Boah ey, endlich ein Abschweif, ich war schon dabei, mir Sorgen zu machen.
Vielleicht haben der Zank- und Harmoniethread wirklich was bewirkt und sorgen für Ablenkung.
Serpel: Das mit Nord- und Süddeutschland ist klar. Da liegen Welten zwischen. Z.B: das Ruhrgebiet, Hessen... Aus dem Wollknäuel der Verbindungen werd' ich allerdings nicht so richtig schlau. Das ist mir zu grob.
Zitat von Ulf ... Ansonsten gibt es gar keine schlechten Gitarren Sondern nur zuwenig Bier Grüße Ulf
Ich hadere mit mir, ob ich den Spruch meinem Lütten mit auf den Weg geben soll, um die Unterhaltung bezüglich der Tonbildung mit der Gitarrenlehrerin etwas anzuregen.
Zitat von UlfNö, die billige Gitarre wird auch an ihren besten Tagen nie wie eine gute klingen können. Sach ich jetzt mal so
Sach ich doch auch, Ulf, billig = immer Mist, teuer = manchmal Mist, aber anderer Mist als billiger Mist. Diesmal noch etwas stärker vereinfacht.
Zitat von UlfAnsonsten gibt es gar keine schlechten Gitarren Sondern nur zuwenig Bier
Stimmt! Hab lange gebraucht, um zu begreifen, dass Konzertgitarren immer feucht brauchen. Mit trockener Luft tötet man jede Gitarre! Speziell zur Winterszeit in beheizten Räumen mit meistens weniger als 40% Luftfeuchtigkeit. Nicht nur, dass die wertvollen Naturholzdecken dann gerne Risse bekommen, die Gitarre klingt dann generell nicht mehr. Viele meinen, man könne mit Luftbefeuchtern Abhilfe schaffen, das funktioniert aber nur sehr begrenzt. Ich hab mal ne Zeitlang feuchte (eigentlich waren sie nass) Handtücher über die Heizkörper gehängt, aber sobald sie trocken waren (und das geht jeweils sehr schnell), hatte sich die schöne Feuchtigkeit in der Luft ganz schnell wieder in Luft aufgelöst (und die Radiatoren waren rostig ).
Das einzige wirksame Mittel gegen trockenes Holz ist ein Luftbefeuchter, den man direkt in die Gitarre hängt. Hilft aber natürlich nur, wenn die Gitarre sofort nach dem Üben in den Koffer geschlossen wird. Und bereits mehrstündiges Üben am Stück reicht aus, dass das Holz "hörbar" austrocknet. Also zwischendurch immer mal ne Pause machen, 20-30 Mal tief in den Korpus reinhauchen (zwischendurch immer Mal einen kräftigen Schluck aus der Bierflasche ) und gleich rein damit in den Koffer und Deckel zu, damit die Feuchtigkeit einwirken kann. Aufpassen aber in den feuchten Sommermonaten: zu viel Feuchtigkeit kann Leimverbindungen lösen und macht den Ton "matschig".
Außerdem ist das natürlich individuell von Gitarre zu Gitarre verschieden. Die eine mag ’s lieber trockener, die andere lieber feuchter. Hängt auch damit zusammen, bei welcher Luftfeuchtigkeit die Gitarre ursprünglich zusammengebaut wurde.
Das Schlimmste überhaupt, was einer Gitarre zustoßen kann, ist jedoch das beliebte an-die-Wand-Hängen. Da hat sie ’s im Winter garantiert viel zu trocken und im Sommer eher zu feucht.
Gruß Serpel, der da noch stundenlang Geschichten erzählen könnte (ganz ohne zu googeln)
Zitat von NisiboyStimmt, das hätte ich dazuschreiben können: Klassische Gitarre ist klar.
Ob klassisch oder Stahlseiten - kann man debatieren. Meine 14 Jährige hat gleich mit Stahlseiten angefangen - habe schon x-Gitarren im Haus. Brauche keine neuen. Sie kommt da prima zurecht zumal Blues/Rock eh ihre Stilrichtung ist.
Ich hatte damals mit einer gebrauchten einer guten Marke (ich meine Gibson order Martin) angefangen. Mit einem richtig guten Instrument macht's einfach mehr Spass weil sie in sich stimmt und sauber klingt. Und man bekommt sie später beser verscheuert. Mein Favorit für Akustische Gitarre: Taylor. Gibt's neu ab ca. 630€. Ist schon ein Happen. Vielleicht gebraucht in Musikalienläden billiger.
Finger weg vom billig Glomp aus Lidl, Conrad & co. Die lassen sich meist ab Werk nicht in sich gestimmt bekommen. Kein Spass, landet im Eck. Die "Billigmarke" von Gibson - Epiphone - oder Ibanez sind ganz vernünftig. Komen meist aus Korea etc.
Gitarrenlehrer haben oft gute gebrauchte an der Hand.
Ist ein weng weit weg von Dir: www.rockshop.de. Die haben ein gutes Angebot an vernünftigen Instrumenten. Da habe ich viel geld hinterlassen und die Beratung ist auch ganz gut.
Zitat von UlfNö, die billige Gitarre wird auch an ihren besten Tagen nie wie eine gute klingen können. Sach ich jetzt mal so
Sach ich doch auch, Ulf, billig = immer Mist, teuer = manchmal Mist, aber anderer Mist als billiger Mist. Diesmal noch etwas stärker vereinfacht.
Zitat von UlfAnsonsten gibt es gar keine schlechten Gitarren Sondern nur zuwenig Bier
Stimmt! Hab lange gebraucht, um zu begreifen, dass Konzertgitarren immer feucht brauchen. Mit trockener Luft tötet man jede Gitarre! Speziell zur Winterszeit in beheizten Räumen mit meistens weniger als 40% Luftfeuchtigkeit. Nicht nur, dass die wertvollen Naturholzdecken dann gerne Risse bekommen, die Gitarre klingt dann generell nicht mehr. Viele meinen, man könne mit Luftbefeuchtern Abhilfe schaffen, das funktioniert aber nur sehr begrenzt. Ich hab mal ne Zeitlang feuchte (eigentlich waren sie nass) Handtücher über die Heizkörper gehängt, aber sobald sie trocken waren (und das geht jeweils sehr schnell), hatte sich die schöne Feuchtigkeit in der Luft ganz schnell wieder in Luft aufgelöst (und die Radiatoren waren rostig ). Das einzige wirksame Mittel gegen trockenes Holz ist ein Luftbefeuchter, den man direkt in die Gitarre hängt. Hilft aber natürlich nur, wenn die Gitarre sofort nach dem Üben in den Koffer geschlossen wird. Und bereits mehrstündiges Üben am Stück reicht aus, dass das Holz "hörbar" austrocknet. Also zwischendurch immer mal ne Pause machen, 20-30 Mal tief in den Korpus reinhauchen (zwischendurch immer Mal einen kräftigen Schluck aus der Bierflasche ) und gleich rein damit in den Koffer und Deckel zu, damit die Feuchtigkeit einwirken kann. Aufpassen aber in den feuchten Sommermonaten: zu viel Feuchtigkeit kann Leimverbindungen lösen und macht den Ton "matschig". Außerdem ist das natürlich individuell von Gitarre zu Gitarre verschieden. Die eine mag ’s lieber trockener, die andere lieber feuchter. Hängt auch damit zusammen, bei welcher Luftfeuchtigkeit die Gitarre ursprünglich zusammengebaut wurde. Das Schlimmste überhaupt, was einer Gitarre zustoßen kann, ist jedoch das beliebte an-die-Wand-Hängen. Da hat sie ’s im Winter garantiert viel zu trocken und im Sommer eher zu feucht. Gruß Serpel, der da noch stundenlang Geschichten erzählen könnte (ganz ohne zu googeln)
Sach mal, sprechen wir von Zigarren im Humidor oder Lebst Du in einer Wüste ;-)?
So'n Aufwand habe ich nie getrieben und eine Zeitlang meine Gitarren an der Wand hängen gehabt. Nix Probleme. OK ich gebe zu das die meisten E-Gitarren mit Massivkorpus sind . Aber bei den aktustischen keine Probleme. Vielleicht nicht gerade neben der Heizung lagern...
Moin Niels! Ich hab jetzt nur die erste Seite gelesen. Ich bin ein Selten-Spieler und habe zwei Gitarren. Die in Italien ist - aus meiner Sicht - allererste Sahne. Sie klingt gut, lässt sich gut spielen / greifen, verstellt sich merkwürdigerweise so gut wie gar nicht, und die hatte ich noch zu DM-Zeiten bei Tchibo für'n Appel und 'n Ei geschossen. Hier habe ich eine teurere von Hopf. Die war sicher dreimal so teuer, eher viermal. Die greift sich schlechter und klingt viel schlechter! Das Tchibo Teil klingt für meine Ohren gut! Es gibt einen Musik-Versender in Hamburg. In Wandsbek. Bei dem bin ich durch Zufall gelandet, weil der auch Surfsachen versendet. Dort kannst du die preiswerten Versandteile auch in die Hand nehmen. Bei Bedarf kriege ich die Adresse wieder gefunden.
Gruß Soulie
edit: Jetzt hab ich Seite 3 gelesen. Interessant, das mit der Feuchtigkeit. Meiner Tchibo-Gitarre hab ich wohl auch viel Feuchtigkeit zugemutet. Die war jahrelang - im Pappkoffer - im Womo. Manchmal auch den Winter über. Erstaunlicherweise hat sie das überhaupt nicht gestört.
Serpel: Eine Gitarre, die an der Wand hängt, kann nicht umfallen. Ich finde das ganz praktisch. Wir reden aber von untershiedlichen Welten!
Zitat von boldsterSach mal, sprechen wir von Zigarren im Humidor oder Lebst Du in einer Wüste ;-)? So'n Aufwand habe ich nie getrieben und eine Zeitlang meine Gitarren an der Wand hängen gehabt. Nix Probleme. OK ich gebe zu das die meisten E-Gitarren mit Massivkorpus sind .
Ne E-Gitarre ist diesbezüglich mit ner akustischen natürlich nicht zu vergleichen. Der Klang einer E-Gitarre ist ja unabhängig von der Luftfeuchtigkeit.
Aber vielleicht hast Du schon bemerkt, dass sich gerade bei Trussrod-Gitarren der Saitenabstand in den trockenen Wintermonaten auf unerklärliche Weise spürbar vergrößert. Auch eine Folge der Trockenheit! Das Holz schrumpft, der Halsstab bleibt aber unverändert, so dass seine Spannkraft ab- und die Krümmung des Halses zunimmt. Ist jedoch kein Problem, weil der Stab schnell nachgespannt ist.
Das mit dem Einfluss der Feuchtigkeit auf den Klang einer Konzertgitarre mit Vollholzdecke ist leider weit schwieriger in den Griff zu kriegen ...
Zitat von boldsterSach mal, sprechen wir von Zigarren im Humidor oder Lebst Du in einer Wüste ;-)? So'n Aufwand habe ich nie getrieben und eine Zeitlang meine Gitarren an der Wand hängen gehabt. Nix Probleme. OK ich gebe zu das die meisten E-Gitarren mit Massivkorpus sind .
Ne E-Gitarre ist diesbezüglich mit ner akustischen natürlich nicht zu vergleichen. Der Klang einer E-Gitarre ist ja unabhängig von der Luftfeuchtigkeit. Aber vielleicht hast Du schon bemerkt, dass sich gerade bei Trussrod-Gitarren der Saitenabstand in den trockenen Wintermonaten auf unerklärliche Weise spürbar vergrößert. Auch eine Folge der Trockenheit! Das Holz schrumpft, der Halsstab bleibt aber unverändert, so dass seine Spannkraft ab- und die Krümmung des Halses zunimmt. Ist jedoch kein Problem, weil der Stab schnell nachgespannt ist. Das mit dem Einfluss der Feuchtigkeit auf den Klang einer Konzertgitarre mit Vollholzdecke ist leider weit schwieriger in den Griff zu kriegen ... Gruß Serpel
Mag sein, daß die Konzertgitarren empfindlicher sind als die Westerngitarren. Wie gesagt, mit meinen aktustischen Westerngitarren keine Probleme gehabt.
Interessant sind die von Ovation. Der Korpus aus Kunststoff. Die Technologie kommt aus der Hubschrauberindustrie (ohne Witz). Die sind sehr unempfindlich. Man munkelt, daß man die auch in der Waschanlage spielen kann .
Generell kann man Stahlsaitengitarren mit Nylonsaiteninstrumenten überhaupt nicht vergleichen. Auch und vor allem im Bereich der akustischen Gitarren nicht.
Ne Stahlsaitengitarre "klingt" ja nicht wirklich. Die produziert eher Geräusche. Zwar hübsch klingende Geräusche, aber von einer klaren Tonbildung (mit Grundton und einer sauber intonierten Obertonreihe) sind die ziemlich weit entfernt und taugen daher nicht für "Kunstmusik". Klar, dass es dabei auf Feinheiten wie den Einfluss der Feuchtigkeit auf das Schwingungsverhalten der Decke nicht groß ankommt.
Sind die (Holz-)Decken der Ovations innen tatsächlich versiegelt? Das wäre mir neu ...
Zitat von SerpelGenerell kann man Stahlsaitengitarren mit Nylonsaiteninstrumenten überhaupt nicht vergleichen. Auch und vor allem im Bereich der akustischen Gitarren nicht. Ne Stahlsaitengitarre "klingt" ja nicht wirklich. Die produziert eher Geräusche. Zwar hübsch klingende Geräusche, aber von einer klaren Tonbildung (mit Grundton und einer sauber intonierten Obertonreihe) sind die ziemlich weit entfernt und taugen daher nicht für "Kunstmusik". Klar, dass es dabei auf Feinheiten wie den Einfluss der Feuchtigkeit auf das Schwingungsverhalten der Decke nicht groß ankommt. Sind die (Holz-)Decken der Ovations innen tatsächlich versiegelt? Das wäre mir neu ... Gruß Serpel
Ob eine Stahlseitengitarre klingt oder nicht ist wohl Geschmackssache. Zwar bewundere ich die Musiker, die auf der klassischen Gitarre zaubern, kann aber mit der Musik meist nix anfangen. Die Obertöne bekommt man wenn man die akustische (Stahlseiten) Gitarre and den E-Verstärker anschliesst, die Verzerrung volle Kanne aufdreht und einen satten E-Akkord durchzieht .
Keine Ahnung ob die versiegelt sind, sind aber zum Musizieren im Freien besonders gut geeignet.
-- Bernhard "Everyone is entitled to my taste in music"