Zitat von Duck DunnHab ich bisher über 20 Jahre lang gemacht. Und jetzt???
Danke für die Frage Ducky ...
Warst du selbst denn auch immer so schön brav, liebenswert, freundlich und demütig deinen Kunden gegenüber ... das alles möglichst noch situationsunabhängig - also etwa genauso wie du es in den Staaten schätzen gelernt hast und was du hier angeblich so vermißt?!
Sorry, aber das will grad nicht in mein Bild vom gefühlsechten Rocker passen ...
Piko, das hat mit Rocker garnix zu tun. Lange Jahre nur mit Idioten zu tun gehabt- die einzigen uneinsichtigen waren die per Studium frischgebackenen Vorgesetzten, die erledigten sich durch Beförderung.
.................................................. Pit (Gewinner im genetischen Roulette - meine Eltern wollten eigentlich eine Waschmaschine)
Zitat von PeWe im Beitrag #28Ich find das kommt doch eigentlich auf einem selbst drauf an....
Ein freundliches "Guten Morgen, wie gehts?" oder auch nur ein "Grüß Gott, schöne Frau" lässt die Frauenherzen an der Kasse schon schmelzen....
Grüße PeWe
Das mit dem Dahinschmelzen der Frauenherzen an der Kasse ist schon richtig. Guten Morgen, wie gehts? Ist absolut in Ordnung. Aber "Grüß Gott, SCHÖNE FRAU" ist doch zum größten Teil aller Fälle widerlich verlogen! Gruß Willi
Mojn Piko, natürlich NICHT ! Ich bin eher ein bayrischer Grantelkopf! das zu leugnen wär ne fette Lüge Trotzdem, wenn ich auf Reisen war so war das immer als hält mir einer nenn Spiegel vor, der zu mir spricht, sei einfach bissl lockerer und freundlicher, denn das tut net weh und lockert die Stimmung enorm auf !
blos bin ich dann wieder paar Wochen in Schland passe ich mich der miesen Laune halt leider wieder an.
Trotzdem steh ich zu meiner Aussage, dass es entspannter ist, wenn die Leute freundlich zueinander sind wie eben z.B. in USA.
Dass dort nicht alles Friede Freude Eierkuchen ist, Mordrate, soziale Sicherungssysteme, Armut ist ein anderes thema.
Zitat von Duck Dunn im Beitrag #34Ich bin eher ein bayrischer Grantelkopf!
Soo, und hier setze ich mal mit meiner Argumentation ein. Jeder, der dich näher kennt, weiß: "Der Ducky ist ein bayrischer Grantelkopf!" Für die meisten ist das ok so, weil sie trotzdem ordentlich bedient werden.
Und jetzt stellen sich alle Grantler (ob bayrisch oder preissisch, egal) mal vor, wie das ist, wenn man immer wieder einen erzählt bekommt von wegen man müsse freundlicher zu den Kunden sein weil das in Amerika auch so ist und deshalb werden das jetzt mal alle üben, gell!?
Das geht zwei Stunden gut. Da wird aus Ducky's sporadisch zwischen dem Granteln aufblitzenden Lächeln (weil's die Situation halt gerade so her gibt) ein Dauerwerbefilm für Colgate. Der tägliche mentale Dauerlauf wird zu einer Aneinanderreihung von Freundlichkeitssprints. Und dann muss nur noch der Richtige kommen und den Grund dazu liefern, dass den Rest des Tages nicht mehr gesprintet, auch nicht mehr gejoggt, sondern nur noch spazieren gegangen wird.
Ganz deutlich wird das doch beim Telefonieren! Ruft doch mal bei einem größeren Unternehmen an (aber nehmt euch Zeit) und hört euch den Sermon an, den die Damen und Herren dort vom Stapel lassen MÜSSEN. Das klingt dann etwa so:
"Einen schönen guten Tag, Bayrische Motorenwerke AG Niederlassung Saarbrücken Sie sprechen mit Cornelia Wassermann, was kann ich für SIE (betont) tun?"
Braucht das jemand? Wisst ihr, wie sich das früher angehört hat und wie das in unseren Kulturkreisen völlig in Ordnung ist und worüber sich keine Sau aufgeregt hat? So:
"Zweirad Dötsch!?"
Hasta la vista, baby Thomas
Dinge rund um's Moped, die ich nicht mehr missen möchte:
- Schuberth J1 - Rukka sturmhaube windstopper - BMW Winterhandschuhe - Daytona Trans open GTX - Hupe Stebel Nautilus - HKS Kettenfett - Saito Batterieladegerät ...
Ich hab ja auch schon auf der anderen Seite der Theke gearbeitet, sei es Verkauf oder Service.
Und mal ehrlich, wenn ich da bereits nach ner halben Stunde Arbeitszeit 5 mal wegen irgendeinem Driss, für den ich nichts kann, angemacht werde, dann ist auch meine Gute Laune irgendwann weg. Ursache-Wirkung. Ganz einfach. Und das dann noch für miese Bezahlung und ständigem Druck von oben. Ich kann die Leute verstehen, die total angenervt von ihrem Job, ihre Arbeitszeit wie eine Straße empfinden und dementsprechend gelaunt sind.
Meine Güte, ich hatte nen Chef, der hat morgens erst mal jedem genau erklärt, warum wir alle so unfähig sind. Da durfte jeder antreten und wurde, teilweise vor versammelter Mannschaft, wegen irgendeinem Pillepallekram rundgemacht. Bei mir wars gerne mal, dass ich den Kunden, die gewartet haben, nicht genug kaffee angeboten habe. Hatte mit meiner Arbeit als Ersatzteilfee nix zu tun, oder? Aber den Anpfiff habe ich kassiert. Und dann mit einem strahlenden Lächenln und guter laune den restlichen Arbeitstag bestreiten..... Ja, nee, is klar. Nach 6 Monaten wollte ich das erste mal gehen, aber da hat der Seniorchef ne dicke Gehaltserhöhung springen lassen damit ich bleibe. Nach weiteren 6 Monaten hat auch das nix mehr geholfen, ich wollte nur noch da weg. Der war der krasseste Chef, aber der Stil der Führungsetage war danach öfter in der Art. So motiviert man keine Leute, oder? Und dann sollste als kleines Licht immer giute Laune haben?
Dann oft noch die Kundschaft selber, die ihren Frust an den Service-Kräften und den Kassierer/innen auslässt... Schon isser da, der Teufelskreis.... Nebenbei, erwartet wird ja auch der ultimative Top-Service, schnell, freundlich, korrekt, zum Minimalstpreis. Ich denke, wenn ich mit einem Lächeln auf jemanden zugehe, bekomme ich es zurück. Wenn ich allerdings rumnöle, dann kann und darf ich keine superfreundliche Bedienung mehr erwarten. Wie du in den Wald rufst so schallt es heraus.
ich habe gearbeitet: als Verkäufer, jahrelang, als Barschlampe und als Bedienung, als Türsteher und die letzten 15 Jahre im Vertriebsinnendienst einer riesigen Computer Distributionsfirma.
Ich glaub schon, ich kanns ein bisserl beurteilen, wie es in den Wald hineinschallt so schallt es heraus, auch wenn man sich immer wieder zusammenreissen muss, um nicht ausfallend zu werden und dadurch seinen Job zu verlieren.
Zu Höflichkeit und Freundlichkeit gehören immer zwei. Und meine Erfahrung nach mittlerweile 12 USA / Canada, und diversen England Aufenthalten belegt für mich selbst, dass es i.d.R. dort in den genannten Sparten entspannter zugeht als bei uns.
Momentan bin ich àrbeitsssuchend`und voll tiefenentspannt, grüße meinen Metzger im WW mit `Grüß Gott`, auch wenns einigen hier nicht passt und bin freundlich zu Müllmännern, Verkäuferinnen und DHL Ausfahrern.
Leben und Leben lassen, und das wenns irgend geht, möglichst entspannt.
Ich finde es schon wichtig sich am Telefon deutlich zu melden und auch freundlich zu sein. Ich handhabe das bei uns im Laden so: Wer die Zentrale oder Vorzimmer anruft bekommt auch den Spruch mit:
"Einen schönen guten Tag, Bayrische Motorenwerke AG Niederlassung Saarbrücken Sie sprechen mit Cornelia Wassermann, was kann ich für SIE (betont) tun?"
Wer ein Durchwahl direkt anruft und auch den dortigen Mitarbeiter dran hat (und keine Vertretung) hört nur den Vor-und Nachnamen. Aber auch das ist für mich wichtig. Nicht einfach nur ein Einsilbiges Wort oder nur den Nachnamen.
Die Mitarbeiter selber sind alle sehr verschieden, da gibt es auch mal ruppige und andere Leutchen....wichtig ist da die Situation, der Bekanntheitsgrad und die autentität...wer immer grantelt darf das weitermachen solange der Kunde damit klarkommt und richtig bedient wird.
Gruß Ralf
Das Leben ist zu kurz um langweilige Motorräder zu fahren.
Zitat von Maggi im Beitrag #42Mir ist ein ehrlicher Grantler hundertmal lieber als ein aufgesetzter Freundlicher.
ok, woran erkennt man einen ehrlichen Grantler und ist der besser als ein unehrlicher Grantler? Und was genau ist denn jetzt echte und aufgesetzte Freundlichkeit? Ich empfinde das so: Viele, die ein Problem mit Höflichkeit haben (und mehr ist das lächeln oder das auf Wiedersehen nichtoft nicht), haben schlicht eine schlechte Kinderstube und lassen ihrer schlechter Laune ungehemmt ihren freien Lauf. Und wundern sich dann wenn sie kein nettes Lächeln zurückbekommen, sondern maximal ein Zucken der Mundwinkel.
Ich genieße diese ach so oberflächliche Höflichkeit in England. Das ist mal so ein Unterschied als dieses angezicke hierzulande. Da habe ich Sachen erlebt, das wäre mir hier in Schland niemals passiert. Und ich fands toll........
ich persönlich versuche immer freundlich zu sein. Aber wenn mich einer angrantelt bekommt der das 1:1 zurück, sofort und postwendend. Und dann bin ich natürlich frech, unhöflich, dreist, patzig, usw.
Für mich ist Freundlichkeit auch ein kleines bisschen so etwas wie Respekt den anderen gegenüber. Nur weil ich z.B. meine Tage habe muß ich ja nicht jeden anfahren. Und, ja, dann ist mein Lächeln auch etwas gequält. Aber warum sollte ich dann nicht lächeln, obwohl es dann ehrlicher wäre dir ins Gesicht zu springen und es dir zu zerkratzen? Also echt.....
O.K., mal ein Beispiel, es gibt hier eine Pizzeria, da ist der Chef ein echter Muffelkopf, der lächelt selten bis nie, redet auch nur das Nötigste und muffelt sich halt so durch den Tag. Ist mir aber egal, der ist halt so und ich und viele andere können damit umgehen, der Laden ist jedenfalls immer proppenvoll. Jeder Personalcoach würde bei dem graue Haare bekommen. Ich meine diese einstudierte Freundlichkeit auf die man hier immer öfter trifft, finde ich persönlich scheisse.
Daß man seine schlechte Laune nicht an Kunden auslassen sollte ist wohl klar und daß es dann vielleicht nicht so ganz ehrlich ist, davon rede ich gar nicht.
Ich meine die Grantler, die im Coaching Seminar auf freundlich umgepolt wurden und denen man das dann auch noch anmerkt und mit solchen Leuten habe ich hier tagtäglich zu tun.