In meiner Holzwerkstatt wird wegen Brandgefahr alles über einen Zentralschalter eingeschaltet. Wenn ich also reingehe, schalte ich damit Licht, Stromversorgung und automatisch auch ein Radio ein. Deswegen habe ich in den letzten Wochen nicht mitbekommen, dass es in der Ecke wohl schon seit einiger Zeit gebrummt haben muss. Heute war das aber trotz Radio nicht mehr zu überhören, denn wegen des schlechten Wetters waren die "Brummer" im Trockenen geblieben:
Das recht mächtige Hornissennest ist etwa 30 cm im Durchmesser und 40 cm hoch. Erstaunlich wie viel Dreck die Tiere unter sich lasen. Ich habe erst mal alte Tücher untergelegt, um diesen etwas aufzufangen. Bei den Arbeit in der Werkstatt kann ich jetzt wohl doch nicht mehr so unbefangen vorgehen wie bisher. Aber im Herbst sterben sie ja alle.
joo, sehr beeindruckende tiere... normal aber recht harmlos... kannst du auf anfrage aber auch umsiedeln lassen, stehen ja unter schutz... mal bei der feuerwehr, gemeinde oder wie auch immer anrufen...
da denkt man immer sofort an die alten horrorgeschichten mit dem pferd und so...
Motorradkombi, Klappi, Handschuhe und Schal an - und ran an das Teil. Die letzten Jahre hab ich das bestimmt schon ein Dutzendmal bei mir, den Nachbarn und Freunden gemacht. Für "Nachzügler" und "Entwischte" solltest Du einen billigen Haarspray bereithalten. Einmal angesprüht werden die Jungs flügellahm, zu harmlosen Fußgängern und leichter Beute.
das Streifendesign des Nestes ist ja wohl voll coool. So hätt ich gerne meine Möbel
Wir haben gelegentlich auch Hornissen, meist ein Zeichen für alte Bäume, deren Holz sie gut zu Zellstoff verarbeiten können. Nach der Fällung von vier alten Bäumen im Garten, sehen wir sie jetzt nicht mehr so oft. An einem Baum wird zwar geknabbert, aber dieses Jahr sind wir nestfrei.
Gestochen worden sind wir nie - doch, einmal meine Tochter. Sie hat es aber ohne weiteres überlebt.
Theo, du weist schon, dass die im höchsten Grade unter Schutz stehen und man sogar zum Umsiedeln eine Genehmigung braucht? Mir liegt es sehr fern, irgendetwas mit diesen Tieren zu unternehmen, ich lasse sie einfach in Ruhe. Hornissen sind äußerst friedlich und im Gegensatz zu Wespen (von denen wir leider dieses Jahr trotz Hornissen eine rechte Plage hier am Hof haben) kommen sie Menschen nicht nahe und interessieren sich auch nicht für einen gedeckten Tisch. Ich bin erstaunt, wie lange die Abends noch auf Jagd sind. Bis lange nach Sonnenuntergang hört man sie noch im Hof brummen, selbst dann noch, wenn die Fledermäuse den Hof schon längst verlasen haben und außerhalb jagen.
Zitat von EulekatzWenn das die Naturschützer mitbekommen, wird der TheoW umgesiedelt
Leider scheint das Normalität zu sein ... das ignorieren irgendwelcher Naturschutzverordnungen, wenn auf dem eigenen Grundstück irgendwas nervt ... ich kenne auch so Leute in der Familie und in der Nachbarschaft die fackeln regelmäßig Wespen- und Hornissennester ab, schießen Elstern aus dem Baum(Tauben sowieso), vergasen Maulwürfe, kloppen Schwalbennester ab, verjagen Fledermäuse ... usw. ...
Aber was soll man auch von Menschen erwarten, die regelmäßig jedes Frühjahr einen Katzenwurf ersäufen, weil sie zu geizig oder zu faul sind ihre eigene Hauskatze kastrieren zu lassen ... alles völlig normal(hier) auf dem "Land" ...
Hier auf dem Dorf stirbt diese Generation zum Glück langsam aus. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel. Der Schwiegersohn der Nachbarin hat kürzlich kurzerhand seinen Hund erschossen, als der nach seiner Frau schnappte, weil die ihn verprügelte. Einfach die Pistole geholt und peng. Der Kerl ist Jäger. Womit wir wieder beim Thema wären: Waffen und Waffenbesitzer
Naja, der wäre wahrscheinlich auch ein Arschloch ohne Waffe, dann hätte er den Hund wahrscheinlich mit dem Knüppel erschlagen. Bedenklich ist nur, daß solche Arschgeigen überhaupt eine Waffe führen dürfen. Bei den Jägern vom alten Schlag ist es ja durchaus nicht unüblich, den Hund zu erschießen, wenn er nicht mehr "funktioniert".
mir wurde als Jugendlicher dieses von einem Jäger angedroht, weil ich meinen Hund nicht an der Leine hatte. Früh brannte sich also bei mir ein Feindbild ins Hirn.
Später, als auf unserem Gelände gejagt wurde (Jagdrecht), haben wir den Jäger angezeigt, weil er so geparkt hatte, daß man nicht mehr durchkam und haben soviel Krach gemacht, daß die Tiere erstmal für einen Tag wegblieben. Mein Bruder ist sogar mitten ins Feld gelaufen und als die Jäger brüllten, hat er nur gerufen "Schieß doch!".
Das hat aber an der Arroganz dieser Typen nichts geändert.