Hallo Falcone Das war nicht auf dich gemünzt (du bist durch deinen Fuhrpark/ständigen Wechsel eh etwas Besonderes), ich habe da mehr an den "normalen" W-Fahrer gedacht (wenn es den überhaupt gibt...)
Zitat von Falcone im Beitrag #15Hier wird ja immer mal wieder stolz erzählt, dass man das Vorderrad der W mit der originalen Bremse zum Blockieren bekommen kann. Ja, und? Da wundere ich mich dann immer, bedeutet es doch lediglich, dass der Fahrer über große Handkräfte verfügt.
Ja. Die W-Bremse ist solange toll, wie man nicht mit ihr bremsen muss! Hört sich doof an, ist aber so. Im täglichen Leben habe ich immer gedacht: "Ich weiß nicht, was die alle über die Bremse meckern!" Sobald man aber mal richtig reinlangen muss, muss man halt richtig reinlangen. Und dabei habe ich mich bei einer Notbremsung auf einem Splitfleck beinahe mal abgelegt. Danach habe ich übrigens die Bremsarmatur etwas nach innen geschoben, um andere Hebelverhältnisse zu bekommen. Optimal war das allerdings auch nicht. Auch wenn jetzt einige aufschreien mögen: Die W-Bremse ist Wasser auf den Mühlen derer, die das Serien-ABS gefordert haben. Es gibt viele Beispiele, dass man eine Einscheibenbremse am Vorderrad ohne ABS toll dosierbar und richtig bissig abstimmen kann. Ich denke z. B. An die Derbi Mulhacen oder die kleine Breva. Aber, sorry, Kawasaki hat sich hier nicht mit Ruhm bekleckert.
Zur Ausgangsfrage: Martin, du hasst jetzt ja schon einige Kilometer mit deiner Doppelscheiben-W abgespult. Offensichtlich siehst du ja die Notwendigkeit, eine andere Handpumpe auszuprobieren. Oder?
Zitat Offensichtlich siehst du ja die Notwendigkeit, eine andere Handpumpe auszuprobieren. Oder?
Nein, eine wirklich Notwendigkeit sehe ich nicht. Ich hatte nur gerade die Gelegenheit, eine 5/8-Radialpumpe zu bekommen, und da kam die Überlegung wieder hoch, welcher Kolbendurchmesser wohl optimal ist. Ich hatte in Erinnerung, dass es dazu schon mal was gab, fand es aber nicht mehr und die Recherchen im Internet brachten mich nicht weiter (erstaunlich, welcher Mist da in Foren verbreitet wird). Deswegen noch mal meine Anfrage hier im Forum, die ja von Serpel prima beantwortet wurde. Auch wenn die Bremsleistung und Dosierbarkeit der jetzigen Doppelscheibe um Längen besser ist als die der Originalbremse, so ist sie auch noch ein ganzes Stück entfernt von modernen Festsattelbremsen. Aber mit meiner jetzigen Bremse bin ich gut zufrieden. Ich finde, sie ist ein guter Kompromiss zwischen Aufwand, Beibehaltung der Optik und Bremsleistung. Durch die dicke Achse dank Ducati-Nabe wird die Gabel auch spürbar stabiler.
Als ich vergangenen Herbst mit Monikas W auf der Nordschleife gefahren bin (nach über zehn Jahren zum ersten Mal überhaupt mit der W) bin ich erschrocken, wie schlecht die Bremsen (und das Fahrwerk) der W tatsächlich sind. Da hätte dieses Sahnestück von Motor wirklich Besseres verdient.
Und so’n Schwimmsattel funktioniert halt prinzipiell nur auf Grund von Materialdeformation - das kann ja irgendwie nix sein.
Zitat von Falcone im Beitrag #22Ich hatte nur gerade die Gelegenheit, eine 5/8-Radialpumpe zu bekommen
Unter diesem Aspekt kann ich das verstehen! Und ich zitiere dich aus unzähligen Beiträgen: "Versuch macht kluch!"
Zitat von Serpel im Beitrag #23Da hätte dieses Sahnestück von Motor wirklich Besseres verdient.
Sorry Serpel, dass ich dir jetzt etwas widersprechen muss. Die W ist nicht für die Rennstrecke gebaut. Sie ist in meinen Augen der Inbegriff des Gutelaunemotorrads, welches dem Fahrer in den von Fahrwerk und Bremsen gesetzten Grenzen ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert. Und dazu tut der Klassemotor sein Übriges dazu!
Und wenn jetzt jemand den (ungetunten! ) Motor in ein Klassefahrwerk setzt, wird er sehr schnell die Grenzen dieses Motors erreichen und erst nach 800 Kubik oder Tuning light und später nach Twobig-Donnerbolzen-Tuning rufen wollen. Und mit dem ganzen Aufwand kommt versetzt man die W in die Lage, mit Serien-Motorrädern mit zu halten, die unterm Strich eine ganze Stange weniger Geld kosten. Aber Geld ist ja nicht alles...
Nur: Ist das dann noch eine W im ursprünglichen Sinn??? Ich glaube nicht!
Trotzdem ist es legitim, die W in den Bereichen zu verbessern, die dem Fahrer wichtig sind.
Zitat von Serpel im Beitrag #23Und so’n Schwimmsattel funktioniert halt prinzipiell nur auf Grund von Materialdeformation - das kann ja irgendwie nix sein. Gruß Serpel
Öhm?? Der Schwimmsattel sollt sich leicht auf den beiden Achsen hin und her bewegen lassen, ansonsten ist da was fest, was nicht fest sein darf. Da wird kein Material deformiert.
Ok, der Bremssattel kann sich 'öffnen', wenn er alt und durch und durch oxidiert ist, aber das geht dann beim Festsattel auch ...
und wech isser, der ganzjahresfahrer --- Oberhausen - Woanders is auch Scheisse
Zitat von Serpel im Beitrag #23Als ich vergangenen Herbst mit Monikas W auf der Nordschleife gefahren bin (nach über zehn Jahren zum ersten Mal überhaupt mit der W) bin ich erschrocken, wie schlecht die Bremsen (und das Fahrwerk) der W tatsächlich sind. Da hätte dieses Sahnestück von Motor wirklich Besseres verdient. Gruß Serpel
Die gleiche Erfahrung hab ich auf meine Schottlandreise gemacht. Mit Gepäck und Weib über die nicht gerade hohen Berge dort und nach ein paar Minuten hab ich erhebliche Bremsprobleme bekommen. Trotz immer höherer Handkräfte starkes Nachlassen der Bremswirkung - das nennt man Fading, glaub ich. War schon hart ... und lustig im nachhinein, weil ist ja nix passiert.
und wech isser, der ganzjahresfahrer --- Oberhausen - Woanders is auch Scheisse
Smack, du bist dafür abgewatscht worden, weil du deine Bremse verschlechtern wolltest. Ein gewisser Herr aus der Schweiz hingegen fand dein Urindöschen sogar schön!
Zitat von ganzjahresfahrer im Beitrag #26Öhm?? Der Schwimmsattel sollt sich leicht auf den beiden Achsen hin und her bewegen lassen, ansonsten ist da was fest, was nicht fest sein darf. Da wird kein Material deformiert.
Wenn die Bremse schon mal leicht zupackt, wird das "Schwimmelement” durch die auftretenden Kräfte blockiert. Drückst du noch fester, geschieht der Rest durch Deformation.
Gruß Serpel
edit: Urindöschen am Motorrad finde ich immer schon schön und sehr vernünftig und kann gar nicht verstehen, wer da was dagegen haben sollte. Die sind leicht, schmuck und kostengünstig, was will man mehr?!