Zitat von Falcone im Beitrag #61Mann, ihr klittert euch aber die Geschichte zusammen. Zum Teil zumindest
Zitat und der 127 ist sicher auch nicht der erste in der Bauweise
Frontantrieb und Heckklappe? Citroen Traction z.B.. Schon vor dem Krieg. Und der R4 wird auch gerne vergessen.
ja öh wie soll ich es sagen .... den Traction jetzt in die "Golf-Klasse" zu stecken finde ich jetzt doch ein wenig gewagt. und auch der R4 ist vom gesamtkonzept her ein wenig einfacher aufgebaut, ehr ein billig Transporter den es auch mit rückbank gibt als ein vollwertiger unterer Mittelklasse-PKW in gekürzter Kombi-version. da ist der 127 sicher ein vorläufer
Ich weiß auch nicht, warum versucht wird, den Trabi krampfhaft in eine Schmuddelecke zu stecken. Zu Zeit seiner Markteinführung war der absolut auf der Höhe der Zeit und konkurrenzfähig, selbst als 601 war er noch recht passend.
Wieviele von diesen (teilweise sehr schönen) Entwürfen der DDR-Autobauer sind dennn wirklich gebaut worden und wieviele konnte man dann im alltäglichen sozialistischen Straßenbild sehen? Was musste man tun, um überhaupt in den Genuss der vierrädrigen Fortbewegung zu kommen?
Das in Sachsen und Thüringen schon seit Jahrhunderten großartige Konstrukteure am Werke waren, weiß jeder halbwegs technisch interessierte Mensch. Man mag sich mal vorstellen, welche Produkte gebaut worden wären, wenn diese pfiffigen Leute in kapitalistischem Umfeld hätten loslegen können.
Zitat Wieviele von diesen (teilweise sehr schönen) Entwürfen der DDR-Autobauer sind dennn wirklich gebaut worden und wieviele konnte man dann im alltäglichen sozialistischen Straßenbild sehen?
Keine.
Gebaut wurden nur Wartburg und Trabi - und die waren nicht "sehr schön" sondern "zweckmäßig und modern".
Zitat Ich weiß auch nicht, warum versucht wird, den Trabi krampfhaft in eine Schmuddelecke zu stecken.
Ich schon ... ein Ergebnis der allgegenwärtigen "Geschichtsverfälschung" im Zuge der DDR-Vergangenheitsbetrachtung ... zu der jeder, im Grunde Ahnungslose, eine Meinung haben darf ... siehe hier:
Zitat von KnorriMan kann sich Mangelwirtschaft auch schönreden.
... oder hier:
Zitat von Jörges gibt einen ganz einfachen Beweis für meine Behauptung - wenn es nur eine geringe Chance gegeben hätte über den Trabbi an Valuta zu kommen wäre die Versorgung der eigenen Bevölkerung den oberen SED-Futzis komplett am Arsch vorbei gegangen.
"... zu der jeder, im Grunde Ahnungslose, eine Meinung haben darf "
....und sie auch ausprechen oder anderweitig kommunizieren kann.
Is eigentlich sehr schön und genau der Grund, weshalb sich meine Eltern aus diesem Bauernstaat damals verpisst haben. Und schön, daß wenigstens Du genau weißt, wer Ahnung hat und wer nicht. Ich hab da immer so meine Schwierigkeiten
Zitat ...und genau der Grund, weshalb sich meine Eltern...
So grausam kann das Schicksal sein - wären sie geblieben, wärste heute vermutlich leidenschaftlicher Fan von Dynamo-Irgendwas, und perfekter Superelastik-Fan ...
Also der Trabbi ist doch ein wunderschönes Automobil, so schön "einfach" in der technischen Umsetzung.
Der ist auch besser wie ein neuer Passat (), denn gestern durfte ich dieses mit "Schnickschnack" vollgestopfte Automobil aus der Werkstatt abholen, da sich der "Ladeluftkühler" verabschiedete und das Ding über 2000 U/min anhörte wie ein startender Düsenjäger. Mein Compagnon sein Passat stand bis gestern in der fünften Woche in besagter Werkstatt, da sich das DSG Getriebe nicht mehr schalten ließ. Welch Segen der modernen Technik... Zum Glück noch beide als Garantiefall geregelt.
Wer hat da noch etwas gegen einen Trabbi, der ohne Elektronik und mit einfachen Mitteln am Fahren zu halten ist?
Ob man es nicht wirklich mal mit einem Dacia probieren sollte, von denen bekäme man drei Stück für den Preis eines Passats und hätte noch Geld über.
Gruß Monti
------------------------------------------------- Papiergeld ist eine Hypothek auf den Wohlstand, der gar nicht existiert, gedeckt durch Pistolen, welche auf die gerichtet sind, die den Wohlstand erarbeiten müssen. Da wir nur mit echtem Geld zu tun haben wollen, beteiligen wir uns nicht an irgendwelchen Betrugssystemen der Zentralbanken. (Freie Lakota Bank, übersetzt)
Zitat von knorri2 im Beitrag #66 ...... Was musste man tun, um überhaupt in den Genuss der vierrädrigen Fortbewegung zu kommen?....
Moin,
wir hatten in der alten Firma kurz nach der Wende einen Bauleiter bekommen, der aus dem Osten kam. Ein toller Mann und guter Freund - leider schon tot.
Der hatte mir erzählt, seine Wartefrist auf ein Auto betrug irgendwas um die 21 Jahre. Er - der als Maschinist zur See gefahren ist - stellte einen Antrag auf Verkürzung dieser Wartezeit, weil die Ankunftszeit seines Frachters in Rostock nicht vorrausplanbar war und er gelegentlich um Mitternacht dort stand ohne Verkehrsanbindung nach Hause.
Und es geschah: er bekam ein Schreiben von der zuständigen Stelle, man sähe das ein und seine Wartefrist sei damit um fünf Jahre verkürzt .
Er hat immer gelacht, wenn er das erzählt hat. Und er fuhr immer die neuesten Schlitten, alle zwei Jahre was stärkeres, besseres, größeres . . . .
Zitat Wer hat da noch etwas gegen einen Trabbi, der ohne Elektronik und mit einfachen Mitteln am Fahren zu halten ist?
Moin Monti,
aus Dir spricht der Trabbi-Fachmann. Also ein paar dieser sogenannten Motoren habe ich auch schon geöffnet, aber nur einen wieder zielführend geschlossen und zurück in den Wagen gesetzt. Ich weiß nicht, ob das Flair vom Einfachauto wirklich so berechtigt ist. Ich finde die Konstruktion des Zweizylinders ziemlich fummelig und bin der Ansicht, man hätte daraus wirklich einen Einfachmotor machen können - wenn die Umstellung laufender Produktion nicht viel zu träge gewesen wäre. Es gab ja auch längst die Bestrebungen, kein Personal freizusetzen oder übrig zu haben. Jeder sollte mitmachen können.
Klar, man kommt schnell dran, an den Knatterer, und man kann ihn alleine aus dem Auto heben, aber das geht bei einer Ente auch. Dagegen Lager wechseln auf der Kurbelwelle find ich schon mehr so wirklich leicht. Und das sind eben auch Dinge, die sein müssen. Es ist nicht so, daß ein Trabbi-motor läuft und läuft und läuft und läuft . . da schirbelt es irgendwann auch drin rum und das Geräusch sollte man schon in irgendeiner Form beachten.
Sicherlich war die Motivation des Ost-Autobesitzers ungleich höher, sich mit der Materie zu beschäftigen. Aber geflucht über die Technik wurde auch drieben, und nicht zu knapp.
Also einen Trabbi-Motor hab ich noch niemals auseinandergebaut, denke aber, daß er aus wesentlich weniger Teilen besteht als bspw. der Passat-Motor Einfacher gestrickt ist er auch, was natürlich nicht heisst, daß es nicht eines gewissen "Gewusst wie" beim Zusammenbau bedarfs.
Wenn ich mir die Kommentare/Ausreden/Meinungen in der großen Werkstatt zu Gemüte führe, dann mag ich lieber "simple Oldtimer", einfachste Konzepte, die aber leider nicht mehr im Angebot der großen Automobilhersteller zu finden sind.
Ab 2015 (glaube es so vernommen zu haben) soll jedes Neufahrzeug mit einem automatischen Notruf verpflichtend ausgerüstet werden!? Schöne neue Welt... (Ob dies auch für neue Motorräder gilt?)
Gruß Monti
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Ab 2015 (glaube es so vernommen zu haben) soll jedes Neufahrzeug mit einem automatischen Notruf verpflichtend ausgerüstet werden!? Schöne neue Welt... (Ob dies auch für neue Motorräder gilt?)
die verpflichtung ist bis jetzt nur eine idee einer EU-Kommision - mit anderen worten das wird noch dauern - könnte aber kommen
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), denn gestern durfte ich dieses mit "Schnickschnack" vollgestopfte Automobil aus der Werkstatt abholen, da sich der "Ladeluftkühler" verabschiedete und das Ding über 2000 U/min anhörte wie ein startender Düsenjäger.
Zum Glück noch beide als Garantiefall geregelt.
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(Ob dies auch für neue Motorräder gilt?)