Vielleicht sollten wir wegen der immer mehr um sich greifenden Disziplinlosigkeit mal diese redlichen Herren konsultieren. Hier ein Auszug aus dem Empfehlungsschreiben:
Kinderwache im Hause Auerstedt
wie Sie vielleicht wissen, schicken die Auerstedts ihr beiden Frischlinge seit gut einem Jahr auf eine sogenannte Wald-Dorfschule.
Heureka, ich habe natürlich sofort einen Kenner der Materie befragt, was von dieser Schulform zu halten wäre – nämlich Herrn Waldemar Hartlaub, seines Zeichens Oberförster im Vorruhestand. Sein Urteil war ebenso eindeutig wie vernichtend. Wald-Dorfschulen sind „..für Kinder deren Eltern durch Haschgift in den Siebzigern Plemm-Plemm geworden sind!“.
Feurio, nun hatte Frau Auerstedt die gesamte Nachbarschaft eingeladen, in jener Wald-Dorfschule einer Veranstaltung beizuwohnen , bei der die Frischlinge auf der Bühne etwas darbieten würden, was sich „Eurhytmie“ schimpft. Parbleu, immerhin etwas Mathematisches dachte ich mir und sagte zu, dem Spektakulum beizuwohnen. Ähnliches bewog wohl auch den Herrn von Klapps zu einer Zusage – ist er doch schon seit vielen Jahren Präsident im „Club der Freunde einer guten Primzahl“ .
Heureka, diesen Samstag also trafen wir pünktlichst um 19.30 im Schulhause ein, um dieses Schauspiel aus nächster Nähe zu erleben. Ich trug einen redlichen grauen Waffenrock der Kriegsmarine, der Herr von Klapps einen schussfesten Kampfanzug in modischem Camouflage. Die restlichen Besucher jedoch wiesen keinerlei Gespür für Festlichkeit auf und trugen entweder bunte Pullover mit wirren Mustern oder sackartige Leinengewänder, wie sie wohl schon zu Zeiten unseres lieben Heilands verboten worden sind. Dazu sah man eine Menge diabolischen Batik und unkeuschen Birkenstock. Feurio!
Der Herr von Klapps machte seinem Missfallen dadurch Luft, dass er jeden dieser Hallodris fragte, ob er denn „der Hausmeister“ wäre oder „nur so“ auf dem Schulgelände „herumgammeln“ würde. Ich hingegen würdigte den Pöbel keines Blickes und marschierte direkt durch zum sogenannten „Schulleiter“ den ich mit belehrendem Finger darüber aufklärte, dass ich „Sehrwohl über diesen Montessouri-Unsinn “ im Bilde wäre.
Heureka, als der Mann es wagte mir vorsichtig und im hauchenden Ton zu widersprechen („…Waldorf meinen Sie wohl…“) brüllte ich solange bis der Putz von der Decke rieselte und die ersten Hippies noch im Türrahmen umdrehten und das Schulhaus geschwinden Schrittes verließen. Dann, nach etwa 10 Minuten ging es mir wieder besser.
„Geht doch, sapperlot“, sagte ich versöhnlich, klopfte ihm auf die Schulter, dass er in den Knien einknickte und machte mich mit dem Herrn von Klapps auf den Weg in die Aula, um in der ersten Reihe Platz zu nehmen.
Nach einer kurzen Ansprache durch den noch immer unter redlichen Schock stehenden Schulleiter und eines kurze Zwischenrufes des Herrn von Klapps ( „Steiner? Meine Güte, ich habe ALLE seine Filme gesehen, das Eiserne Kreuz eins und zwei stehen bei mir im Filmregal. Rudolf ist jedoch ein verdammter Bolschewiken-Name, sapperlot!“), ging endlich das Licht aus und das Schauspiel namens Eurhytmie sollte beginnen.
Langsam flammte eine trübe Bühnenbeleuchtung auf und die Kinder betraten die Bühne…….
„TOD UND TEUFEL“ Schrie ich und packte mir redlichst ans wild schlagende Herz.
„DER DICKE BUB VON AUERSTEDTS IST EIN ANDERSHERUMSEXUELLER!“
Der Frischling stand, mit weibischen Tanzhosen und einem albernen blauen Schal bekleidet zwischen den anderen Kindern der Eurhytmiegruppe und glotzte nun blöde zu seinen feinen Eltern, die ihrerseits finster in meine Richtung blickten.
Ich lüftete freundlich meinen Hut und grüßte mit einem herzlichen „Guten Abend, Herr und Frau Auerstedt!“
Dann erklärte der Schulleiter mit hauchender Stimme, die Kinder würden nun „in eurhytmischem Tanze, im Einklang mit dem Universum“ die Buchstaben A und O „Darstellen“.
„MUMPITZ“ entführ es dem Herrn von Klapps, was mich zu einem „Da hat dieser Mann absolut recht, sapperlot!“ veranlasste.
Heureka, sichtlich unwohl wurden die Buchstaben nun getanzt, darauf hin auch noch die Buchstaben C und E, was im Zuschauerraum zu heftigem Beifall führte. Ich jedoch machte in Richtung von Herr von Klapps das Handzeichen für „Balla-Balla“, woraufhin dieser heftig nickte. Als Höhepunkt der Veranstaltung wurde das Publikum nun gebeten, einen ganzen Begriff zu nennen, den die Kinder zu tanzen hätten.
„Dragonersäbel“ donnerte ich durch den Saal, jede weitere Meldung erstickend. „Stielhandgranate“ rief der Herr von Klapps, der geschickterweise dem Hippie neben ihm einfach den Mund zuhielt, da dessen Meinung ‚“eh nicht gefragt war!“. Parbleu, es half jedoch alles nichts und man einigte sich auf das „Wuschelige, kuschelige Wollknäuel“, das Frau Auerstedt vorgeschlagen hatte.
FEURIO, nun wurde es uns doch zuviel! Wie sollte man mit so einer Jugend je den nächsten Krieg gewinnen? Wir stürmten auf die Bühne, stießen den Schulleiter ins Klavier und zeigten dem langhaarigen Publikum, was redliche Menschen und Staatsbürger WIRKLICH unter Ausdruckstanz verstehen. Heureka, ich vollführte einen redlichen schlesischen Matrosentanz, während Herr von Klapps einen unaussprechlich martialisch anmutenden Landsknechtstanz darbot, wie er ihn in einem Schützengraben irgendwo im Kaukasus kennen gelernt hatte. Dazu sangen wir aus voller Brust das Lied von der “Blut-Marie!”
Heureka, als ich im Überschwang meinen Revolver zog und einige Kugeln in die Decke feuerte, brach sogleich Panik unter den Langhaarigen aus und innerhalb von Sekunden war der Saal geräumt. Die Vorstellung war beendet.
Parbleu, als dann wenig später die Polizei eintraf, reagierten Herr von Klapps und ich wie alte, eingespielte Kameraden. Ich täuschte eine Herzschwäche vor und lag röchelnd in den Armen des Herrn von Klapps, der nichts weiter tat, als voller Vorwurf in den Augen den diabolischen Schulleiter zu fixieren. „Der da?“ fragte der redliche Polizist. „Der da!“ sagte der Herr von Klapps und deutete mit zitternden Fingern auf das Scheusal von Eurhytmiker.
Hossa, noch lange haben wir an diesem Abend in der Parkklause so manches redliches Bier gezecht und erfreuten uns am Scharadespiel des redlichen Herrn Hartlaub, der zum besten gab, wie der diabolische Schulleiter „..dem Oberstaatsanwalt seine Unschuld vortanzt“.
Die Eurhytmie-Klasse indes ist für ganze zwei Tage ausgefallen, wie Frau Auerstedt in der Bäckerei Pfannkucher verlauten ließ. Heureka, welch schöner Triumph für die geistig normalen!
Heute, beim Kühlerbauer, Aluschweisser und Tankversiegler / Tankschweisser und Tankretter meines Vertrauens.
Angetreten mit 2 Tanks:
1. HONDA XBR, ca. 12 Jahre im Freien / in der Sonne still- gestanden..., ABER: wohl noch mit Bleisprit? befüllt Klarlack auf der Sonnen- zugewandten Seite abgeblättert, Sprit, ca. halbes Füllvolumen, übel stinkend, abgelassen, Benzinhahn mässig verdreckt, aber beweglich und durchgängig. Endoskopisch wenig Ablagerungen, v.a. im vorderen Bereich bds....(stand 12 Jahre ruhig auf Hauptständer)
2. estrella- Tank, siehe Ursprungsthema... Schwarz- braune, dreckige Krusten vom Deckel und Tunnel bis zum Boden, festhaftend.
Beurteilung des "Meisters":
zu 1. (XBR- Tank):
so lassen oder aber Dampfstrahler, Spülen, Fön (Föhn?) und dann mit Caramba oder wenig WD40 innenbehandeln... ...oder eben, falls er bald verwendet werden soll, betanken und fertig!!
zu 2. (estrella- Tank):
Albert, Du weisst, dass das lang dauert??..., sofern da ÜBERHAUPT Hoffnung bestehen sollte. Zuerst muss der mit Lauge behandelt werden..., danach EVTL.?? gereinigt, mit Salzsäure usw. usw. und dann mit 1K- Innenlack fertiggestellt werden..., sofern er sich nicht schon vorher verabschiedet hat oder sich eben NICHT von seinen Rost- Dreck- Belägen trennen will.
So, jetzt seid wieder IHR dran mit den nächsten ca. 100 "posts".
Viel Spass!!
(Manchmal LIEBE!! ich Abschwiff und EUCH!! sowieso (fast) ALLE!!) Albert