Zitat von Falcone im Beitrag #179Psssst. Die nehmen auch große Scheine
Getreu dem Motto ,Do it yourself' vor bald vierzig Jahren ...
In der Berufsschule haben wir mal aus Jux einige 10 DM-Scheine gedruckt. Aber nur die Vorderseite einfarbig blau und auf ganz gewöhnlichem Papier. Die Rück- seite war weiß.
Die hätte sogar 'n Blinder als Scherz erkannt. Nur für unseren Werkmeister hat es fast zum Herzkasper gereicht.
"Sofooooort die Maschine anhalten! Seid Ihr waaaaahnsinnig?"
Riss die Platte aus der Maschine und vernichtete selbige. Die Drucke natürlich auch.
Damals haben wir das als recht humorlos empfunden, aber letztlich hatte der gute Mann natürlich recht.
Zitat von Serpel im Beitrag #182Harte Worte von Hans A. Muth im Rahmen eines Interviews zur nineT.
Gruß Serpel
Da ist aber einer frustriert. Wenn ich ihn so lese, bin ich Gott froh, dass man ihn nicht gefragt hat. Habe uebrigens letzte Woche auf der Nine-T gesessen und sie in aller Ruhe angeschaut. Ich find sie sehr gelungen. Gerade mit so wenig so stimmige Proportionen hinzubekommen - und genau das ichtige und vorsichtige Mass Retro zu finden, damit das Ding eben nicht alt aussieht find ich eine echte Leistung. Viel viel schoener als die Horex und die Norton zusammen.
Als ich den Artikel seinerzeit in der MOTORRAD las, dachte ich mir schon, dass der gute Muth sich nun aber ein Eigentor geschossen hat. Auch wenn mir die Concept 90 nicht wirklich gut gefällt (in Natura fand ich sie dann doch besser als auf den Fotos), finde ich seine negative Beurteilung übertrieben.
Seinen Satz "Aber was mich tatsächlich an einigen heutigen Designern – speziell bei BMW – stört, ist der Hang zur Selbstdarstellung. Das Produkt ist manchmal nur noch Nebensache" kann ich zwar in vielen Fällen nachvollziehen, beinhaltet aber auch unübersehbar den Frust, dass man selbst inzwischen zum alten Eisen gehört und nicht mehr mitmischt.
Schade, das hat er nicht nötig gehabt. Etwas konstruktive Kritik hätte ihm besser gestanden.
Es wird halt von der aelteren Garde oft vergessen, dass nichts, aber auch gar nichts dran verwerflich ist Design eine Zeitgeistkomponente zuzugestehen. Gerade das Styling eines Motorrads oder Autos ist weder universell noch allgemeingueltig und da kommt so ein Herr Muth dann mit Argumenten eben nicht weiter. Kommt sehr deutlich raus, dass er von zeitgenoessischem Design keinen Plan hat.
Zitat von electro im Beitrag #186Es wird halt von der aelteren Garde oft vergessen, dass nichts, aber auch gar nichts dran verwerflich ist Design eine Zeitgeistkomponente zuzugestehen. Gerade das Styling eines Motorrads oder Autos ist weder universell noch allgemeingueltig und da kommt so ein Herr Muth dann mit Argumenten eben nicht weiter. Kommt sehr deutlich raus, dass er von zeitgenoessischem Design keinen Plan hat.
stimmt schon! es gibt aber auch zeitlose Formensprache ("Design") - die stammt dann von wahren Könnern.
stimmt schon! es gibt aber auch zeitlose Formensprache ("Design") - die stammt dann von wahren Könnern.
Nee, tut mir leid, aber das sehe ich anders. Selbst die minimalistische Arbeit von Dieter Rams, Max Bill oder Naoto Fukasawa war vor zehn/zwanzig Jahren noch als altbacken oder langweilig verschrien. Jetzt wo sich Apple derselben Aesthetik bedient ist es ploetzlich zeitlos.... Warten wir mal ein paar Jahre ab...
Aber was schon stimmt: es gibt durchaus Design was auf eine ganz logische, selbsterklaerende und unpretentioese Weise funktioniert. Wenn dabei auch die Proportionen, die Materialien und die ganze visuelle Geste dem Produkt und dem Einsatz desselben entsprechen, dann wuerde auch ich von zeitlos gelungenem Design sprechen. "Die gute Form" war ein Begeriff, der das versucht hat zu beschreiben. Leider finde ich, dass man diese Art der Formgebung zwar bei Investitionsguetern oder Baumaschinen anwenden kann, aber Konsumgueter eben auch ueber eine assoziative und emotionale Schiene betrachtet und gemocht werden. Perfekt ist naemlich meistens auch scheisslangweilig und dann hat der Designer eben auch versagt.
Das ist eigentlich wurscht, denn es muss überhaupt erst mal gekauft werden.
Und im Gegensatz zu vielen anderen Gütern muss ein Motorrad erst mal den emotionalen Bereich ansprechen. Der sieht bei jedem Käufer anders aus. Um möglichst viele Käufer anzusprechen, muss es, ohne die Funktionalität zu vernachlässigen, einem breiten Geschmack entsprechen - und der ist an den Zeitgeist gebunden. Die allerwenigsten Menschen verfolgen einen eigenen Stil. Weicht das Design zu weit vom geltenden Zeitgeist in Richtung Zukunft ab, wird es von den meisten nicht mehr verstanden, orientiert es sich zu sehr an bereits vorhandenem, identifiziert man sich nicht mehr gerne damit. Es gilt als altbacken. Ein Motorrad darf zudem, um gekauft zu werden, kein reines Show-Bike sein, aber auch nicht in Funktionalität "ersticken". Der gemeine Motorradkäufer will sich mit anderen von anderen absetzen. Er trägt ja auch gerne individuelle Uniformen
Interessant zu lesen, was die Designer doch für eine schöne Sprache haben, fast wie Fußballsprech
Nur dieses
Zitat von Falcone im Beitrag #191... Weicht das Design zu weit vom geltenden Zeitgeist in Richtung Zukunft ab, wird es von den meisten nicht mehr verstanden, ...
da kann ich nur noch den Kopf schütteln, der böse Konsument mal wieder, der aber auch nix verstanden hat.