Zitat Aber die Vereinsheime sollte man nicht alle über einen Kamm scheren. Hier ist das Sportheim eine normal verpachtete Gaststätte
dann isses ja quasi eine Gasstätte ! ich tippe mal zu 60-70% ist es aber ganz anders... da geht vieles an der Steuer vorbei und "normale" Wirte können da natürlich nicht mithalten !! und die "Umsatzzahlen" bzw. Biermenge sind von dem Laden den ich kenne ganz schön heftig... da wäre eine gut gehende Kneipe froh darüber !
Der ganze Artikel begründet das Dorfkneipensterben aber ausschließlich durch Einflüsse von anderen, bzw. von außen. Also daß die Dorfkneipen sterben weil die Leute lieber ins Vereinsheim gehen. Ich behaupte ja nur, daß es in vielen Fällen genau andersrum ist. Wenn du auf dem Dorf keine Kneipe mehr hast, wo du gemütlich hinlaufen kannst und ein Bierchen trinken und auch was essen, dann entstehen halt Alternativen. Das zeigt ja das Beispiel bei uns. ich wohn ja auf'm Dorf. Der vorhergehende Pächter war Deutscher, da standen wir ein paar Mal am Sonntag vor verschlossenen Türen. Bei nem Klassentreffen an einem Samstagabend gab's nur 2-3 Gerichte zur Auswahl ... Hat nicht lange gedauert und der Laden war zu. Bei dem Griechen kocht die Chefin selbst, das Fleisch ist zart und frischgezapfte Weißbier schmeckt. Der hat reichlich Umsatz. Es geht also. Der Hotel- und Gaststättenverband sollte einfach mal beide Seiten sehen ....
Zitat Der Hotel- und Gaststättenverband sollte einfach mal beide Seiten sehen ....
was denn für zwei Seiten ?? in Deinem Fall gibt es ja nur die eine Seite ! bzw. ist das verpachtete Vereinsheim im Prinzip fast gleich mit einer normalen Kneipe... in dem Artikel geht es so wie ich es verstehe um "illegale Sachen" !! glaube kaum das die meisten Vereinsheime überhaupt eine Schankerlaubnis haben da sie ja offiziell eigentlich nicht öffentlich sind und auch keine Gewinne machen... und die ca. 2000-6000 Euro im Jahr je nach Größe des Ladens für Bezahl-TV (Sky) drücken die natürlich auch nicht ab !! ich will die um Himmelswillen nicht schlecht machen !!! gehe ja da selber öfters hin zum Bierchen trinken, Kumpels treffen und Fußball gucken ! nur: die "normale Kneipe" hat natürlich die zigfachen Kosten und ist verständlicherweise sauer auf die Vereine !!
. . Gruß Hobby
der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....
Zitat von mappendie wenigen die die zeichen der zeit erkannt und was geändert haben, dort brummt es in der regel auch...
Das waren und sind aber auch nicht die gemeinten "Stammtischkneipen" ... die hier im Osten übrigens vor über 20jahren schon gewaltig dezimiert worden sind ... und zwar als der Bierpreis von 40(Alu-)Pfennig auf 3,50DM stieg ...
piko
Tja, wie hieß das noch? Wenn die DM nicht zu uns kommt .... . Da isse nu.
Zitat Der Hotel- und Gaststättenverband sollte einfach mal beide Seiten sehen ....
was denn für zwei Seiten ?? in Deinem Fall gibt es ja nur die eine Seite !
Ich bezog mich da schon auf den Artikel, und da jammert der Verband über die bösen illegalen Vereinsheimtrinker. Die zweite Seite wäre, daß es diese vielleicht gar nicht in dem Ausmaß gäbe, wenn die örtliche Gastronomie etwas bürgernaher wäre. Da müsste der Verband aber vor der eigenen Türe kehren ...
Und die Illegalität würd ich sogar als dritte Seite ansehen. Dagegen kann man nämlich vorgehen, das ist aber für den Verband auch wieder anstrengender als mal eben über die anderen zu jammern.
Zitat Und die Illegalität würd ich sogar als dritte Seite ansehen. Dagegen kann man nämlich vorgehen, das ist aber für den Verband auch wieder anstrengender als mal eben über die anderen zu jammern.
ob da der "Verband" was gegen machen kann ?? das ist glaube ich eher Sache des Ordnungsamtes oder ?? und die sind eh schon mit den angemeldeten Läden überfordert !! gerade in Sachen Gaststätten Kneipen etc.läuft einiges nicht legal... aber das war glaube ich schon immer so ! Puffs und Glücksspiel im Hinterzimmer...
. . Gruß Hobby
der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....
Tja, vermutlich wurde der ganze Artikel bei sechsten Bier im Vereinsheim geschrieben.
Ob Verband oder Ordnungsamt oder sonstwer - wenn's ein ernstes Problem wär und man wirklich was dagegen tun will, warum setzt sich der Verband nicht mit der zuständigen Behörde an einen Tisch? Wenn mal ein paar hops genommen wurden spricht sich das rum, wo liegt das Problem?
Kann man dann nicht mehr werbewirksam auf sich aufmerksam machen?
halte mich eigentlich aus derartigen Debatten raus, muß aber noch meinen Senf dazugeben. Nachdem ich nun als Außendienstler 35 Jahre in der Gastronomie unterwegs war, habe ich viele Wirte kommen und gehen sehen. Einige Wenige hatte ich bis zu 25 Jahren als Kunden betreut. Die meisten hielten im Schnitt 5 Jahre durch, bis ihnen die Luft ausging. Das Problem sind in den meisten Fällen die Verpächter der Betriebe. Viele geben ihre Läden auf, weil sie es nicht schaffen, sich über Wasser zu halten. Anschliesend wird ein Dummer gesucht, von denen es offenbar immer noch genug gibt, und von denen fordert man dann eine Pacht, die höher ist, als was man jemals selbst erwirtschaftet hat. Noch schlimmer gehts bei den Brauereieigenen Betrieben. Dort bekommst man einen Knebelvertrag vorgelegt, in dem sich der Pächter zu allem verpflichten muß, und die Brauerei zu nichts. Früher bekamen die Wirte Bierdeckel und Gläser hinterher geworfen, heute müßen sie jedes Trumm bezahlen. Früher waren gutgehende Gaststätten Familienbetriebe wo noch die Oma mit am Herd stand, heute benötigt jeder irgeneine Art von Personal, und das gibts nicht umsonst. Und wenn ich hier bei uns schaue, wieviel die jeden Monat abdrücken müßen, wundere ich mich, daß es überhaupt noch einer macht. Da nützt es nichts, wenn alle am Wochenende mal zum Stammtisch gehen, die Woche hat 7 Tage, und wenn unter der Woche nichts los ist, ist der beste irgenwann am Ende. Es sind die die Nebenkosten: Müll, Wasser, Abwasser, Strom, Steuer, Sozialabgaben, Heizung, bei uns noch Fremdenverkehrsabgabe, um nur einige zu nennen. Und bei Gewerbetreibenden nimmt man reichlich. Das alles muß über den Preis erwirtschaftet werden. Und darum können es sich viele auch nicht mehr leisten, jeden Tag in der Kneipe rum zu hängen, außer man überweist sein Gehalt gleich dem Gastronom seines Vertrauens.
Die Menschen und ihre Lebensgewohnheiten verändern sich. Ich bin praktisch in der Kneipe groß geworden. Die jungen Leute heute kennen die Kneipenkultur der achziger doch gar nicht mehr und haben völlig andere Interessen.Damals gab is auch in der Woche immer genügend Gäste, die nach Feierabend auf ein Bier in die Kneipe gingen. Heute fokusiert sich alles auf´s Wochenende. Auch die älteren Kneipengänger, die früher praktisch zum Inventar gehörten und ihre Rente zum Großteil dem Wirt zukommen ließen, sind praktisch ausgestorben.
Die Zeiten ändern sich halt.
Vereinsheime gab es auch früher schon. Der aufzuteilende Kuchen ist einfach kleiner geworden.
und zu dem Thema "Brauereivertrag" kann ich auch noch was sagen... dieses Vereinsheim bei uns wo ich eigentlich seit ca. 25 Jahren die meisten kenne hat bis vor ca. 6-8 Jahren den Suff von einem ortsansässigen Getränkehändler bezogen der auch Vereinsmitglied ist ! den Getränkevertrieb gab es irgendwann nicht mehr und da haben die sich nach Alternativen umgesehen !! da auch eine Renovierung anstand... zufällig hab ich am selben Tisch gesessen wie der neue Getränkelieferant vor Ort war ! wie der die Menge hörte die da im Monat reingekarrt wird war das Thema neuer Tresen mit allem Pipapo vom feinsten, plus Tische, Stühle etc. ruckzuck unter Dach und Fach !!! die Jungs vom Verein dachten vorher das jetzt der Suff richtig teuer wird durch diesen Vertrag... war aber wohl nicht so heftig wie angenommen... man muss natürlich dazu sagen das die da mind. zwei mal die Woche richtig einen drauf machen !! wenn ich mal Urlaub habe gehe ich Mittwochs mal hoch zum Sportplatz da da "Alte Herren Training" ist... am nächsten Tag geht da bei mir nix vor 12Uhr !!
. . Gruß Hobby
der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....
Als Jugendlicher bzw. junger Erwachsener waren wir fast jeden Abend im Nassauer Hof in Hofheim, kurz "Bärbel" genannt, so hieß die Wirtin.
Dort wurde der Abend verbracht, das Bier kostete einsfuffzig und wenn Du kein Geld hattest, hast Du eins getrunken, mochte dich die Bärbel, konntest Du auch mal anschreiben.
Was warmes zu essen (Rippchen mit Kraut oder Bratwurst mit Kraut) kostete 4 DM, man konnte also seine Abende recht preiswert gestalten...
Das Publikum war zwischen 15 und 80 Jahre alt, es gab Spaß und es gab Streit, die Bärbel hatte kein Problem mit ihren 1,50m einen 2 Meter Mann rauszuschmeißen, der ging dann auch, weil er Respekt vor der alten Frau hatte und kein Bock auf Lokalverbot.
Die Leute waren noch Typen, vom älteren Herrn, der mal mit seinem Bauchladen unterwegs war und zeigte, wie man beim Geld wechseln bescheisst bis zum alten, ehemaligen Apotheker, dessen Vater noch Klavierunterricht bei Franz Liszt hatte und gerne von der Matrosenrevolte 1918 erzählte.
Die Bärbel hat übrigens bis zum Schluss gearbeitet, sie ist in ihrem Apfelweinkeller gestorben und bei ihrer Beerdigung waren hunderte Leute.
Wir wussten, das war's...
Wenn ich heute in eine Kneipe gehe, kenne ich keine Sau, alle hocken zu zweit oder zu dritt und reden leise.
In vielen Kneipen gibt es für viel Geld Gerichte, die nach Fertigkost schmecken oder, in der "höheren" Gastronomie "Convenience Food", die Getränke kosten ab 4€ aufwärts.
Findet man mal eine gute Kneipe kann man "mal" hin gehen, aber für jeden Abend wär's zu teuer.
hier in WI gab es das Imperial... mit Emmi und Stauffi ! damals mit Konzession bis 04Uhr ! da waren Punks, Rocker, seriöse Herren die aus der Spielbank zum Absacker schräg über die Straße gingen... neben dem Impi bei gleichem Eingang war so ein billig Thai-Strip Schuppen ! in den zwei Läden sind Typen rumgelaufen und Geschichte passiert das wird es nie mehr geben... ich glaube wenn es heute noch so einen Laden gäbe würde ich freiwillig 20Euro Eintritt zahlen !! leider alles vorbei !!
. . Gruß Hobby
der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....