Die Fährverbindung Hirtshals - Kristiansand war bis auf die nächtliche Fähre ausgebucht. Damit war die Entscheidung für eine Anreise via Fehmarn - Puttgarden schnell gefallen.
Erstmal gucken, wo die Rettungsboote sind, nämlich hier
und hier
und dann das Sonnendeck genießen
Von Puttgarden aus ging es absolut zielstrebig nach Steininge bei Halmstad. Stephan hatte dort auf seiner letzten Skandinavienreise ein schönes Plätzchen gefunden, das sollte unser erstes Ziel sein.
Ankunft in Steininge
Traumhafte Abendstimmung 1
Traumhafte Abendstimmung 2
und wenn schon
Zitat von piko im Beitrag #29tolle Foto-(Love-)Story ...
dann ist der romantische Sonnenuntergang ein absolutes Muss
Ein schöner Abschluß des ersten Tages und piko wird sich nur noch ein ganz klein wenig gedulden müssen, dann gibt es doch tatsächlich Bilder aus Norwegen.
Dieser Strand scheint bei den Schweden unglaublich beliebt zu sein. Es war ein stetes Kommen und Gehen von Jung und Alt und zum Ausklang des Tages brachten viele einen Picknick-Korb mit, setzten sich auf die sonnengewärmten Felsen und genossen bei einem wirklich kitschigen Sonnenuntergang ihren Feierabend.
Wir auch, aber erst, nachdem wir uns am Strand ein schönes, lauschiges Plätzchen gesucht hatten, an dem wir uns samt Schlafsäcken ausbreiteten. Warum wir das Zelt nicht aufgebaut haben, weiß ich nicht mehr wirklich, aber so eine Nacht unter freiem Himmel hat ja auch seinen Reiz und garantiert auch die eine oder andere Mücke....
Der nächste Morgen
raus aus den Federn
ab ins Wasser
denn ruckzuck war das mit der einsamen Strandidylle auch schon wieder vorbei
Der Strand bietet gut ausgestattet WC's mit Waschbecken, so dass man sich zum Abend hin auch mal die Zähne putzen kann
Und es gibt zwei gut besuchte Strandcafes, die nachmittags zu kalter Cola oder einem feinen Kaffee einladen und deren Abendkarte auch ganz passabel klang. Getestet haben wir sie allerdings nicht, wir waren aufm Diättrip, frei nach dem Motto: "Wer nur faul am Strand liegt, braucht auch nichts essen!"
Wenn man schon ein so wunderbares Plätzchen findet, bei dem die Gegebenheiten drum herum auch noch so optimal sind, da bleibt man doch erstmal einfach da. Der Urlaub begann also mit einem sonnigen Strandtag in Schweden.
@piko: morgen gibts dann bestimmt auch die ersten Norwegenbilder!
Das liegt nur an Brundis neuer Kamera. Die hat verschiedene Bildoptionen, so wie "Hintergrund a la Strand Hawaii", "Berge hinzufügen nach alpenländischer Art", "verregneter Herbsttag in London" …
Zitat von Serpel im Beitrag #35Und wo bleiben die Bilder? Heute ist morgen …
Heute ist ja schon übermorgen….
Also weiter!
Wir wollten ja nicht Urlaub an der Ostseeküste machen, sondern den Sommer in Norwegen genießen. Somit hieß es am nächsten Morgen dann Abschied nehmen.
Wir hatten beschlossen, auf der E 6 gen Norden zu fahren und hatten Trondheim als nächstes Ziel im Visier! Vorbei an Göteborg (ich wäre zu gerne auf den Rummel gegangen, um dort eine Runde in der Holzachterbahn zu drehen), an Oslo, an Lillehammer gab es anfangs eigentlich nur Stopps an solchen Orten
Und was macht Frau, wenn Supersportlerfahrer müde werden und ein Nickerchen einlegen müssen? Genau, Federn in die Luft blasen:
Ein Stück schwedischen Himmels
Die E6 zieht sich im Osten Norwegens über zig Kilometer und man fürchtet, dass es auf Dauer ziemlich stinkelangweilig werden kann. Aber nichts da. Landschaftlich ist und bleibt die Strecke sehr abwechslungsreich.
So führt sie direkt über das Dovrefjell und bietet einen wunderbaren Ausblick auf den Snøhetta, auf dem zu meinem Entsetzen noch Schnee lag.
Aber der Blick in die andere Richtung des Fjells zeigt sich von einer sonnigeren Seite
Zwei so verschiedenen Motorräder und jedes auf seine Art schön!
Bis Trondheim haben wir es an dem Tag nicht mehr geschafft. Irgendwann war klar, dass wir uns nach einem Plätzchen für die Nacht umschauen müssen.
Auch wenn es von weitem und von außen nicht unbedingt so aussah, aber wenn solche Autos vor der Hoteltür stehen
ist schnell klar, dass das unser Budget bei weitem übersteigt. Über zweihundert Euro für eine Nacht, das wollten wir dann doch nicht ausgeben.
Und ausgestattet mit allem, was ein Motorradfahrerherz begehrt
Eine heiße Dusche gab es für 10 Kronen im Waschhaus nebenan, der Kiosk bot ein paar gekühlte Getränke und Knabberkrams, wir waren für die Nacht also bestens versorgt. Ich habe geschlafen wie ein Murmeltier. Waren aber auch nicht wenige Kilometer an diesem Tag
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg nach Trondheim.
Auf dem Plan stand eigentlich so was wie eine kleine Stadtbesichtigung, aber es war so heiß, dass wir uns kurzer Hand erst einmal eine Eintrittskarte für den Nidarosdom gekauft haben. Immerhin gehört der Dom zu den bedeutendsten Kirchen in Norwegen.
Wir waren zunächst über den recht hohen Eintrittspreis entsetzt: 70 Kronen pro Person für eine Kirche (deren Zutritt meiner Meinung nach generell kostenlos sein sollte) und dann darf man im Inneren noch nicht einmal fotografieren. Doch der anfängliche Ärger ist schnell verflogen, denn der Dom ist gerade von Innen wirklich beeindruckend. Am meisten fasziniert mich das große Rosettenfenster, das mit dem Lauf der Sonne seine Farbschattierungen von Blau nach Rot verändert.
Nidarosdom, der, wie die meisten Kirchen, nicht ganz aufs Bild paßt
Sommerstimmung rund um den Dom
Kirchenkunst
Verbotene Bilder:
Kircheninnenleben I
Kircheninnenleben II
Kircheninnenleben III
Wir haben doch eine ganze Reihe von Fotos im Innern der Kirche gemacht. Aber die Blitze der kleinen Digitalkameras reichen einfach nicht aus, um so einen Raum ausreichend zu "erhellen" . Von daher erspare ich mir und euch den Rest der verbotenen Innenaufnahmen.
Innerhalb der Kirche kann man für eine Turmbesteigung nochmal extra ein Ticket lösen. Für 60 Kronen und über 172 Stufen geht es ca. 40 Meter hoch. Wir müssen einen kleinen Moment warten, denn nur alle 30 Minuten werden jeweils 30 Personen auf den Turm gelassen. Vor dem Aufstieg bekommen wir noch eine kurze Einweisung: Personen mit Kniebeschwerden, Herz-Kreislaufproblemen und Klaustrophobie sollten besser nicht aufsteigen oder sich, falls sie es versuchen möchten, ganz ans Ende der Gruppe begeben, um notfalls umkehren zu können. Dass man vor dem Aufstieg auf einen hohen Kirchturm vor Höhenangst warnt, könnte ich ja noch verstehen, aber Platzangst? Doch kaum bin ich die ersten Stufen der sehr steilen und engen Wendeltreppe hinaufgestiegen, ist mir klar warum: es ist extrem eng, vor allem auf der Wendeltreppe. Über zahlreiche steile Stufen und durch sehr schmale Gänge geht es durchs Kircheninnere nach oben. Leute mit starkem Übergewicht hätten hier, angesichts der Schmalheit der Gänge, sicher auch große Probleme. Oben angekommen wird mir auch klar, warum hier maximal 30 Personen auf einmal hoch dürfen: mehr hätten einfach keinen Platz. Die Wartezeit und der spannende Aufstieg lohnen sich: von hier oben hat man einen sehr schönen Blick über die gesamte Stadt
Trondheim I
Trondheim II
Trondheim III
Nach der Kirchenbesichtigung zieht es uns Richtung Hafen. Insgeheim hoffen wir auf ein schattiges Plätzchen, an dem ein laues Lüftchen weht und wir bei einem Kaltgetränk der Hitze der Stadt entfliehen können. Und dieses Café schien dafür mehr als geeignet
Maritimes Ambiente
und zwei Motorräder, wie sie unterschiedlicher kaum sein können, in trauter Eintracht:
Zitat Wir waren zunächst über den recht hohen Eintrittspreis entsetzt: 70 Kronen pro Person für eine Kirche (deren Zutritt meiner Meinung nach generell kostenlos sein sollte) und dann darf man im Inneren noch nicht einmal fotografieren.
Wenn man vor 0800 Uhr dort ist, wollen die nix von einem. War zumindest 2011 so. Und ihr habt sogar ein Hurtigrutenschiff mitgeknipst. Sehr schön!