiviertel stunde in der sonne gesessen haben, um den ameisen beim wegtragen unterer brotkrümel zuzuschaun (die waren so groß, noch zwei drei kilo weniger und sie packen auch mich) ging es durch tunnel und treppen gen ausgang
an dem weiteren abzweiger, vermutlich das fort de giaure, dann die frage, lgks nordrunde, oder durchs valle merveilles...
wir haben uns für die nordroute entschieden, die wir nur zwei jahre zuvor mal abends recht kaputt aus der anderen richtung genommen haben....
baisse de ourne, damals nach 12 stunden im sattel ein synonym von keine lust mehr für kerstin
den weg nach tende ging es in recht engen kehren den berg runter... unser kumpel andre hatte genau so viel spass wie wir...
abschliessend zur nordrunde kann man sagen, auch hier haben die bagger und raupen ganze arbeit geleistet... fanden wir das stück vormals fast schwerer als die südrunde, war sie nun für jeden einfach zu fahren, der ein wenig schotter fahren kann...
etwas später waren wir schon in dolce aqua, und der dorfsheriff hat den platz mit adleraugen bewacht, und verhindert das wir dort parken...
berühmt für seine brücke, die auch modell für den herrn monet gestanden hat...
das orginal aus der anderen richtung
währed wir kaffee getrunken, nen eis geschleckt, und eingekauft haben, hat es den einzigen kleinen regenschauer unseres urlaubs gegeben... toll auch der mini supermarkt mitten im dorf, wo wir uns unter unmengen von einheimischen kunden gemischt haben...
ein stück richtung heimat haben wir es dann gesehen, das meer... da am horizont, doch, in echt...
nasse straßen heim... zumindest die ersten kilomenter hinter dolce aqua...
und wieder vorm tunnel, den wir heute als abrundung unseres komplettprogramms für andre durchfahren wollten...
dank der vielen straßenkilometer gab es heute einen passabeler schnitt
tag 4
wie immer lockten uns die berge schon früh aus den federn...
komma aber, heute luschitag...
fein gefrühstückt, um dann etwas einzukaufen und durch cuneo zu bummeln, das immer wieder einen besucht wert ist...
andres paradies, oder aber keeeeekseeeeeeee.... hammer was die da im big deal an auswahl haben...
cuneo, eine tolle mittelgroße stadt mit vielen kleinen läden und restaurants...
was man hier so an tüten sieht, weltklasse =)
und wieder ein alkfreier cocktail mit häppchen...
obacht, heute ist ein fress und sauftag, wer damit nicht klar kommt, bitte weglesen :rolleyes:
boah, so süßes zeugs, da knackt der zahnschmelz... alleine von zuschaun...
abends wieder in den "geheimtip" vom wirt... waren wir schon im letzten jahr, lecker, viel, günstig, und vor allem italienisch, ohne schild am haus kaum zu finden, zwischen feldern und auf wirtschaftswegen in einem kleinen dorf...
erster gang...
wein und wasser dazu...
zweiter gang, und nein, an dieser stelle höre ich damit auf, es waren derer 8 gänge, einer besser als der andere... da wir es aber vom letzten jahr kannten, haben wir uns nie viel nach geben lassen, und konnten so ohne zu viel überfüllung wieder gen tetto rollern....
kleiner kauftip für smartfonbesitzer, hat hier im urlaub gute dienste geleistet... mein inzwischen drei jahre altes samsung hält trotz neuen akku nur noch einen halben tag... gab es bei pearl, ist wasserdicht, und mit 9000mAh für diverse füllungen gut, habe es nur einmal nachladen müssen...
tag 5
heute hat andre uns verlassen, da er am mittwoch wieder arbeiten mußte, wir also wieder auf uns alleine gestellt, in jederlei hinsicht...
auf dem plan stand für uns eine runde über den col de la madalena, col de vars, parpaillon tunnel, bonnete und dann über isola 2000 zurück...
tourifoto, an einem von radfahrern hoch frequentiertem pass
kurz bevor wir uns richtung parpaillon in den schotter geschlagen haben, diese tolle stelle, mit aussicht auf horden und noch mehr horden von raftern, in booten, oder aber nur mit schwimmwesten bestückt... auf der karte steht zum fluss mal la durance, gegenüber von diesem campingplatz
Camping municipal St-James / Le Rabioux ** Saint-James 05380 Châteauroux-les-Alpes Frankreich
das foldende picknick vorm tunnel lassen wir mal aus...
der tunnel ist dieses jahr viel besser befahrbar als im letzten, als noch eine menge geröll darin lag... eis haben wir beide male nicht gehabt, was nach studium einiger youtube filme meine befürchtung war...
hier haben sie inzwischen lediglich aussen die blauen tunnelschilder, und innen die fluchtwegschilder montiert, alles andere ist wie im vorjahr... der weg rauf und runter holperich, aber gut fahrbar... einige quads, wenige fahrräder, und sehr wenig mopeds dort... ach halt, doch, ein haufen der s(uper)u(nnützen)v(ehikels) fuhr da auch noch rum...
mit sauerstoff am col de bonette, landschaft klasse, insgesamt aber irgendwie überbewertet... super sicht, wenig los, viel wind, zu wenig zeit... hätte gerne noch den einen oder anderen bunker besichtigt, aber dann wär es heute zu spät geworden, da unser domizil ja ne ecke weit weg liegt...
damit endet unsere diesjährige fahrenszeit in ligurien, am dienstag haben wir lediglich eine bahntour mit der tende bahn nach ventemiglia gemacht, bissl die füsse ins meer gestellt, uns gesagt das die total überfüllte touriecke da nix für uns ist, und sind spät abends erst wieder an die burg gekommen... wollten doch noch packen, mopeds verzurren und den tag ausklingen lassen, haben aber irgendwie den falschen fahrplan gehabt, in dem stand das wir nur eine std aufenthalt am meer habe... sind derer 7std geworden...
von der bahnfahrt haben wir uns irgendwie mehr versprochen, durch die vielen tunnel, steigungen und und und, bekommt man aber nicht wirklich etwas von mit... über 50% der strecke von ca 90km verlaufen im berg, und da ist es nun einmal dunkel... einzig der preis pro person und strecke von 9,40€ sollte die deusche bundesbahn mal zum nachahmen veranlassen...
kurzum, ein toller urlaub, wie die jahre zuvor auch... die lgks und einige umliegende strecken sind nicht mehr so schreckenbehaftet wie noch vor jahresfrist, wenn auch der verkehr dort oben nun heftig zunehmen wird...
als bleibe kann ich jederzeit das tetto empfehlen, liegt halbwegs zentral und vermittelt urlaubsflair ab dem ersten tag... wir waren zum vierten mal beim fulvio, und sicher nicht zum letzten mal...
wer gerne mal in dunkle gemäuer schaut, hier in der gegend sind so viele festungen und bunker, das ist ein lebenswerk die zu erkunden... festes schuhwerk, und gute taschenlampen sind pflicht... je nach art würde ich auch noch kletterutensilien mitnehmen, aber das ist eigendlich ein anderes hobby...
kerstins freund hat uns zum abschied gewunken, sehr nett...
adios italien... durch den st bernhard spart man schon eine menge zeit...
auf dem rückweg mußten wir in basel noch bei freunden anhalten und übernachten, um dann seine garage etwas zu erleichtern... war schon ganz schön eng auf dem anhänger
somit ist die lücke die die beiden kürzlich verkauften kräder und der beiwagen gerissen haben auch wieder ausgefüllt...
wir sind 1550km auto, und 970km mit den motorrädern gefahren, die beide kaum mehr als 3,5-4 ltr gebraucht haben, was aber sicher auch davon kommt das wir mehr enduro wandern als das wir da durch fliegen...
fazit:
so wild war das nun nicht, für jeden halbwegs nachfahrbar das ganze.... bis auf ganz wenige teilstücke wirklich alles mit straßenmopeds fahrbar, wirklich kniffeliege stellen hatten wir dieses jahr nicht, wenn man von den drei erdrutschen absieht, die aber sicher demnächst behoben werden...
ist im großen und ganzen genauso gelaufen wie in den vorjahren, einzig der zweite luschitag, der sich in ca 200km weniger mopedfahren niederschlägt...
wir sind halt von der gegend und der bleibe so angefixt das wir sicher noch weitere male dort in die region fahren werden... einzig das entschärfen der wirklich schönen strecken ist sehr schade und macht es für meinen geschmack wesentlich uninteressanter dort rum zu rollern... wär eventuell anders wenn wir es nicht von vorher gekannt hätten...