Was bringen dem Handel denn die langen Öffnungszeiten und Sonntagseinkaufsmöglichkeiten, wenn die vorhandene Geldmenge der Käufer gleich bleibt? Hab' diesen "rund um die Uhr Kommerz" noch nie begriffen.
Der dient doch nur dazu, die kleinen und feinen Einzelhandelsgeschäfte durch global agierende Handelsriesen zu verdrängen.
Gruß Monti
---------------------------------------------------- Nur Dilettanten überfallen eine Bank, wahre Kriminelle gründen eine!
In Antwort auf:Das Fachgeschäft wird seine Nische behalten. Es liefert zum Produkt Beratung und Fachwissen.
Ich glaube da träumst Du aber ein bißchen, es ist gängige Praxis, sich zwar im Fachgeschäft beraten zu lassen, dann aber im Internet (Aldi, Blödmarkt) zu kaufen, weil's da billiger ist. Erlebe ich täglich, nur womit das Fachgeschäft dann sein Geld verdienen soll frage ich mich da, Beratung darf ja hierzulande auch nix kosten, wenn das Fachgeschäft dann zu macht, ist das Geheule groß.
Ja, das Problem ist wohl wirklich die Unumkehrbarkeit. Aber auch die Produktvielfalt. Welcher Einzelhändler kann es noch leisten, wirklich eine Auswahl vorrätig zu haben? In der Regel sind Einzelhändler doch auf die von ihnen vertriebenen Marken spezialisiert. Und wenn ich als Kunde zu so einem Händler hin gehe, wird der mir kaum sagen, dass das Prodkukt der Firma XY das bessere ist. Also kann ich im Einzelhandel auch keine objektive Beratung erwarten. Da bin ich dann schon ganz alleine auf mich gestellt. Was ich aber gar nicht schlimm finde, denn dank Internet ist es ja wirklich leicht geworden, sich ein Bild zu machen. Oder sehe ich das falsch?
ich finde es immer wieder lustig, dass sich die Kleinkapitalisten darüber aufregen, dass sie von den Großkapitalisten aus den Markt gedrängt werden, also dann auf einmal gegen den Kapitalismus sind, wenn er für sie negative Folgen hat
und ehrlich gesagt, auch wenn die Behauptung immer wieder gerne aufgestellt wird, kleines Fachgeschäft heißt lange noch nicht gute Beratung, kann es geben muss es aber nicht, und das „gute alte“ Fachgeschäft, bei dem der Ladeninhaber hinter dem Tresen steht und seine Kunden bedient und berät, ist doch nichts anderes als eine Art von „Sozialromantik“ des deutschen Kleinbürgertums (so, gleich werde ich sicherlich verhauen)
auch wenn ich persönlich lieber in kleinen Fachgeschäften einkaufe, entweder passen sich die kleinen Einzelhändlern den sich geänderten Marktverhältnissen an, oder sie sind halt weg vom Fenster, so funktioniert nur mal die „Marktwirtschaft“
Wollte eigentlich keine Diskussion anstoßen, Pro/contra Fachgeschäft - discounter,
mir gings eigentlich darum, dass wenigst ein Tag in der Woch geben sollte, wo ein großer Prozentsatz der Bürgen eben NICHT arbeiten sollte, sondern Zeit für Freunde und Familie hat. nicht mehr, nicht weniger.....
Das Ergebniss sieht man doch heute schon zur Genüge.
Inzwischen fangen die Bürger an zu meckern, weil sie keine Läden mehr im Dorf haben - aber selber seit Jahren mit'm Auto nur noch in die ach so billigen Supermärkte vor der Stadt fahren. Die haben über Jahre ihre eigene Infrastrucktur zerstört. Geiz ist Geil
In Antwort auf:Nö, siehst Du richtig steht nur im krassen Gegensatz zu Deinem vorigen Post.
Jo, stimmt. Trotzdem beobachte ich an mir selbst, dass ich manchmal lieber zu einem Einzelhändler hingehe als in einen Supermarkt. Oder sagen wir so: Wenn ich genau weiß, was ich an Dingen des täglichen Bedarfs will, kaufe ich es entweder im Internet oder, z.B. bei den Lebensmitteln, im dörflichen Supermarkt oder bei Aldi etc. Wenn ich etwas kaufen bzw anschaffen will, von dem ich keine oder wenig Ahnung habe, frage ich erst das Forum, informiere mich dann übers Internet und kaufe dann am liebsten beim Einzelhändler, denn da bekomme ich meist noch etwas Wissen obendrauf und vor allem kann ich mich auch noch mal dahin wenden, wenn irgendwas ist. Das ist der ganz große Vorteil, den, so meine ich, auch immer mehr Leute erkennen. Erst, wenn das nicht geht oder der Einzelhandel deutlich zu teuer ist, würde ich übers Internet bestellen. Aber nach meinen Erfahrungen ist der Einzelhandel oft gar nicht so teuer. Ein kleines Beispiel: Schrauben bekomme ich im Einzelhandel in besserer Qualität und billiger als im Baumarkt. Spezielle Schrauben wiederum muss ich im Internet bestellen, die kann mir weder der Einzelhändler noch der Baumarkt liefern. Was aber leider immer noch viel zu häufig zu beobachten ist, ist eine erstaunliche Ignoranz des Einzelhändlers dem Kunden gegenüber. Leider. Warum auch immer ...
rüße falcone Ich denke, sogar, dass ich den Einzelhandel noch mehr nutzen würde, wenn ich nicht jott-wee-dee auf dem Land wohnen würde.
In Antwort auf:aber selber seit Jahren mit'm Auto nur noch in die ach so billigen Supermärkte vor der Stadt fahren. Die haben über Jahre ihre eigene Infrastrucktur zerstört. Geiz ist Geil
Zu kurz gesprungen. Mag vielleicht bei dem einen oder anderen wirklich stimmen - aber wenn du die Preise wirklich vergleichst, macht es kaum einen Unterschied. Der Hauptgrund für mich, und sicher auch für viele andere ist, das du in einem Supermarkt den gesamten täglichen bedarf auf einmal decken kannst, aufgrund der Vielfalt der Auswahl und der Breite des Angebotes. Im Dorf-Laden im Nachbardorf, in den ich recht regelmäßig radle, habe ich doch nur ein sehr eingeschränktes Angebot und dann muss ich ärgerlicherweise doch noch mal nach Marburg. Warum dann nicht gleich ...
Obwohl es mir grundsätzlich eigentlich egal ist, wer wann seinen Laden auf macht oder nicht (und das als Gewerkschaftler !) muß ich sagen, das mir Duckies Kommentar
In Antwort auf:...dass wenigst ein Tag in der Woch geben sollte, wo ein großer Prozentsatz der Bürgen eben NICHT arbeiten sollte, sondern Zeit für Freunde und Familie hat...
ganz gut gefallen hat. Habe zu dem Thema heute früh im Auto bereits Diskussionen gehört, und da zitierte jemand aus dem Englischen "keep sunday special" oder so ähnlich, und da ist auch was dran. Wenn ich sonntags zu Hause Arbeiten erledige, dann störe ich im Prinzip niemanden. In der Fußgängerzone würde ich das aber auch nicht machen, eben damit ein Tag "special" bleibt.
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"Es ist nicht wichtig, wie alt Du bist, sondern wie Du alt bist." Marie Dressler
In Antwort auf:oder sie sind halt weg vom Fenster, so funktioniert nur mal die „Marktwirtschaft“
So ist es. Deshalb werde ich mittelfristig auch was anderes machen. Muß jeder selber wissen. Aber den Trend hin zum guten Fachgeschäft ist doch nur ein Lippenbekenntnis.
Den gibt es nämlich in Wirklichkeit nicht.
In der Lebensmittelbranche ist man schon fast soweit. Da bekämpfen sich nur noch eine Handvoll großer und der Kunde profitiert momentan noch davon. Wenn aber erst mal nur 3-4 Große übrig sind und das Dauert keine 5 Jahre mehr, dann wird der Konsument sich noch wundern. Die Möbelbranche ist dann als nächstes dran. Das ist das Händlersterben im vollen Gange. Die Hersteller, die nicht so wollen oder können, wie die Großflächenvermarkter es vorschreiben sind auch dabei, pleite zu gehen. In ein paar Jahren wird die Möbelvielfalt verschwinden und nur noch Leute mit viel Kohle können sich was ausgefalleneres leisten.
Was solls
Der Konsument denkt im Grunde genauso wie der viel geschmähte Aktionär. Möglichst viel aus dem nächsten Quartal rausholen. Alles andere ist doch blabla.
Gruß Norbert
------------------------------------------------- Für 2 Räder zu blöd, für 4 zu arm ----------------------------------------------
diejenigen unter uns, die im Einzelhandel/Dienstleistungsgewerbe arbeiten, werden sich sicherlich über die immer noch freien Sonntage freuen. Ich bin gottseidank raus aus der Mühle - jeden Samstag von morgens um 5.30 Uhr bis mindestens 16.00 Uhr arbeiten, um zuzuschauen, wie Cheffe sich von dem verdienten Geld das 4. Haus kauft.
Bei aller Liebe zum Verkauf - für Freunde, Familie und ab und an mal ein W-Treffen ist ein dauerbelegtes WE fürn Ar...
Und wenn dann die großen Ketten meinen, Sonntags auch noch öffnen zu müssen - arme Verkäufer! Die haben nämlich am wenigsten vom eventuellen Zusatzumsatz. Die Kohle bleibt immer in Cheffe's Tasche, oder im Zweifelsfall beim Aktionär.
Und wenn man als Arbeitnehmer nicht bereit ist, den Sonntag zu opfern, gibts im besten Fall nur einen scheelen Blick. Da kommt dann gern der Spruch von "Firmeninteresse zeigen" - "geht ja schließlich auch um Deinen Arbeitsplatz..."
So ein oder zwei mal im Jahr ist ja ganz ok. Bei meinem AG wars zum Schluß so, daß im Jahr (März bis November) ca 5-6 Sonntage zusätzlich eingeplant wurden. Aber dafür die Arbeitnehmer im Winterhalbjahr zum Arbeitsamt schicken...
Ist sicherlich ein extremes Beispiel, aber meiner Meinung nach auch ein Blick in die Zukunft, wenn da nicht gegengesteuert wird.
Cash rules..
Bis denne der Dackel
Gewalt ist keine Lösung. -Wenn man nur darüber spricht!
In Antwort auf:Inzwischen fangen die Bürger an zu meckern, weil sie keine Läden mehr im Dorf haben - aber selber seit Jahren mit'm Auto nur noch in die ach so billigen Supermärkte vor der Stadt fahren. Die haben über Jahre ihre eigene Infrastrucktur zerstört. Geiz ist Geil
So sieht es aus !! selbst hier im Vorort sich man schon vermehrt diverse Verkaufswagen die ich eigentlich nur aus ländlichen Gegenden kenne... Käse Wurst Bier Brot Kuchen etc. ... in guter Qualität ! denke mal so wird es in Zukunft laufen !!
. . Gruß Hobby
Alle Tage sind gleich lang, sie sind nur unterschiedlich breit
Das wäre optimal. Hier klappt das schon mit Bäcker, Obst und Wurstwaren (Fisch gabs auch mal, aber der kam aus Bremen und wer will den dann hier kaufen? ). Das Vehikel kommt quasi vor die Türe und man muss keinen Sprit verblasen. Blöd ist nur, dass man natürlich keinem Job nachgehen darf, denn die kommen in der Regel vormittags.
Altes Naturgesetz: Jede Lücke wird geschlossen. Aber Lamentieren macht halt auch Spaß