eine Iridium Kerze kann ein heikles (vor allem mageres) Gemisch tatsächlich besser entzünden. Wie schon oben geschrieben wurde, macht es bei einer gut abgestimmten Kiste keinen Unterschied.
Grüße Ulf
Zitat von Mopedstar im Beitrag #46Ulf hat sein Statement abgegeben, jetzt wissen auch die Ungläubigen ...
Ich zitiere hier mal 3 meiner alten Beiträge zum Thema Bioschlamm:
Letzte Woche war es mal wieder soweit. Das Ding wird bei Vollgas lahmer und lahmer, geht nur noch halbgas, hoppelt, bockt usw. Hat das Moped ein Weilchen gestanden, geht es wieder flott voran, aber eben nicht lange.
Das hatte ich vor 4 Jahren schon mal, also heute Karaftstoffschlauch ab, "Benzinhahn" auf, und es tröpfelt nur müde. Kraftstofffilter nach dem Hahn topfit, also mal wieder der "Benzinhahn" verstopft.
Tank runter, Hahn raus, das gesamte Sieb ist zugekeimt. Eine bräunliche, gelartige Masse verklebt das Gitternetz vollflächig.
Der Kompressor räumt auf, dann ist der Tank dran. Dicke Ablagerungen auch auf dem Tankboden, der restliche Diesel ist trübe und enthält die Substanz in flockiger Form. Ausgefiltert ist das eine fast faserige rostbraune Substanz, man kann sie zu Staub zerreiben.
Sie ist von Benzin oder Bremsenreiniger nicht anzulösen.
Eine Handvoll Holzschrauben und frisches Benzin, dann folgt der Barmixertanz. Die ausgekippte Brühe ist tiefbraunn. 2 -3 mal wiederholt, das muß reichen.
Frischer Diesel. Karre läuft. Genau wie vor 4 Jahren.
Doch was ist das für ein Zeug? Wie entsteht es, was kann ich dagegen tun?
Ich fahre weder Heizöl noch Biodiesel, ganz normalen Sprit. Kann Diesel altern, ausflocken? Oder reagiert der Diesel mit vielleicht der Tankbeschichtung / Lackierung?
Gestern hatte ich zu diesem Thema ein Gespräch mit einem Schiffbauer. Der gab folgenden Hinweis:
In Schiffstanks kann es bei langer Lagerdauer zu Mikrobenbefall des Treibstoffs kommen, Verunreinigungen, wie die eingangs beschriebene sind dann die Folge.
Dem begegnet man entweder durch chemische Zusatzstoffe oder durch Abflammen geleerter Tanks, um die "Population" zu dezimieren.
Auf meinen Fall angewendet könnte das zutreffen: Das Motorrad hat einen Tank mit rund 15 Litern Inhalt und einen Verbrauch von etwa 2,5 l/100. Reichweite also mindestens 600 Kilometer, soviel bin ich aber in den letzten Jahren kaum gefahren (das Ding ist qualvoll lahm!!!). Zudem wurde der Tank stets nachgefüllt.
Somit wird möglicherweise befallener Diesel nicht verbrannt, die Bakterien also nicht heiß entsorgt. Stattdessen gibt es lange, gemütliche Verweildauer im Tank und ab und an Frischfutter (also anders, als im Auto, wo der Inhalt 3-4 mal im Monat fast komplett ausgetauscht, der Tank also permanent gespült wird).
"Liqui Moly Anti Bakterien Diesel Additiv : Hochwirksames Biozid mit breitem Wirkungsspektrum gegen Bakterien, Hefen und Schimmelpilzen. Der biozide Wirkstoff bildet keine korrosiven Verbrennungsprodukte und ist von führenden Motorenherstellern geprüft. Zum vorbeugenden Einsatz an länger stillgelegten Dieselfahrzeugen wie z.B. Baumaschinen, Nutzfahrzeugen, Wohnmobilen, Personenkraftwagen, Lagertanks etc. sowie zur Entkeimung bereits befallener Tanksysteme bestens geeignet ..."
Liter so bei 40 EUR, Vorrat reicht dann lebenslänglich mit anschließender Sicherheitsverwahrung.
Also mal gegoogelt, Testberichte gefunden und Datenblätter gefunden.
Diese Bakterien sind bereits im Diesel enthalten, vermehren sich aber dann, wenn auch Wasser und Wärme im Spiel sind. Nun ist kein Tanksystem der Industrie und erst recht kein Fahrzeugtank völlig wasserfrei, man denke da an Kondenswasser. Nun bildet sich bei langer Standzeit der vorgefundene Bioschlamm.
Dem kann durch Abtötung der Keime begegnet werden, oder auch bei bereits vorhandenem, starkem Befall durch eine "Schocktherapie" mit höherer Dosierung. Eine erneute Reinigung wird dann nicht notwendig, ist aber nicht schädlich :D .
Äbrigens weisen die Datenblätter darauf hin, die Dosierung nicht zu unterschreiten, um die Ausbildung resistenter Stämme zu verhindern. Man könnte glauben, es mit Beschreibungen von Antibiotika zu tun zu haben, was ja auch nicht ganz aus der Welt liegt... .
@ Zephyr, du und ich sind von diesen Treibstoffstabilisatoren überzeugt. Das reicht doch ... Die anderen werden erst draufkommen wenn es zu spät ist. (Tank rostig, Dichtungen zersetzt usw.)