Jetzt hab ich mich endlich aufgerafft und bin dabei, den Motor auszubauen. Ich mach das natürlich nicht allein. 'Freund' Murphy ist immer dabei. So sind einige Schrauben so fest, dass ich sie mit Bordmitteln nicht gelöst bekomme. Ich wollte z.B. die Gaszüge vom Vergaser lösen, bevor ich den vom Stutzen ziehe. Nix da! Jetzt hab ich gleich den Stutzen abgeschraubt. Dann ging er ab. Bei der Kupplung nehme ich an, dass man den Hebel von der Verzahnung abnehmen kann, wenn der Motor erst mal los ist. Stimmt das? Ansonsten müsste ich eigentlich die mechanischen Teile getrennt haben. Also nur noch die Elektrik, und dann raus damit. Ich vermute mal, nach rechts raus. Aber ich hab reichlich Literatur. Dank auch an Linus-Stephan! Ich bin gespannt, wie Kolben, Zylinder und die Ventilschaftführungen aussehen. Hoffentlich ist es nicht noch mehr ...
Den Kupplungszughalter kannst du unten mit zwei Schrauben am Motor lösen. Die sitzen hinten am Motor etwas versteckt. Ein dünner Imbus-Schraubendreher kommt da aber hin. Dann ist der Kupplungszug mit der Verzahnung einfach herausziehbar nach dem Lösen seiner Halteschraube.
Jetzt hab ich die Kupplungsschrauben doch lösen können. Die Elektrik ( Anlasser, Seitenständer, Lima) ist getrennt. An sich dürfte dem Ausbau jetzt nix mehr im Wege stehen.
Was ich sehr seltsam finde und womit ich nicht gerechnet hatte: Den Krümmer hatte ich zum Aufarbeiten in die Werkstatt auf den Boden gelegt. Da hab ich jetzt - auf den Fliesen - einen öligen Fleck. Schwarzes Öl lief da raus. Jetzt tippe ich verstärkt auf verschlissene Ventilschaftdichtungen. Oder einen gebrochenen Ölabstreifring. Kein Wunder, dass die Kleine Ölwolken hinten raushaute.
So, das Monstrum ist draußen. Aber das kleine 250er Motörchen ist sauschwer. Ich glaube nicht, dass ich das Teil vom Boden (in der Garage) auf die Arbeitsfläche (Hobelbank) in der Werkstatt transportiert kriege. Vielleicht kommt der Pele ja demnächst mal wieder vorbei? Und holt endlich seinen Solo-Sitz ab.
Jedenfalls gönne ich mir jetzt erst mal eine Pause. Zur Not schraube ich den Kopf vor Ort ab. Warum nicht?
@Friedo: Ich hab die Ella mit Motorschaden bei ebay geschossen. Im Sommer, als Winterprojekt. Der Verkäufer sagte, sie qualme ordentlich. Angelassen hatte ich sie nie. Und jetzt traue ich mich endlich ran. Guck mal bei Estrella / Ossi-Ella.
So, jetzt wirds interessant. Nachdem ich auf OT gestellt hab und die Markierungen am Steuerkettenrad entsprechend fluchten, kam erst der Kopf und dann der Zylinder runter. Und jetzt die Frage an die Experten: Kann man von den Bildern auf einen Schaden schließen? Vielleicht bringe ich den Kopf zum Bruno und lasse die Ventilschaftführungen erneuern. Die Kolbenringe flutschen sehr easy, und der Abstreifring fühlt sich geradezu schlabberig an. Aber ich weiß halt nicht, wie locker solche Teile sich normalerweise bewegen.
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! A Ventile.jpg A Zylinder 1.jpg A Zylinder 2.jpg a Kolben.jpg
Irgendwie auffällig starke Ölablagerungen sind ja nun nicht gerade zu sehen. Sieht eigentlich ganz gut aus. Kannst du die Ventilfedern ausbauen? Dann könntest du sehen, inwieweit die Ventile Spiel in den Führungen haben. Hat die Ella Ventilschaftdichtungen?
Was du aber mal machen kannst, ist in den Einlass und in den Auslass (nacheinander) etwas Benzin reingießen. Wenn es am Ventilteller flott heraus sickert, ist der Ventilsitz nicht mehr dicht, was wiederum ein Hinweis auf ausgeschlagene Ventilführungen sein kann.