Zitat der erfolgreich eine neue, dem neuen Medium angepasste Bildsprache hat.
Schön, dann lass doch einfach mal hören was Du Dir da genau vorstellst, mit der Aussage das gefällt mir nicht und es wird dem neuen Medium nicht gerecht machst Du es Dir m.E. irgendwie zu einfach. Davon ab, warum soll man digital nicht auch das Photographieren, was man analog photographiert hat, das leuchtet mir auch irgendwie nicht ein.
Tschööö
Maggi
1. möchte ich nochmal wiederholen, dass ich es für unsinnig halte, das Aussehen der alten Bilder durch digitales "nachzuempfinden" - nicht mein eigenes Wort. Die Anmutung und die Wiedergabe von Bildern, die auf Basis von Filmen erstellt worden sind, sind durch Eigenschaften des Films geprägt, die einerseits eine Schwäche sind (Korn, nicht lineare Schwärzung, nicht lineare Farbverläufe), die aber ein guter Photograph sich zu eigen machen konnte. Die digitale Empfindlichkeit ist bis zum Sättigungspunkt linear - somit eigentlich genauer. Es ist doch eigentlich wenig sinnvoll künstlich die Schwächen des analogen Mediums in das digitale Medium hinein zu transportieren umd dem alten Medium sich anzuähneln. Andererseits empfinde ich das digitale Rauschen als weniger akzeptabel als das Korn des Films, mag sein, dass dies eine Sehgewohnheit ist, aber es gibt einige, die es genauso empfinden.
2. Wer sagt, dass man mit dem neuen Medium nicht dasselbe fotografieren solle. Wo habe ich das geschrieben?
3. Eine Eigenschaft digitaler Kameras ist, das die einzelne Aufnahme nichts mehr kostet. Automatisch fotografiert man anders. (alle die das Gegenteil behaupten sind entweder sich selbst oder anderen gegenüben nicht ehrlich - ist ja auch logisch man kann einen BMW mit 180PS genauseo verhalten fahren wie ein Fiesta mit 70PS aber auf Dauer wird es niemandem gelingen - die Natur des Autos wirkt auf einem ein.)
Alles in allem ist digital fotografieren anders - also sollten die Bilder auch anders sein. Wer versucht die digitale Technik so zu verbiegen, dass sie genauso aussieh, oder ähnlich macht was falsch.
in letztes Wort: Mir scheint, dass mit den digitelen Kameras mehr Frauen fotografieren. Und was mir bei einigen gut gefällt, ist dass sie nicht so sehr von der Technik beindruckt sind, dass das Bild mehr im Vordergrund steht und weniger wie es gemacht wurde.
Photographiert wird auf Film, alles andere ist bloß digital. Mitglied VfDKV
Zitat von Steve Dabbeljuh im Beitrag #44 Zumal er sich nicht auf das Bedauern beschränkt hat, sondern auch eine Analog/Digital-Meinung vertreten hat, die man nicht teilen muss und diskutieren darf.
In aller Freundlichkeit hat meine Meinungsäusserung erst angefangen, als man mir ernsthaft vorschlug, mit digitalen Methoden das analoge nachzuempfinden. Und das halte ich für Quatsch.
Das mir bisher noch kein Fotograf untergekommen ist, der eine neue digitale Ästethik entwickelt hat, ist natürlich eine subjektive Aussage, zu der ich stehe. Bisher waren die Argumente, die mich eines Gegenteils überzeugen sollen, aber am Thema vorbei, da sie verneinten, dass es soetwas gäbe. Da aber das digitale Fotografieren anders ist, muss sich schon eine andere Ätetik entwickeln, Ölbilder sind anders als Aquarelle, Holzschnitzereien anders als Steinskulpturen.
In diesem Zusammenhang ist es amüsant, dass in der Buchvorschau zu dem erwähnten Buch "Or Glory" sehr stark auf den Unterschied zwischen Vinyl Platten und CD's abgehoben wird und geschrieben wird dass diese direkter und weniger verfälscht seien als digital re-masterte Aufnahmen. Wenn in einem so zitieretn Buch sehr wohl ein Unterschied zwischen der analogen Musik und der digitalen Musik gibt, so glaube ich mit Recht festellen zu können, dass es auch Unterschiede in der Fotografie gibt. Wobei ich aber nicht so weit gehen würde wir die zitieten Personen in dem Buch, dass ich das eine als besser als das andere erkläre. Anders, ja, aber: anders heisst nicht unbedingt besser oder schlechter.
Photographiert wird auf Film, alles andere ist bloß digital. Mitglied VfDKV
Kann ich bei mir nicht behaupten, ich photographiere fast noch so, als hätte ich nur 36 Aufnahmen zur Verfügung und mache relativ wenige Aufnahmen, weil ich nicht einfach drauf halte, sondern mir schon vorher überlege was ich photographiere und was nicht. Habe ich zu Analogzeiten auch schon so gemacht.
Zitat also sollten die Bilder auch anders sein.
Sind sie doch, digitale Aufnahmen mit gutem Equipment und gutem Photographen sind durch extreme Schärfe, relativ wenig Rauschen geprägt, was zu anderen Bildern führt als bei Analogaufnahmen und auch diese Eigenschaften der digitalen Photographie fließen bei vielen Photographien in die Bildsprache ein. Ein Nachahmen der analogen Eigenschaften gibt es zwar, aber nicht in der Vielzahl wie Du hier kolportierst. Es hat sicher auch mit dem Genre zu tun, Naturphotographie wird sich digital nicht sehr von analog unterscheiden, etc.
Tschööö
Maggi
-- hco rewwe hcslök ,skcus wmb Wer das liest ist doof! Wer das nicht lesen kann, braucht eine Brille oder kennt [STRG+] nicht!
Zitat Da aber das digitale Fotografieren anders ist, muss sich schon eine andere Ätetik entwickeln, Ölbilder sind anders als Aquarelle, Holzschnitzereien anders als Steinskulpturen.
Lieber Andreas,das sehe ich aber ganz anders. Ein Foto ist immer eine Momentaufnahme.Ein Zeitdokument oder eine Künstlerische Komposition aus Licht,Schatten und Farbe. Dabei ist es völlig egal ob Analog oder Digital.Foto ist Foto und nicht Film und auch kein Holzstich. Warum dann eine neue Ästetik?
Bei mir ist der Unterschied zwischen dem digitalen und dem analogen Fotografieren sehr deutlich. Doch der Input ist es gar nicht so sehr, der den Unterschied ausmacht, mehr ist es der Output, der sich total geändert hat. Früher war ich darauf aus, DAS tolle Bild zu schaffen und das war ein Papierabzug. Und zwar möglichst groß. Viele Fotos, die im Sparformat von 9 x 13 gelinde gesagt zwischen langweilig und überflüssig waren, entpuppten sich in groß ( DIN A4 o.ä.) als tolle Aufnahmen. Und wenn ich sie in ein gutes Labor gab, musste ich vom Taschengeld darauf sparen. War das Resultat für mich toll, kam der ein oder andere Foto-Interessierte in den „Genuss“, sich meine Bilder anzuschauen. Das wars.
Heute sitzt man am Bildschirm und skaliert die Dinger wie man lustig ist.Je nach Megapixel-Variante der Kamera. Die Beachtung, die man einem einzigen Bild schenkt, ist bei mir deshalb schon sehr anders als früher. Fotos werden in Serien zusammengefasst und als „Show“ und E-Mail-Anhang an Freunde und Bekennte und Verwandte geschickt. Vielleicht sogar mit Musik unterlegt. Ein paar Stichworte dazu... Fast wie ein Dia-Vortrag nur eben nicht mit abgedunkeltem Raum, schlechter Luft und Wahnsinnsaufstellaufwand.
Es ist kein Video. Es sind „nur“ Bilder und doch vermitteln sie einen anderen Inhalt, weil sie eine gemeinsame Klammer haben, sich gegenseitig beeinflussen und wenn man eine entsprechende Story verfolgt, leben sie auch vom richtigen Einsatz von Totalen, Portraits und Detail-Aufnahmen hintereinander. Augenöffnend war für mich meine kleine Tochter, als sie mit 8 oder 9 Jahren ein Handy zum Spielen hatte und einfach nur so zum Spaß mit der Kamera eine Riesenmenge an Urlaubsbildern schoss. Jedes einzelne als Bild betrachtet eine Katastrophe. Im Sekundentakt hintereinanderweg hatten die allerdings einen eigenen Reiz und irgendwie hatte ich das Gefühl, Urlaubserlebnisse, mit den Augen meiner Tochter zusehen. Wenn das nicht Kunst ist...
So setzte ich meine DSR immer häufiger ein, Serien zu machen und dann als Sequenzen zu präsentieren. Ich kann mir vorstellen, dass so eine „Bildauffassung“ für Andreas genau den Unterschied zwischen analog und digital ausmachen könnte, oder?
Dir anfang des Jahres noch eine Z990 im Abverkauf holen sollen. Die hat einen Emulationsmodus für alte Kodak Filme. Kodachrome Kodacolor Ektachrome Tri-X T-Max
Werner
Das bilde ich mir alles nur ein. Das bilde ich mir alles nur ein. Das ist alles nur Einbildung
Ich finde, jetzt wär ’s mal an der Zeit, den vielen Worten entsprechende Werke folgen zu lassen. Nicht, dass man am Ende noch den Eindruck gewinnt, hier würden Öhlins an PeWes W geschraubt.
Bei Maggi weiß man Werk und Worte einander ja bereits entsprechend zuzuordnen ...
Das mir bisher noch kein Fotograf untergekommen ist, der eine neue digitale Ästethik entwickelt hat, ist natürlich eine subjektive Aussage, zu der ich stehe. Bisher waren die Argumente, die mich eines Gegenteils überzeugen sollen, aber am Thema vorbei, da sie verneinten, dass es soetwas gäbe. Da aber das digitale Fotografieren anders ist, muss sich schon eine andere Ätetik entwickeln, Ölbilder sind anders als Aquarelle, Holzschnitzereien anders als Steinskulpturen.
Das muss es doch auch gar nicht. Jeder Künstler unterliegt Zyklen oder Phasen. Beispiel Maler: über Aquarell zur Kohle und dann in Öl, dann das ganze wieder zurück. Weiteres Beispiel: Gerhard Richter, es würde wohl niemand behaupten wollen er wäre kein Künstler (oder gar ein schlechter Künstler) nur weil er fotorealistisch gemalt hat.
Zurück zur Fotografie, einer der Königsdisziplinen, High Glossy Automobil Fotografie für die Prospekt Industrie der Premium Automarken. Mittlerweile kommen die Bilder zum größten Teil aus dem Rechner, da wird nix mehr fotografiert. Maya, 3DSMax, Softimage machts möglich und auch derart realistisch das die Ergebnisse besser und günstiger sind als konventionell zu fotografieren. Was hat das jetzt mit Kunst zu tun? Viel! Das ist Handwerkskunst in Vollendung vom Fotografen (ja auch hier macht das Bild immer noch der Lichtbildner und nicht der Computerfuzzi).
Du spielst gern mit Materialien und lotest deren Grenzen aus. Prima, genau das macht ja die Fotografie (ebenso die Kunst) aus, das experimentieren. Probiers halt mal mit dem Computer, auch der hat Grenzen. Früher gabs an jeder Ecke ne Lithoanstalt, alle weg. Es gab auch an jeder Ecke Labore und Reprostudios, weg. Was es aber immer noch gibt: ausgezeichnete Fotografen, Retuscheure und Bildkünstler von Weltklasse. Künstler die genau diese 3D Welt in reale Bilder transportieren. In der Kunst sehen diese Bilder eher wie Layouts aus als wie Fotos, vielleicht ist das deshalb an Dir vorbei gegangen ...
Wer jetzt Ergebnisse sehen will geht z.B. in ein Autohaus seiner Wahl (Audi, BMW, Mercedes, Porsche, etc) und nimmt sich ein Prospekt vom teuersten Auto was die haben.
Ehrlich, wenn ich jetzt nur dran denke das ich den ganzen Tag im Labor im dunkeln gestanden habe, draußen schönster Sonnenschein, Abends stinkst Du nach Katzenpisse, von dem scheiß Formaldehyd Stabi kriegst Du auch noch Krebs, nee wirklich, das ist absolut vergeudete Lebensqualität!
Mein Labor mit allem drum und dran ist leider seit 1996 eingemottet wegen Platzmangel. Schwarz weiss und Farbe selber entwickeln und Vergrössern war ne schöne Zeit... ja und es war stinkig und ungesund. Aber der Entstehungsprozess hat mehr etwas von " Erschaffen " gehabt... Es wird wieder einen Trend zurück zur Entschleunigung geben, aber nur im Kunst Bereich. Da wird sich wohl der ein oder andere seine " Platten " wieder selber giessen müssen zum Belichten.
Mein Herz ist bei dir, aber mein Job ist seit mittlerweile gut 2 Jahren nun auch ausschlisslich das Hantieren mit digitalen Daten.
Zitat von Buggy im Beitrag #49Lieber Andreas,das sehe ich aber ganz anders. Ein Foto ist immer eine Momentaufnahme.Ein Zeitdokument oder eine Künstlerische Komposition aus Licht,Schatten und Farbe. Dabei ist es völlig egal ob Analog oder Digital.Foto ist Foto und nicht Film und auch kein Holzstich. Warum dann eine neue Ästetik?
Lieber Burghard, das sehe ich gemeinsam mit Andreas (vermute ich mal) aber gaaaanz anders. Eine Digitalaufnahme ist leider KEIN Foto, sondern ein bestimmter Speicherzustand in der Digiknipse, im Rechner usw., der nur durch ein Programm wieder zum Bild/Foto gerechnet werden kann. Interessant dabei, wie die meisten Algorithmen bereits während der Aufnahme manipulatorisch eingreifen, ohne dass ich wüsste, was genau da programmiert wurde.
Ich staune immer wieder, dass die Digitalfans tatsächlich glauben, sie hätten Fotos in ihrer Kamera gespeichert. Da könnte man genauso gut alle Teile eines Schiffes in einen Schuppen bringen und behaupten, der Schuppen sei ein Schiff. Wer jedoch keinen Bauplan (Programm) hat und kein Werkzeug (Rechner), wird auch das Schiff nicht wieder zusammensetzen können. Auf einem Film ist das Bild immer im Original (latent) vorhanden, er ist quasi Bauplan und Werkzeug in einem. Also ich halte das für einen riesen Unterschied, ob analoge physikalisch-chemische Zustände das Bild definieren oder lediglich eine diskrete Anordnung von Nullen und Einsen mir das Vorhandensein eines Bildes vorgaukelt - insbesondere auf dem Display oder Bildschirm.
Was die Ästhetik von digitalen Prints versus analogen Vergrößerungen angeht, seh ich das allerdings auch etwas differenzierter. Allein schon die manipulative Unerschöpflichkeit der digitalen Bildbearbeitung hat meiner Meinung nach sehr wohl eine neue Ästhetik aufkommen lassen. Ob man die ansprechend oder abstoßend findet, muss jeder für sich entscheiden.
Ich werde dem Tri-X aber ebenfalls nachtrauern müssen, sobald mein Vorrat im Kühlschrank aufgebraucht ist und hoffe sehr optimistisch, dass die analoge Nische Bestand haben wird.
OK, kann man so sehen.Muß man aber nicht. Ich bin aber auch kein Fotograph sondern nur ein Urlaubsknipser. Und ob ich nun einen Film oder einen USB-Stick zum Örtlichen Fotohändler bringe um mir die Bilder auszudrucken macht für mich keinen Unterschied. Am Ende kommen Fotos bei raus.
Zitat von Serpenter im Beitrag #55 Eine Digitalaufnahme ist leider KEIN Foto, sondern ein bestimmter Speicherzustand in der Digiknipse, im Rechner usw., der nur durch ein Programm wieder zum Bild/Foto gerechnet werden kann.
Analog ist es doch genau so, das Transportmedium ist der Film und dieser muß entwickelt werden.
Zitat Interessant dabei, wie die meisten Algorithmen bereits während der Aufnahme manipulatorisch eingreifen
Ist doch bei der Filmentwicklung nicht anders, das Bild wird beeinflußt.
Jrüße Sukasta
Et es wie et es, et kütt wie et kütt, jede Jeck ist anders ...
Zitat Da könnte man genauso gut alle Teile eines Schiffes in einen Schuppen bringen und behaupten, der Schuppen sei ein Schiff. Wer jedoch keinen Bauplan (Programm) hat und kein Werkzeug (Rechner), wird auch das Schiff nicht wieder zusammensetzen können. Auf einem Film ist das Bild immer im Original (latent) vorhanden, er ist quasi Bauplan und Werkzeug in einem.
Echt? In deinem Film ist Entwickler, Schalen, Wasser, Rotlicht, Dunkelkammer, Wäscheleine und all das Gerümpel tatsächlich enthalten?
Mann, ihr träumt euch da aber einen in die Tasche mit eurem ollen Zelluloid.
Grüße Falcone
Im Sommer ist es zu warm, um das zu machen, wofür es im Winter zu kalt ist.
Genau, dreh mal die Temperatur des Erstentwicklers ein Grad hoch oder lass den Film eine Minute länger in der Soße... Totaler Quatsch. Ein Profifotograf nutzt auch diese Möglichkeiten bewusst. Wenn Du Dich mal mit Computern auseinander setzten würdest hättest Du erkannt das die Dinger auch nur das tun was Du willst. Schon mal was von RAW gehört? Bayerpattern ein Begriff? Ob es nun ein neues codierverfahren gibt oder Kodak eine neue Emulsion auf den Markt bringt ist WURSCHT! Auf beides muss man sich eben einschießen, wenn mann denn will oder eben nicht, dann verteufelt man lieber Computer und verbreitet Stuss mit Schiffen und Schuppen. Selten son Quatsch gehört ...