nach positiven Erfahrungen auf meiner 125er will ich die Heidenau K60 auch mal auf der W probieren. Jetzt habe ich aber ein Verständnisproblem.
In meinem Brief ist als Größe eingetragen: 100/90-19 vorne und 130/80-18 hinten
Den K60 gibt es aber lt. Heidenau-Webseite in 100/90-19 (vorne) nur in der M+S Silica-Version, also als Winterreifen. Für hinten (130/80-18) allerdings nur in der "normalen" Enduro-Version.
Habt ihr die beiden wirklich so kombiniert oder stimmt die Heidenau-Seite nicht?
Und eine Freigabe für die W650 finde ich nur für den K65, nicht für den K60. Eine Anfrage bei Heidenau ergab: Keine Freigabe des K60 für die W.
Gerade gesehen, daß der Vorderreifen als "K60 front" gelistet ist. Das Größenproblem hat sich also erledigt. Bleibt die Frage der Eintragung.
In Falcones Reifenthread steht "Eintragung mit Datenblatt möglich". Was heißt das konkret: normale Eintragung (Reifen kaufen, aufziehen lassen, ab zum TÜV und dann hoffen) oder gibt es da "mit Datenblatt" eine andere, sichere Möglichkeit?
Zitat normale Eintragung (Reifen kaufen, aufziehen lassen, ab zum TÜV und dann hoffen)
Genau das heißt es. Leider. Das Datenblatt hilft dir nur insofern, dass es Gewichts- und Geschwindigkeitsindex bestätigt. Und da die W mit K60 ein etwas gewöhnungsbedürftiges Fahrverhalten an den Tag legt, muss man auch damit rechnen, dass der Prüfer die Eintragung ablehnt. Nicht umsonst gibt es keine Freigabe.
Hallo, ich hab bei Heidenau die Datenblätter für die beiden Reifen(-größen) angefordert und auch ohne Probleme bekommen. Dann zum TÜV fahren... fertig. Hatte vorher beim TÜV-Mann nachgefragt... der meinte: Wenn genug Platz bleibt zu feststehenden Teilen (tut es ;-) ), Geschwindigkeits und Lastindex passen, ist das kein Problem. War es auch nicht.
Hab mittlerweile ca. 800 km runter... Fühlt sich gut an (besser wie ich den TT100 in Erinnerung hab). Werd wohl dann beim Heidenau bleiben.
Das Fahrgefühl mit diesen Heidenau K60 ist anders.
Fahre die Reifen jetzt seit 1000 km und bin, was die Haftung und Feedback betrifft sehr angenehm überrascht. Wenn man sich daran gewöhnt hat, wie die Teile abrollen kann man sehr flott unterwegs sein. Was ich nicht beurteilen kann ist wie sich die Sache bei Nässe verhält. Hab meine W noch nie im Regen gefahren.
Eingetragen wurden die Reifen übrigens im Zuge der Vollabnahme nach Umbau in Hilburghausen bei Fa. Dötsch.
Ich finde ja, dass der Heidenau sich gerade dadurch auszeichnet, dass er so gar kein "Feedback" bietet. Er kippt ein und ist dann einfach vorhanden. Wenn man sich an diese Eigenart gewöhnt hat, fängt man an, Vertrauen zu fassen und irgendwann merkt man, dass er immer noch seine Arbeit tut, wenn die Fußrasten bereits kratzen. Wer lieber sportlich unterwegs ist, und immer wissen möchte,, was das Motorrad genau tut, ist mit dem Heidenau schlecht beraten, wer einfach eine zuverlässigen Kumpel für alle Tage und alle Wege sucht und an Reifen gar nicht denken will, wird mit dem Heidenau glücklich. Selbst bei Nässe.
Habe ja gerade einen neuen Satz K 60 auf den Scrambler montier. Da ich zufällig an einen 4.00x18 Hinterreifen gekommen bin habe ich den mal montiert. Vorne ist wie gewohnt der 100/90/19 drauf gekommen.
Zu meinem Erstaunen ist das gewöhnungsbedürftige hereinkippen in die Kurve bei neuen K60 diesmal absolut nicht aufgetreten. Die W fährt legt sich nahezu neutral in die Kurve und genau so neutral auch wieder heraus. Auch lässt sich die Linie viel besser halten als ich das vom K60 kenne.
Kann das an der geringeren Reifenbreite liegen? Der ist ja einen cm schmaler als der 130er.
Ach ja bei dem Reifen handelt es sich um einen K60 Scout. Die Profilblöcke sind geringfügig anders aufgeteilt.
Nun, ohne dass ich den direkten Vergleich kenne, dürfte es da drei Gründe geben, die auch mehr oder weniger zusammenspielen: Einmal ist die geringere Reifenbreite, die einen Reifen leichter abkippen lässt. Das ist ja speziell bei der W schon seit dem Test in der Classic im Jahr 1999 bekannt, als der Kramer, quasi der erste "W-Tuner", auf 3.25 und 4.00 umgerüstet hatte. Dann kommt eine andere Karkasse noch ins Spiel, denn auch wenn beides Diagonalreifen sind, so ist der 130 doch von flacherem Querschnitt (Höhen/Breiten-Verhältnis). und dann noch das Profil. Währen der K60 einzelne Profilblöcke hat, hängen die von Scout großflächiger zusammen.
Kann natürlich auch daran liegen, das der Unterschied zum alten Reifensaatz darin liegt, das der Vorderreifen jetzt nicht mehr gegilstert ist. Das hatte ich schon ganz vergessen.