nach dem zuvieldienst ins berufsgrundschuljahr fuer schreiner und das konsequent durchgekloppt. jeden tag um halb sechs aus der heia raus, ab in die bloede pendlerbahn zum bloeden bsz im bloeden fuerth. jeden morgen eisern durchgekloppt. dann in zweiten jahr ab in den betrieb und nach drei monaten den mist hingeschmissen. chef so gut wie nie da und wenn da, dann zum anpfeifen, die altgesellen mit sich selbst beschaeftigt, und arbeitstisch und werkzeugschrank durfte ich mir teilen mit einem im dritten jahr, den sein vater (berufsboxer) als kind stupid geschlagen hatte. dementsprechend sah das werkzeug aus - hobeleisen mit riefen, dass es einem das wasser in die augen trieb. hatte er wieder mal ueber eine spax druebergehobelt, naja. dann die scheiss-lackierjobs ohne atemschutz ("maske! was brauchst denn du a maske?") naja, der laden wars einfach nicht. und trotzdem hat es mich eine wahnsinnige ueberwindung gekostet, den job zu schmeissen.
andere hatten es besser erwischt, mein bgj-banknachbar zum beispiel: dorfschreinerei - ein meister, ein gesell, ein stift. der hat zwar auch ueberstunden gekloppt, aber eben so wie der meister und der gesell auch. gelernt hat er was und eingebunden war er als vollwertiges mitglied im kleinbetrieb.
kurz, das fruehe aufstehen wars nicht, der beruf an sich wars auch nicht. einzig die scheissbedingungen im betrieb. wenn dein jung jetzt also die ausbildung hingeschmissen hat, dann heisst das noch garnix. soll er sich ueberlegen, was er stattdessen anfangen will und einen zweiten anlauf starten. wenns dann wieder nix wird, sollte man langsam unruhig werden. aber einmal schmeissen darf jeder.
also sach ihm, dass du die entscheidung akzeptierst, auch wenn es dir nicht leicht faellt, dass du aber von ihm erwartest, dass er sich gedanken macht wie es weitergeht, und dass du ihn dabei zu unterstuetzen bereit bist. und dann bleibt nur daumendruecken. die reaktion haette ich mir jedenfalls von meinem vater damals gewuenscht. aber mit dem hab ich zu dem zeitpunkt schon nicht mehr geredet. machs besser!
Der kleine pelegrinino ist allerdings mittlerweile 32, hat Abitur gemacht, eine Lehre (Chemielaborant) erfolgreich abgeschlossen, dann zwei verschiedene Studiengänge angetestet, den dritten dann letztes Jahr endlich erfolgreich abgeschlossen, und dann den vermutlichen Traumjob bekommen - den er jetzt geschmissen hat.
Muß er halt erstmal wieder als Drogenkurier (Zigaretten-Auslieferungsfahrer) weiter machen ...
Oh, da erkenne ich gewisse Parallelen. Allerdings habe ich die Lehre mit 15 begonnen. War im Kopp noch ein Kind und der Chef ein Arschloch und Sadist.
Nach der Bundeswehr kam ich dann aber durch Zufall in einen wirklich guten Betrieb, wo Meister und Altgesellen zwei,drei Jahre vor der Rente standen und Lust hatten uns Unwissenden noch was bei zubringen. Das hat Mobbingterror der ersten drei Jahre wieder wettgemacht.
------------------------------------------------- Man kann sich über alles aufregen, aber man ist nicht dazu verpflichtet. ----------------------------------------------