völlig deiner Meinung über die Aussagen zur Kirche.
Andererseits: Du kannst es dir beispielsweise erlauben Mitten in der Woche mal schnell irgendwohin zu fahren und einen Meyra Kleinwagen abzuholen. Du brauchst dazu kein Wochenende, keinen freien Tag beim Arbeitgeber einzureichen. Du machst einfach! Könnte es einer deiner Angestellten dir gleichtun oder würdest du ihn nicht aufs "noch arbeitsfreie" Wochenende verweisen??? Abgesehen davon, daß sich der Angestellte bei seinem Lohn wohl solche Sperenzchen nicht leisten kann.
Gruß Monti
---------------------------------------------------- Nur Dilettanten überfallen eine Bank, wahre Kriminelle gründen eine!
Bei einer Neuorganisation von Arbeitszeiten sollte das Fernziel sein, jegliche Einschränkungen aufzuheben. Also Wochentage, Nachtarbeit usw.
Jeder sollte machen können , wann er will, gergelt gerne auch über den Preis.
Das würde dazu führen, daß unser heutiges Verständnis von Wochenteilung fallen würde. Arbeitsverträge würden dann anders aussehen, z.B. 4 Tage arbeiten, 3 Tage frei. Oder 10 Tage arbeiten, 5 Tage frei. Oder 2 freie Tage flexibel im Zeitraum von x Tagen.
Alles wäre eine reine Frage der Vertragsgestaltung und damit auch der Bezahlung.
Schicht und Sonderzuschläge in bekannten Form wären überflüssig und im Lohn enthalten.
Sowas geht bei Notdiensten und Versorgern, bei Stahlkochern, in der Chemie, im Kunststoffbereich. Warum nicht generell?
Nur weil der BVB dann nicht mehr so viele Kunden hätte? Oder der Pabst?
Auch im privaten Bereich ergäben sich ungeahnte Möglichkeiten: Warum immer nur Sonntags mit den Gören was machen? Die Welt ist am Donnerstag viel spannender, wenn alles offen ist. Und die Behörden könnten , statt Dienstag und Donnerstag, auch mal Sonntag öffnen? Na und?
Schulen eher schwierig, aber lösbar. Vielleicht würden sich Arbeitszeiten auch altergruppenbedingt umorientieren?
Es gibt keinen Grund, das nicht zu versuchen.
Der Wirtschaft würde es nicht schden, vielleicht aber nützen !
Auch ein W Treffen in der jetzigen Form wäre wohl kaum noch möglich. ********************************************************************
dies scheint mir auch so zu sein. Und wenns nach Ihm gänge, würden wohl sämtliche sozialen Kontakte abgeschafft werden. Der Vater arbeitet nachts und am Wochenende, die Mutti tagsüber, am besten auch am Wochenende, die Kids gehn in die Ganztagsschule. Niemand sieht sich, niemand redet, niemand hat mehr Zeit.
@Sweenie: es geht mir nicht darum, Verkäufer-/innen besserzustellen als den Rest, allerdings hat sich wohl jeder seinen Job selber ausgesucht, oder nicht, Stichwort freie Berufswahl, ein Feuerwehrmann, eine Krankenschwester etc. haben VORHER gewußt, worauf sie sich einlassen.
klingt super, v.a. für die, die keinen Anhang und keine sozialen Verpflichtungen haben. Unsere "Gesellschaft" befindet sich auf dem besten Wege zu einer verrohten "Single-Gesellschaft", von daher womöglich durchführbar. Kinder sind eh lästig, kosten Geld und man rutscht ins Elend, daher keine Familie gründen. Und Lebensgefährte/Gefährtin, womöglich noch Heirat? Boah, geh fort, da muß man zuviel von sich geben und nach einiger Zeit ist die Luft eh raus...
An sich find ich deine Idee gar nicht so falsch, nur wird dies wieder andere Probleme bringen.
Gruß Monti
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In Antwort auf:An sich find ich deine Idee gar nicht so falsch, nur wird dies wieder andere Probleme bringen.
Richtig - aber man muss so eine Idee erst mal durchdenken und dann sehen, ob sich Probleme lösen lassen. Vielleicht kommt sogar auch noch was besseres bei raus. Wenn immer alle gleich nur Nachteile aufzählen würden, säßen wir noch auf Bäumen.
Aber die "früher war alles besser und lieber alles so lassen wie es ist"-Fraktion ist halt sehr, sehr groß. Mit dieser Fraktion gewinnt man obendrein noch Wahlen.
finde ich auch eine super Idee, die Menschen stehen endlich sieben Tage die Woche 24 Stunden ihrem Arbeitgeber als Arbeitssklave zur Verfügung, natürlich gibt es dafür keinen finanziellen Ausgleich, ganz im Gegenteil, Zuschläge werden abgebaut, die Unternehmensgewinne steigen weiter, das ganze wird den Menschen dann noch als „Freiheit“ verkauft, der Neoliberalismus feiert weiter seine Party und im Jahr 2020 ist die Linkspartei mit 40 Prozent die letzte Volkspartei in Deutschland
Zitat von Kaimann.... Alles wäre eine reine Frage der Vertragsgestaltung und damit auch der Bezahlung....
Hier haben wir sie wieder die Fiktion, das Credo der kapitalistischen Weltreligion, das der Gleichtheit der Vertragspartner .... Eine Mär die noch nie wahr war, ein Gerücht das immer wieder vorgekehrt wird, aber noch nie der Wirklichkeit stand gehalten hat und auch nie wird.
Wenn die Arbeitgeber Sonntagsarbeit vorschreiben können, werden sie es auch tun und sie werden es auch bekommen. Denn Vertragspartner sind nicht gleich mächtig insbesondere nicht wenn die Rechtsprechung heute von jedem Arbeitslosen verlang eine "zumutbare" Arbeit anzunehmen. Wenn der Sonntag zu einem "normalen" Arbeitstag wird, ist Sonntagsarbeit zumutbar. (das hat natürlich auch Auswirkungen auf bestehende Arbeitsverträge, da Änderungskündigungen die die Arbeitszeitregelung dann aändren, wären auch zumutbar, un diese dann nicht anzunehmen, impliziert dann ein Verschuldenb des Arbeitnehmers und somit hätte beim Arbeitsliosengeld empfindliche Sperrzeiten zur Folge)
Es geht bei dem Urteil des Verfassungsgereichtes nicht alleine um die christliche Motivation, sondern darum zumindest einen Tag frei von den Regeln eines immer absolutischeren, totalen Ökonismus zu halten. Ich bin bin froh, dass man hier noch einige Schranken aufrecht erhält. Es ist mir bewußt, daß nicht alle davon profitieren, dass es Berufe gibt, die Rund um die Uhr an 365 Tagen des Jahres Dienst tun müssen. Aber das sollte nicht die Regel für alle werden. Die Norm sollte sein, dass es einen gemeinsamen Arbeitsfreien Tag in der Woche gibt, und das ist in Deutschland eben der Sonntag.
Andreas
Photographiert wird auf Film, alles andere ist bloß digital. Mitglied VfDKV
fühlen wir uns heute mal wieder verfolgt und wenn es dich beruhigt, nein, auf meinem Schreibtisch liegt nicht das neue Deutschland, sondern die Junge Welt
Genau das ist immer das Problem mit der Liberalisierung von Regeln. Möglicherweise regelt das der Markt über den Preis.
Oder wie ich schon angedeutet habe, bilden sich Bevölkerungsgruppen abhängig zu den Arbeitszeiten. So könnte es sein, daß Eltern schulpflichtiger Kinder oder möglicherweise auch nur die Mütter im alten Takt bleiben, nach Auszug der Brut aber in hoffentlich besser dotierte , taktunabhängige Arbeitszeiten wechseln, wo sich sonst eher Single´s oder kaimanneske Sozialkrüppel herumtreiben.