Zitat von 3-Rad im Beitrag #14Ähhhh, ehrlich gesagt, finde ich das jetzt leicht übertrieben. Hält die Kette dann auch länger, oder gibt es da noch keine Erfahrungen? Das Motorrad sieht ja nicht so aus, als ob es schon viele Kettenwechsel gesehen hätte.
Wieso ?
Immerhin wird die Kette bereits um 0,29 mm lockerer, wenn die Schwingenachse auch nur einen Zentimeter aus der genauen Linie kommt - und das auf beiden Trumms.
Also da ist schon ewas Präzision angesagt, meine ich.
BTW, wieviel Winkelgrad muß ich eigentlich die Einstellschraube verdrehen, um 0,29 mm weit zu kommen ? Bin zu faul, rauszulaufen, aber das war doch M6 ? Also dann muß man die Schraube exakt 104° und 24' verdrehen, um diesen Fehler wieder auszugleichen.
Also ich machs nach Gefühl. Wenn ich den Eindruck hab, die Kette müßte mal wieder, dann wird sie erst nochmal gefettet und dann dreh ich einfach die Schräubchen, schaue, daß die Markierungen halbwegs gleich sind auf beiden Seiten und das wars. So genau, wie manche ihre Spurlinie einstellen, ist mein Hintern gar nicht gewachsen. Als Abfallprodukt ist die Hinterbremse auch wieder etwas strammer und alles ist gut.
Aber den Thread mit der Schwingenbewegung bei Beschleunigung - den könnten wir doch mal wieder rausholen .
Die Schwinge muß nämlich genau auf den Schwerpunkt zeigen, damit sie sich nicht bewegt beim Gasgeben.
Eigentlich bin ich doch ganz schön verwundert, das ich überhaupt Motorrad fahren kann, wo ich doch feststellen muß, das ich eigentlich schon seit über 30 Jahren alles falsch mache.
Erstaunlich. Ich freu mich aber immer wieder, hier so viele kluge Menschen zu treffen.
sach ich doch, daß die steil stehen muß, damit die nicht einfedert. Und auch ohne rauszulaufen tippe ich auf eine M8.
Grüße Ulf
Wo er Recht hat, hat ER Recht
Es ist M8, und der Ritzelabstand ist nicht 60cm (wie geschätzt), sondern nur 58. Die Schwinge ist 50 cm von Achse zu Lager.
Und nun bin ich schon zu müde, um auszurechnen, was passiert, wenn ich einen Zentimeter die Ketten-/Schwingenlinie verlasse. Also zeichne ich es einfach im CAD auf und lasse den Apparat messen. Der kann das
. . . . . .
So, jetzt hatters. Es sind 0,6914 mm. Ich habe vorhin gerechnet, als sei die Hinterachse einen Zentimeter "aus der Linie", aber es sollte ja das Schwingenlager sein.
Nun brauchen wir nur noch M8, das hat man im Kopf 1,25 mm Steigung (nein, ich guck jetzt nicht nach )
Somit müssen wir die M8er also 199° , 7' und 23,52 " verdrehen.
Ich behaupte mal frech, daß bei mäßig verschlissenen Kette/Ritzel die Spannung durch unterschiedliche Längung sich über eine Umdrehung bzw. einen Kettendurchlauf stärker ändert, als durch die ungenaue Ausrichtung per Auge.
Zitat von Falcone im Beitrag #1Also Federbeine abschrauben, statt eines Federbeins ein Blech mit dem Lochabstand 271 mm einsetzen, der Kette über die Kettenspanner 10 mm Spiel geben und die Kette ist perfekt gespannt.[/i]
Bei dem "Abschrauben der Federbeine" kann es sich nur um einen schlechten Scherz handeln. Wo sich dabei noch nicht mal die Methode des Messens oder des Einstellens selbst ändert. Nur der Wert ist ein anderer (statt 40 jetzt 10 mm).
Die Methode ist genauso wenig genau oder ungenau wie die Standardmethode, nur ein kleines bisschen aufwändiger ...
Klaus ging es nicht um die Messmethode (du meinst sicher die des Durchhanges), sondern um die maximale Kettenspannung bei gerade ausgerichteter Schwinge. Er hat dazu den Punkt ermittelt, an dem die Hinterradachse maximal weit von der Ritzelachse entfernt ist. Wenn nun an diesem Punkt die Kette noch etwas Spiel hat (5, 10 oder 12 mm - völlig wurscht), hat sie an jeder anderen Position der Schwinge ebenfalls noch ausreichend Spiel. Damit ist für den Schrauberlaien sichergestellt, dass die Kette nicht zu straff gespannt ist. Und damit man das alles nicht selbst erarbeiten muss, hat Klaus uns den Abstand mit 271 mm netterweise mitgeteilt.
Klaus ist bei dem Beispiel natürlich, wie auf dem Foto auch ersichtlich, von einer neuen, ungelängten Kette ausgegangen. Mit der Methode von Klaus könnte man jetzt auch sehr schön eine ungeleichmäßige Längung einer alten Kette nachweisen.
Es gibt hier ja genug Forumsteilnehmer, die sonst nix zu tun haben.
Zitat Und damit man das alles nicht selbst erarbeiten muss, hat Klaus uns den Abstand mit 271 mm netterweise mitgeteilt.
Viel sinnvoller und hilfreicher wäre es gewesen, er hätte gemessen und uns mitgeteilt, wie groß der Kettendurchhang bei seiner dieserart "optimal" eingestellten Kette anschließend auf dem Hauptständer war, nachdem er die Federbeine wieder eingebaut hatte.
Sehr wahrscheinlich wäre er dabei gerade wieder auf die im Kawasaki-Handbuch vorgegebenen Werte gekommen.
Aber ich erinnere mich, dass es hierzu - wie immer - mannigfaltige Diskussionen gab. Wer daran Zweifel hat und/oder sich selbst und seinen Messmethoden am Motorrad nicht glaubt (das scheinen ja gar nicht so wenige zu sein), kann sich selbst noch mal überprüfen.
Kette spannen und Ölstand ablesen sind halt nun mal schier unlösbare Probleme - von Reifen will ich erst gar nicht anfangen ...
und wir wollen ja auch die vielen Jungs nicht vergessen, die Zubehörfederbeine drin haben. Einmal nach dieser Methode ermittelt, kann man den Durchhang dann später immer schön einstellen.
Zitat von Falcone im Beitrag #25Logisch. 25 mm bei neuer Kette.
Aber ich erinnere mich, dass es hierzu - wie immer - mannigfaltige Diskussionen gab. Wer daran Zweifel hat und/oder sich selbst und seinen Messmethoden am Motorrad nicht glaubt (das scheinen ja gar nicht so wenige zu sein), kann sich selbst noch mal überprüfen.
Kette spannen und Ölstand ablesen sind halt nun mal schier unlösbare Probleme - von Reifen will ich erst gar nicht anfangen ...
Neenee,
jetzt nicht schon auf Reifen abschweifen, wo es gerade so interessant wird .
Könnte man nicht Federbeine entwickeln, die sich auf Knopfdruck automatisch und unabhängig von der Beladung auf genau dieses Maß einstellen ?