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Hier auf Maloche ist mir das wumpe (da gibt's die Rechner-Betriebskampfgruppe, die sich um so Zeug kümmert), aber zu Hause bin ich da etwas vorsichtiger .
ich muß jammern, weil ich gestern beim Technischen Überraschungsverein zwar in Nullkommanix die HU mit dem W-Gespann (Licht prüfen, kurze Probefahrt aufm Hof mit Bremsprüfung, Rüssel in'n Auspuff halten - fertig) geschafft, aber ansonsten den halben Tag mit bürokratischem Scheißendreck verbracht habe ...
O.K., ich mußte erstmal eineinhalb Stunden warten, bis der Herr Sachverständige Zeit für mich (bzw. mein Gesspann) fand (bei der DEKRA kommt man in aller Regel gleich dran). Dann die oben erwähnte HU, und dann den Gespannreifen und die (original Kawasaki)-Felge beäugt, den er mir eintragen sollte.
Und dann die Aussage, daß ich ja mit dem Gespannreifen jetzt (noch) keine Betriebserlaubnis (mehr) hätte , was aber kein Problem sei, weil er ja ein Gutachten geschrieben hätte (kostet auch mal wieder soviel, wie'n halber Reifen). Das müsse ich aber erstmal umgehend bei der Zulassungsstelle eintragen lassen, und die würden mir dann die Prüfplakette aufs Nummernschild pappen .
Na gut, ich also (natürlich bei dann einsetzenden Regen & Sturmwind) gut 30 Km nach Soest, da dann wieder 'ne Stunde warten, Elfeurosibbzich blechen (also nee, 'n Fuffziger kann ich nicht wechseln, hammses nich kleiner?) für 'n neuen Fahrzeugschein, und dann:
"auf Wiedersehen".
pelegrino: "Äh, irgendjemand sollte mir, bzw. dem Kennzeichen meines Kraftrad-Gespannes, bitte eine neue Prüfplakette verpassen ...
StVA-Tuss.. äh, ich meine die Dame hinterm Schreibtisch:
"Wieso, hat der TÜV das nicht gemacht?"
"Nö, hat er nicht."
"Das hätten Sie mir aber sagen müssen!"
"'tschuldigung, das steht da auf dem Gutachten: "Prüfplakette 4/'16 wird von der Zulassungsstelle angebracht!"
"Hätten Sie mir trotzdem sagen müssen - jetzt muß ich nochmal fuffzich Cent von Ihnen kassieren!"
"Ich dachte, Sie hätten das gelesen, was da geschrieben steht ..."
Böser Blick ...
sie ist dann hinter ihrem Schreibtisch hervorgekommen, und hat die Plakette geklebt, und ich weiß jetzt, daß man die für 'n halben Euro mal springen lassen kann . Merk' ich mir, für's nächste mal da ...
Zitat von pelegrino im Beitrag #2662sie ist dann hinter ihrem Schreibtisch hervorgekommen, und hat die Plakette geklebt, und ich weiß jetzt, daß man die für 'n halben Euro mal springen lassen kann . Merk' ich mir, für's nächste mal da ...
Siehste, da tut man sich mit jammern nur noch halb so schwer!
Den Gag hab' ich schon vor Jahren gebracht, das war noch beim StVA in Dortmund - die Siegel/Plaketten kosteteten damals Fünfzig Pfennig (erstaunlich, daß die heute nicht viel mehr kosten ), und ich hab' dem Typen eine Mark fuffich hingelegt, und auf den fragenden Blick und meine Bemerkung:
"Dann nehme ich noch ein Amtssiegel, und zwei Prüfplaketten auf die Hand mit ..."
konnte er dann aber doch nicht so richtig lachen - vermutlich war ich aber auch nicht der Erste, mit der Idee ...
Zitat von Falcone im Beitrag #2664Warum hast du nicht einen Euro hingelegt und gleich noch eine 2018er Plakette mitgenommen. Wenn ihr schon mal dabei wart ...
Weil er die dann selwa aufpicken müsste. Obwohl im Preis die Tant hupfen lassen inklusive is.
Nach der Winterpause wollte der gelbe 175er Messerschmitt nicht mehr. Ums Verrecken kein Anspringen,schwindsüchtiger Zündfunke, nichtmal eine Alibi - Fehlzündung. Das Fahrzeug hat einen Schwunglichtmagnetzünder mit 6 Volt, wie jedes olle Moped ohne Batterie.
Herumgefragt, Spule oder Kondensator platt.
Also meine Lieblings-KFZ-Elektrofirma ---> Laubersheimer angerufen. Etwa eine Woche Bearbeitungszeit die Instandsetzung (Zündspule neu wickeln, Kondensator neu, Schwungrad aufmagnetisieren. Gestern kam das Paket, heute eingebaut, 2. Tritt ---> Motor läuft. Anschließend immer gleich auf den ersten Tritt. Begeisterung.
Dann die Probefahrt. Wieder lahmt das Ding im vierten Gang etwas, dann ein markerschütterndes Knarren, Gang raus, ausrollen. Kette ist noch drauf, nach dem Schnarren hatte ich eine abgesprungene Kette erwartet. Fahrzeug startet auf den ersten Kick, aber es läßt sich kein kleiner Gang einlegen. Ein Anfahrversuch im hohen Gang bei schleifender Kupplung scheitert an magerem Drehmoment. Das Getriebe ist schwergängig, schließlich klemmt auch der Kickstarter.
Ich lasse mich zurück in die Werkstatt schleppen (mein rechter Arm ist nun 10 cm länger als der linke, weil ich die Strippe zur Sicherheit mit der Hand gehalten habe ...).
In der Werkstatt Öl geprüft, keine offensichtlichen Späne. Schweres Schalten, Starter schwergängig. Scheint ein Getriebeschaden zu sein. Der Motoreninstandsetzer ist sehr kooperativ, Sonntag geht das Ding in die Nähe von Bremen, Montag früh öffnen wir den Block (der 175er Sachs ist eigentlich ein Motorradtriebwerk, Motor und Getriebe im gemeinsamen Gehäuse). Dann wird es spannend, was nicht in Ordnung ist und ob die vorhandenen Ersatzteile auch die benötigten sind.
Aber zum Jammern ist das schon, auch , wenn es völlig normal ist, einem frisch restaurierten Fahrzeug erstmal das Laufen beibringen zu müssen.