Zitat von Serpel im Beitrag #44 Rund um den See fährt man normalerweise mit dem Fahrrad.
Genau! Am besten im papageigrünem Radrenn-T-Shirt mit schwarzer Radlershorts und lila Legging drunter, so macht Mann jenseits der 50 das heute und glaubt dabei auch noch, er habe die Straße für sich allein gepachtet.
Ja, ja.... Alles schwer modern. Weser-Elbe-Rhein-Alpen- und eben auch Bodenseeradwanderwege. Wenn sie denn man auf den Radwegen blieben, die Möchtegernrennradfahrer
Zitat von piko im Beitrag #19[quote] Warum das ... die richtigen Berge liegen doch in "Schlagdistanz" ...
Einen Versuch ist es allemal Wert, auch wenn aufgrund des schlechten Wetters noch viele Pässe gepserrt sind.
Was für ein Tag, was für ein Wetter! 350 Alpenkilometer (leider nur)! Aber: es geht also doch (locker) als Tagestour - wie im Forum schon öfter diskutiert. Der Schnitt laut Navi liegt bei 63 km/h. Ich werde also langsamer
Leider bin ich ziemlich spät los gekommen, denn im Glarus herrschte dichter Nebel und Regen. Als der Regen aufhörte und der Nebel sich lichtet bin ich los! Nasse Straßen waren erstmal egal. Über den Urner Boden gings den Klausen rauf, rauf, rauf. Was für eine Freude, was für ein Genuss. Selbst der nochmal einsetzende Regen konnte daran nichts ändern. Links und rechts türmen sich Schneewände auf und mir wird an den Fingern leicht kalt. Auf der Passhöhe ist nicht viel los - wen wunderts und ich fahre den Pass hinab und denke, dass der Oberalp bestimmt genau so schön ist. Stimmt aber nicht. Bei weitem nicht so schön wie der Klausen. Auf der Passhöhe erblicke ich ein schönes, altes Auto, dass ich für die Ratefreaks fotgrafiere, während der Fahrer mit seiner Madame schon drin sitz und eigentlich los will, aber nicht kann. Der Wagen springt nicht an... Also fragt er, ob ich schieben könnte, was ich gemeinsam mit einem anderen Motorradfahrer und einem Wanderer auch tue. Der Himmel zieht zu und es gibt leichten Schneefall. Es gibt Tag.e, da wünsche ich mir Heizgriffe an meiner W. Heute wäre ich schon mit meinen Winterhabndschuhen zufrieden. Was bin ich blos froh, dass ich die lange Unnerbüx eingepackt und am morgen auch angezogen habe.Vom Oberalp gehts weiter zur Furka. Aber: erstens regnet es da und zweitens ist sie nur teilweise geöffnet. Nun hocke ich also da, in Andermatt. Schnee auf dem Pass, Regen in Andermatt. Was tun? Serpel fragen! [grins] Und der rät zum "Autoverlad" Tunnel unter die Furka. Hab ich noch nie gemacht. Aber gut, kann man ja mal ausprobieren. Leider muss ich an der Verladestation eine ganze halbe Stunde warten, obwohl der Zug noch da steht. Motorräder müssen nämlich als erstes rauf. Für sie gibt es ganz vorne einen Wagon, in den sie müssen. Ich shaker noch ein wenig mit dem Herren an der Station, so kann man auch Zeit totschlagen. Nach der Furka gehts weiter Richtung Lötschberg. Wie es sich gehört mit einem Abstecher auf den Simplonpass. Aber Fickenscheiße, das Wetter wird immer bekloppter. Auf dem Simplon weht ein eiskalter Wind und es regnet nasskalten Schnee!
Anhalten, Passfoto, weiter.
Lötschtal und Lötschberg sind oberaffengei zu fahren und im Tal ist es fast schon warm. Nach dem Lötschberg bin ich also im Wallis und das begrüßt mich wie? Genau mit Regen. Aber nur kurz und wenig. Der Rest der Fahrt (über den Schallenberg) ist und bleibt trocken. Nun liege ich in einem Bett, das mit karierter Bettwäsche bezogen ist. In einem Landgasthof, in dem noch Hausmusik gemacht wird und mein Abendessen waren Rösti mit Berner Schinken und Käse aus Emmenthal.Die Schweiz gefällt mir ausgesprochen gut! Landschaftlich reizvoll und tatsäclich abwechslungsreich und die Menschen sind ausgesprochen nett und freundlich (und neugierig).Ich bin absolut begeistert und freue mich auf die morgige Tour. Vielleicht ja mal bei gutem Wetter.
schöne Geschichte - schlechtes Wetter. Das hatte ich auf meiner Mai-Tour 2009 auch. Danach bin ich auf Mitte September umgestiegen. Mit überwiegend Wetter-Glück.
Ich wünsche Dir weiterhin eine gute Fahrt und drück' Dir die Daumen für "better wetter". Dann machen die Alpen noch mal vieeeeel mehr Spass.
dabbel-U Grüße Hans-Peter
SR-Junkie - 1 kick only heizt Du noch, oder W-andeSRt Du schon?
ich staune über deine Ausdauer und Zähigkeit. Ich glaube, so was können nur Frauen. Ich wäre längst tot und erfroren vom Göppel gefallen. Aber nun gut - wenn es dir Spaß macht, ist ja alles bestens.
Mit Sorge lese ich Sätze wie
Zitat Der Schnitt laut Navi liegt bei 63 km/h. Ich werde also langsamer.
Darum geht es ja wohl überhaupt gar nicht. Nicht mit der W, schon gar nicht im Urlaub und erst recht nicht bei Nässe und Schnee. Also geh in dich und schraub den Gashahn ab morgen etwas zurück. Dass du eine wilde Sau sein kannst, weiß ich spätestens seit der Fahrt von Rüthen zum Ring.
Zitat Auf der Passhöhe ist nicht viel los - wen wunderts und ich fahre den Pass hinab und denke, dass der Oberalp bestimmt genau so schön ist. Stimmt aber nicht. Bei weitem nicht so schön wie der Klausen.
Dazwischen war aber schon noch die Schöllenenschlucht mit der Teufelsbrücke, oder? Und die weiten Kehren auf der Westseite des Oberalp sind mit einem Sporttöff natürlich erste Sahne zu fahren, mo sogn ...
Zitat Vom Oberalp gehts weiter zur Furka.
Du meinst "zurück"? Ich frag nur, um sicher zu gehen, dass du auch auf dem Oberalp warst und nicht zwischenzeitlich am Susten "verhungert" bist ... !
Zitat Leider muss ich an der Verladestation eine ganze halbe Stunde warten, obwohl der Zug noch da steht. Motorräder müssen nämlich als erstes rauf. Für sie gibt es ganz vorne einen Wagon, in den sie müssen.
Das sehen sie im Vereinatunnel seltsamerweise viel entspannter. Da kann man - wenn man Glück hat - sich im offenen (letzten) Wagen auf dem Motorrad sitzend den Fahrtwind mal ohne Helm um die Nase wehen lassen.
Zitat Nach der Furka gehts weiter Richtung Lötschberg. Wie es sich gehört mit einem Abstecher auf den Simplonpass.
Erst mal ins Wallis. Von dort auf den Simplon und wieder zurück. Dann noch weiter runter im Wallis und dann auf der anderen Seite ins Lötschental.
Zitat Nach dem Lötschberg bin ich also im Wallis
Nein, bist du nicht! Dann bist du bei den gemütlichen Bernern. Dort, wo es dir im Moment so gut gefällt und die Leute angeblich so neugierig sind ...
Zitat Landschaftlich reizvoll und tatsäclich abwechslungsreich und die Menschen sind ausgesprochen nett und freundlich (und neugierig).
Zitat von Serpel im Beitrag #50 - wenn es dir Spaß macht ist ja alles bestens.
Bin selber erstaunt. Normalerweise bin ich ein echter Frostköttel! Aber irgendwie ist soviel Adrenalin im Blut, da wird das Wetter zur Nebensache.
Zitat von Serpel im Beitrag #50 Dass du eine wilde Sau sein kannst, weiß ich spätestens seit der Fahrt von Rüthen zum Ring.
Zitat von Serpel im Beitrag #50Dazwischen war aber schon noch die Schöllenenschlucht mit der Teufelsbrücke, oder? Und die weiten Kehren auf der Westseite des Oberalp sind mit einem Sporttöff natürlich erste Sahne zu fahren, mo sogn ...
Die Höllenschlucht war schön, der Rest mit der W irgendwie mühsam...
Du meinst "zurück"? Ich frag nur, um sicher zu gehen, dass du auch auf dem Oberalp warst und nicht zwischenzeitlich am Susten "verhungert" bist ... !
Ja! Tatsächlich zurück zur Furka. Die galt (zumindest lt. Beschilderung als offen, der Susten als geschlossen.
Zitat von Serpel im Beitrag #50Erst mal ins Wallis. Von dort auf den Simplon und wieder zurück. Dann noch weiter runter im Wallis und dann auf der anderen Seite ins Lötschental.
Ja, Herr Lehrer. Ich war beim Schreiben unkonzentriert, weil hungrig und müde.
Zitat von Serpel im Beitrag #50 Dort, wo es dir im Moment so gut gefällt und die Leute angeblich so neugierig sind ...
Wieso nur "angeblich" Sie fragen viel, singen und sind einfach nur freundlich. Das gefällt mir tatsächlich sau gut! Wenn ich nur mehr verstehen würde.
Zitat Landschaftlich reizvoll
Damit war schon die Schweiz generell gemeint.
Morgen schreibe ich "konzentrierter", dann musst du nicht so viel korrigieren
Jepp, du wilde Sau! Schade, dass Petrus es nicht so gut mit dir meint. Der September wäre in der Tat vermutlich die bessere Wahl gewesen. Hoffentlich gibts noch sonnige Tage / Strecken für dich!
Wie ein Navi irritieren kann. Mir wäre das absolut schietegool, ob mein Schnitt plötzlich schneller oder langsamer wird. Das hängt schließlich auch vom Wetter und den Strecken ab. Du bist doch nicht auf der Flucht!
Ich lese deinen Bericht sehr gerne. Meine erste Alpentour fand ich auch total aufregend - und eigentlich hat sich das bis heute nicht wirklich gelegt. Ein bisschen schöneres Wetter hätte ich dir von Herzen gegönnt!
Zitat Der Schnitt laut Navi liegt bei 63 km/h. Ich werde also langsamer
Hallo Brundi, egal wo ich unterwegs bin, ob im Flachland oder in den Alpen, wenn ich nicht wie gestört Heize sondern auch ab und an eine Pause einlege und ab und an etwas die Gegend wahrnehme, habe ich am Tagesende einen Schnitt von ca. 60km/h - immer.
Die Nacht war super! Denn das Bett in diesem Landgasthof ist ein Traum. Riesige, weiche Matratze, in die man einsinkt. Decke drüber und es ist so muckelig, da mag man gar nicht wieder raus. Aber die Schafe hinter meinem Fenster tragen Glöckchen. Das Gebimmel macht einen auf die Dauer wahnsinnig. Chaosmusik am frühen Morgen!
Die Straßen sind trocken und das Berner Land und Jura wollen entdeckt werden.Das war der Stand noch vorm Frühstück. Mit der Abreise setzt der Regen ein und begleitet mich den ganzen Tag. Wenn es nur noch leicht regnet, fahre ich, wenn der Regen stärker wird, stelle ich mich unter oder kehre in ein Cafe ein, um mich bei einer Suppe oder einem Kaffee zu wärmen. Speziell die Finger leiden. Was mir heute nicht zum ersten Mal aber heute verstärkt auffällt ist, dass die Schweizer immer davon ausgehen, dass ich in Begleitung fahre. In den Cafes und Restaurants wird für 2 Personen eingedeckt, weil sie denken, mein Mann parkt / sichert nur noch das Motorrad und kommt dann auch. Um so größer das Erstaunen, dass ich alleine unterwegs bin. Bei dem Wetter heute gab es immer noch eine zusätzlich Portion Mitleid.
Der Hit heute war die Fahrt auf den Glaubenbielen! So was von wunderschön und fahrtechnisch für mich bisher die größte Herausforderung. Und zwar nicht nur wegen des Wetters! Eine kleine, schmale und unübersichtliche Straße mit vielen engen Kehren. Es war arschkalt und nass und in der Höhe hatte es sehr dichten Nebel, aber trotzdem war die Fahrt der Hammer. Dagegen war der Glaubenberg schon fast pillepalle - und noooch kälter.
So richtig komme ich heute nich ins Fahren, aber noch will ich das Handtuch nicht schmeißen. Nach langem Hin und Her entschließe ich mich für das Baseler Jura (heißt doch so, oder Serpel?) Was für bizarre Landschaften die Schweiz doch zu bieten hat. Ich denke an Tolkiens Mittelerde und siehe da, hier gibt es den Lieblingsbühl, den Postbühl usw.
Weiter gehts Richtung Scheltenbergpass bzw. Passwang. An dem Punkt, an dem sich die beiden Pässe trennen ist schnell klar, dass ich mich für Passwang entscheide, denn noch mieselt es nur, sieht aber verdammt dunkel am Himmel aus!
Auf, Richtung Dornach und ein Zimmer suchen. Noch während ich mit der Wirtin den Preis für das Zimmer diskutiere fängt es draußen an, wie aus Kübeln zu gießen. Ich bin bereit, jeden Preis zu zahlen, wenn ich nur nicht wieder raus muss in das Gewitter!
199 kurvenreiche Regenkilometer liegen für heute hinter mir.
Ich hoffe auf den morgigen Tag, fürchte aber, dass das Wetter nicht besser wird.
Die Alpen und das "Vorland" sind wunderbar - wenn Du abbrichst, wirst Du Dir bis zur nächsten Tour mindestens jede Nacht schwere Vorwürfe machen - unterbrochene oder gar schlaflose Nächte, Übermüdung, ....: willst Du so in den nächsten Monaten leben. Im flachen Norden? Nee - also - alles klar.
Ich wünsche Dir wirklich gutes Wetter und eine schöne Rest-Tour und freue mich jeden Tag auf Deinen Bericht - und die Freude ist keine Schadensfreude.
dabbel-better-wetter-Grüße Hans-Peter
SR-Junkie - 1 kick only heizt Du noch, oder W-andeSRt Du schon?