Zitat von Donki im Beitrag #86
... Das Treffen hat mir grossen Spass gemacht. Vielen Dank an alle, die der Einladung gefolgt sind ....
Das Treffen war auch allererste Sahne
. Wenn auch reichlich spät: vielen, vielen Dank dafür
.
Für mich war es doppelt schön, ich habe ja eine kurze, knapp 3000 km-Tour draus gemacht
.
Am Mittwoch (das Wetter sollte angebl. schlechter werden) von mir durch das Bergische, den Westerwald, das Wiedtal, am Rhein entlang, in den Odenwald. Dort Paul besucht, lecker Eis gegessen (danke, Carmen), in der Traube übernachtet und am Donnerstag bei gutem Wetter über alte Pfade (Frankreichtour 2006, Etappe ODW > Müllheim, einige hier werden sich bestimmt erinnern) weiter:
Odenwald, Neckar, Schwarzwald, dort kam dann endlich der angekündigte Gewitterregen. Also schön in einem kleinen Ort (Empfingen) noch im Trockenen unter ein großzügig ausgebautes Bushaltestellenhäuschen. Das Ding war so groß, dass sich außer meiner brunetten Kilohamsterbacke noch ein Motorrad, ein Quad und etliche Dorfeinwohner dort versammeln konnten und wir in einen langanhaltenden Plausch über Gott und die Welt gerieten. Nach ca. 1 Stunde war nix mehr mit Regen, nur die Strasse war noch nass. Also Regenklamotten an und danach nicht mehr der alten Spur folgend, sondern "kurvenreich" weiter durch den Schwarzwald Richtung Süden, zu meinem nächsten Etappenziel, Bad Krozingen. Das "kurvenreich" hätte ich mir besser sparen sollen, denn so ein TomTom ohne TMC ist im Staufalle eine wirkliche Falle: ab Furtwangen ging es nur noch kurvenreich im Stop and Go in einer kilometerlangen Schlange gen Freiburg, vorbeifahren war nur schwierig möglich, da es ja eben eine "kurvenreiche", kleine Kreisstrasse war, bei der die sich begenenden Lkw große Probleme hatten, aneinander vorbeizukommen. Egal, nach 7,5 h war ich bei den Krozingers und wir haben noch einen schönen Abend verbracht.
Am Freitag gingen Irmi und Christoph arbeiten, ich durfte ausschlafen, mein Gepäck aufrödeln und mich in die nahegelegene Schweiz aufmachen. Die Strecke war mir aber denn doch zu kurz, läppische 160 km, da musste doch noch was gehen! Also zunächst auf zum "Blauen"
DSCI0068.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
von dort durch das "ach watt sind wir stolz" Schönau
DSCI0070.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
DSCI0073.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Richtung Belchen. Dort war ein ganz schöner Rummel an der Seibahnstation und ich habe mich dann über kleine Strässchen (und eine komplett neu sanierte "Rennstrecke" zwischen, hmm, Wehr > Bad Säckingen, L 155, 152, oder war es die K 6301 von Zell im Wiesental > Hasel
??) nach Bad Säckingen begeben. Nach einer kurzen Pause und dem Randvolltanken (man weiß ja nie, wie das mit den Tanken so ist im Ausland
) ging es über die Grenze und allerkleinste Strassen (da waren sogar die max. 80 km/h kein Thema) nach Laupersdorf zum Gasthaus Krone. Dort durfte meine Hamsterbacke standesgemäß parkieren:
DSCI0076.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Der Abend wurde der leiblichen Völlerei gewidmet, es gab reichlich zu noch viel reichlicheren Preisen vom Grill und aus der Zapfanlage, ein gutes Training für den Samstag
.
Das Samstag- und Sonntagprogramm wurde ja schon ausgiebigst dargestellt, mir blieb nur noch, mich am Sonntag gegen 13 Uhr aus der Gruppe auszuklinken, denn ich wollte ja noch abends in Albertville ankommen. Also ging es über Martigny und den Col de la Forclaz Richtung Chamonix und seiner unglaublichen Aussicht auf die Gletscher des Mont Blanc. Dafür war der Trubel in Chamonix ziemlich ätzend, so wie sich auf der ganzen Fahrt der nahende 15. August negativ bemerkbar machte. Abends in Albertville noch ein paar Bierchen zum vorzüglichen Mahl gezischt und der Tag war zu Ende.
Der Montag sollte dann endlich die legendären Bergetappen bringen, das tat er auch
. Der Wetterbericht sagte zwar ein paar Gewitter voraus, die blieben aber aus, Petrus hatte ein Einsehen. Diesmal wollte ich mich
nicht von irgendwelchen KTMs oder sonstigem Gelumps provozieren lassen (ich weiß ja inzwischen, dass die kV nicht gerade eine Schönheit ist, dafür in den Bergen aber nachhaltig so ziemlich alles in Grund und Boden fährt, was ihr vor die Scheinwerfer kommt), sondern einfach nur meinen Stiefel fahren, das ist mir denn auch gut gelungen. Der Galibier sah übrigens heuer so aus, Irmi:
DSCI0080.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
DSCI0079.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
sonnig, kühl und trocken. Da konnte ich auch problemlos die Schleife über den Gipfel nehmen und nicht den fotographierten Tunnel. Für mich besonders Interessant war dann noch die kleine Schleife vom Lac du Chambon über Alpe d'Huez runter nach Le Bourg d'Oisans. Als ich dort das letztemal gefahren bin, war die Srecke im oberen Bereich, dort wo die rote Markierung sitzt, noch nicht aspaltiert.
Alpe d'Huez.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bilder von dort finden sich im "wer war heute wo" Thread, dort musste ich die armen Seppels auf ihren Racemaschinen überholen, so viel Langmut hatte ich denn doch nicht. Und noch etwas:
wer mal richtig tolle Serpentinen fahren will, der sollte sich die Strecke nach Alpe d'Huez nicht entgehen lassen, gepflegter Aspalt (den Radlern sei Dank!) und Kehren vom Feinsten, da kann sich der Stelvio mal ne Scheibe von abschneiden, einfach traumhaft.
Dass ich in der darauf folgenden Nacht in Grenoble mein Standlicht angelassen habe, war zwar ärgerlich, der Hotelier hat aber vorbildlich geholfen
.
Von Grenoble ging es dann am Dienstag durch das Haut Jura (was man auf den Fotos mal wieder nicht erkennt, das ist die beeindruckende, riesige Weite)
DSCI0085.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
und die Bourgogne Richtung Dijon. Damit war der schöne Teil der Tour vorbei, der folgende Rückreisetag von Dijon zurück in die Heimat war einfach nur ätzend, mal mehr, mal weniger Regen, erst 30 km vor dem Ziel wurde der Himmel und die Strasse trocken. Tja, und ab Donnerstag wurde wieder nur gefeiert, ein Fest jagte das andere. Nu sind se fast vorbei, die Sommerferien
Also alles in allem eine äußerst gelungene Veranstaltung, die kleine Zwischendurchtour in die Schweiz, danke Donki. Beim nächstenmal bin ich wieder dabei, wenn ich es irgendwie hinkriege (bei uns sind dann die Sommerferien schon vorbei)
Axel