Was schreib ich überhaupt, Wikipedia kann das ohnehin besser.
Verblüffend:
Eine besonders schwerwiegende Variante des Unfallablaufs ist die Hochdruckkernschmelze, wenn es nicht gelingt, in der ersten Zeit den Druck im Reaktor stark abzusenken. Es wäre dann möglich, dass die glühend heiße Schmelze des Reaktorkerns die Wand des Reaktorbehälters stark schwächt und unter gleichzeitigem, auch explosionsartigem Druckanstieg, zum Beispiel durch eine Knallgasexplosion oder schnelle Verdampfung des Wassers (physikalische Explosion), aus dem Reaktorbehälter entweicht. Der hohe erzeugte Druck im Containment könnte zu Leckagen führen, was radioaktives Material freisetzt. Entsprechende Szenarien wurden 1989 in der „Deutschen Risikostudie Kernkraftwerke Phase B“ veröffentlicht und führten zu umfassenden Diskussionen (siehe Artikel Kernkraftwerk). Um solche Risiken zu mindern, wurde nach dem Super-GAU in Tschernobyl in Deutschland das sogenannte Wallmann-Ventil vorgeschrieben. Die anderen Folgen der Kernschmelze, wie Dampf- und Wasserstoffexplosionen, gehen typischerweise mit einer Kernschmelze einher, setzen sie aber nicht voraus.
Alles, was da beschrieben steht, wird zur Zeit mit dem Unfallhergang im KKW Fukushima in Verbindung gebracht.
Zitat von manx minxzur zeit reden sie noch von partieller und nicht totaler schmelze, aber wem kannste noch glaube in der situation.
naja, ich werd mal schlafen. morgen wissen wir mehr.
braucht jemand nen japanischlehrer? guenstige konditionen!
Wenn der meine Wohnung putzt und meinem Zwerg zu einer 1 in Deutsch verhilft hätte ich ein Gästezimmer mit separatem Eingang und eigenem Bad im Angebot ...
Ich hab grad gelesen, dass die jetzt mit Meerwasser fluten um den Reaktor zu kühlen. Geht da nicht das radioaktive Material ins Meer zurück?
--- WWL-Befugte und Anführerin des Pott-Chapters DOW --- Neuerdings Zwölfe mit Zurr, Plöpp, doing, doing, doing Buy a W and get FRIENDS for free
So. vielen Dank fuer die vielen Nachfragen nach Wohlbefinden und Gedanken an uns. Wie der Schalk Manx ja schon verlauten liess: wenn der Felix im tiefen Japan grantelt, gehts ihm gut. Licht weg, Pornokanal weg, Bier warm. Da merkst dann richtig wie shaise das Leben ohne den depperten Strom ist. Im Einzelnen kurz die Geschehnisse aus meiner Sicht: - war auf Termin im 9. Stock als es geschah, ueber stark schwankende Feuerleiter runter und dann draussen den Allerwertesten abfrieren. zu dem Zeitpunkt war das alles nur ein Nuisance die auszusitzen war und schnell wieder zurueck ins Gebaeude, man wollte vor dem WE ja noch was wegarbeiten. Niemandem in Utsunomiya, ca 140km suedlich von der am meist betroffenen Region, war annaehernd bewusst was dort oben los war. - durch den Stromausfall war auch keine Info verfuegbar, die Telefone gingen nicht mehr - in den kommenden Stunden sollte sich herausstellen, dass es wohl doch ernster war, im Hotel in Utse sickernden langsam die Infos des Tsunami ein - die Angehoerigen in Deutschland wurden langsam aufmerksam und begannen dann mit email Terror, den ich aber erst wesentlich spaeter regeln konnte, Telefone blieben tot bis Sa morgen unserer Zeit - sehr schlimm waren die unglaublich vielen Nachbeben, viele ueber dem Mass 6, die wirklich alle 20min kamen und uns vom Schlafen abhielten. wennst mal 3 bis 4 mal die Treppe vom 9ten Stock runterrennst und wieder hoch kriechst bist sportmaessig fuers Erste bedient. - am Sa morgen gabs die ersten Lebensmittel in Utse, kurz darauf war der Strom wieder da - die Expat Gemeinde hat so gut es ging versucht, telefonisch in Kontakt zu bleiben und zusammen die moeglichen Szenarien zu klaeren. - die Japaner (die Leute, ueber das Verhalten der Regierung kann ich erst eine Stellungnahme abgeben wenn wir wissen wie das ausgeht, weil wie Manxiner schon schrieb: sie halten sich zurueck) waren sehr ruhig, souveraen, und extrem hilfsbereit gegenueber uns Auslaendern - meine Frau blieb in Nagoya und war damit einerseits "sicher", andererseits nervoes weil ich deutlich naeher dran war, da aber die Telefone bei jedem 6tem Versuch durchkamen, war Kontakt wieder einigermassen gewaehrleistet - allerdings sorgten die funktionierenden Telefone auch dafuer, dass man den dringend noetigen Schlaf nicht nachholen konnte weil jeder meinte individuell nachfragen zu muessen wie's uns geht, das Ding hier nur noch am Ladegeraet - positives Highlight: unser Kawasaki Dealer des Vertrauens (und oranger Farbe) rief an ob Manx und ich ok sind. Nebenbei bemerkt haelt der Haendler am dem sonntaeglichen (heute) Motorradausflug mit allen Kunden und Freunden in den Norden Nagoyas fest und laesst sich nicht beirren - im Laufe des Tages kamen dann die immer negativeren Nachrichten rein, so dass ich zumindest mal einen Rucksack mit meinen wichtigsten 7 Sachen zusammengepackt habe - ich musste McDonalds Frass essen, soweit war es schon - am nachmittag dann der Anruf meiner dt Firma, mich aus dem Staub zu machen, Gelder fuer egal-welches-Flugticket wurden freigeschaltet - aehnliches kurz darauf vom Daimler, der seine Mitarbeiter angehalten hat, das Land zu verlassen sobald Narita wieder Fluege rauslaesst - per Skype bekamen wir dann die Berichterstattung in Deutschland mit, die viel extremer war als vor Ort, aber wahrscheinlich musste man sich drauf einstellen, dass die goldene Mitte die Wahrheit beinhaltete, und die waere Grund genug zumindest mal Abstand zu Utse zu kriegen - 2h spaeter haben ein paar Kollegen und ich einen der wenigen local trains nach Tokyo genommen, damit ich heute, Sonntag, weiter zu meiner Frau fahren kann. der Nagoya Flughafen ist im Normalbetrieb, dort sind Tickets fuer Muenchen hinterlegt, fuer Montag morgen unserer Zeit - allen Berichten, v.a. Spiegel Online, die was von "Tokyo im Stillstand bla bla" erzaehlen, muss vehement widersprochen worden. Hier ist alles normal und ruhig. - werden jetzt erstmal ordentlich fruehstuecken und dann weiter nach Nagoya fahren, ob wir morgen fliegen haengt von den Erfolgen der Seewasserkuehlung ab. am schwierigsten ist es zu beurteilen, wieviel Wahrheit in den auslaendischen Reports enthalten ist und inwieweit die jpn Regierung Recht behaelt/uns wahrheitsgemaess informiert - bleibt Unsicherheit, sitze ich Montag abend mit meiner Frau in Pasing, ess nen Wurstsalat und sauf a Franziskaner Weisse. ABER: dies faellt mir aber offen gesagt nicht leicht: all meine jpn Kollegen, Freunde, Kawasaki Schrauber etc., die mir in den letzten Stunden mit Infos, Telefonaten, Bierdosen und Thunfischdosen geholfen haben, bleiben hier und harren der Dinge die da kommen, waehrend wir uns auf Firmenkosten einfach so verdruecken koennen. Vernunfthandlung schoen und gut, aber mir stinkt das irgendwie.
soviel erstmal aus Tokyo. Und merke: Tokyo ist nicht Japan, was hier passiert muss nicht heissen dass der Rest des Landes so tickt. Ich bin die ewigen Berichte ueber die ach so armen Tokyoter, die EINmal in ihrem Leben zu Fuss nach Hause gehen mussten waehrend 300km weiter oben Menschen verschwinden, echt leid, kann es nicht mehr hoeren. Merke: wenn er meckert gehts im gut.
Kabinettssekretär Yukio Edano sagte, offizielle Stellen handelten nun aufgrund der Annahme, dass eine Kernschmelze in Block 3 im Gang sein könnte und dass es sehr wahrscheinlich sei, dass in Block 1 eine Kernschmelze in Gang sei.
und weiter im norden im Onagawa (das ist das AKW von dem es am Freitag eine Brandmeldung ausserhalb des nuklearem bereich gegeben hat) gibt es auch immer mehr probleme (genaueres wird erst mal noch nicht gesagt) ...
hinzu kommt das es mit einer wahrscheinlichkeit von 70% in den nächsten drei tagen noch ein nachbeben von ca. 7 geben wird (mehrere "6er" gab es ja schon)
Zitat von http://www.heute.deUnterdessen haben Experten in Miyagi eine 400 Mal höhere Radioaktivität als normal gemessen. Ein Sprecher des örtlichen Atomkraftwerksbetreibers sagte, die Reaktoren in der Region seien stabil. Um das Akw Onagawa sei eine erhöhte Radioaktivität festgestellt worden. Man gehe aber davon aus, dass dies nicht von dem Reaktor stamme. Experten vermuten, dass der Wind Radioaktivität aus der Provinz Fukushima herübergeweht habe. Die beschädigten Reaktoren von Fukushima liegen gut 150 Kilometer von der Region mit der erhöhten Strahlung entfernt.
"In den letzten Stunden ist die Windrichtung vom Meer gekommen", erklärt ZDF-Meteorologe Gunther Tiersch. Vorübergehend sei die Radioaktivität, die freigesetzt wurde, also in Richtung Land geweht - "und zwar mehr als 20 Kilometer weit". Inzwischen habe der Wind aber wieder gedreht. Größere Sorgen mache das Wetter erst ab Dienstag, da werde auch Tokio betroffen sein.
kurzinfo: meine frau und ich werden nicht weiter warten. die wahrheit liegt irgendwo zw NHK (alles ok) und SPON (die Welt geht unter). da sich zZ keine besserung einstellt und ein weiteres schweres beben wahrscheinlich ist, fliegen wir in 2h nach singapur, von wo aus wir die lage weiter beobachten. bleibt es kritisch, fliegen wir weiter nach muenchen. was uns offen gesagt sehr schwer faellt, unser lebensmittelpunkt ist seit jahren japan, unser hab & gut, freunde und arbeit, unser ganzes leben befindet sich in nagoya. wir MUESSEN eigentlich zurueck. ausserdem wird das bier im kuehlschrank warm und die bestellte VFR800 (ein bisschen technik muss sein) ist uebermorgen da...