In Antwort auf:Es gibt auch bei dieser Sache, wie immer, zwei Seiten.
Dazu eine kleine Geschichte.
In einem kleinen Inhabergeführten Einzelhandelsgeschäft arbeitet eine fähige engagierte Verkäuferin. Die Arbeit macht ihr Spaß. Durch Probleme in der Partnerschaft kommt es aber in letzter Zeit öfter vor, das die Dame ab und an einen Tag zu hause bleibt, weil es ihr mental nicht gut geht. So was ist menschlich und bei einer ansonsten guten Mitarbeiterin kein Problem. Irgendwann findet der Chef und auch Mitarbeiter im Laden immer wieder geöffnete Weinflaschen. Man macht sich seine Gedanken und wird aufmerksamer. Tatsächlich beobachtet man die besagte Dame mehrmals dabei, wie sie sich gerade einen Schluck aus den versteckten Flaschen gönnt.
Die Dame wurde noch am selben Tag wegen des Verdachtes auf Diebstahl fristlos gekündigt.
Wie sieht es denn bei einer richtigen Pandemie aus, also eine Szenario des Totalausfalls der Arbeitnehmerschaft? Gibt es dafür irgendwelche Hilfen vom Staat für den betroffenen Betrieb in pekuniärer Form oder zählt dies zum Unternehmerrisiko und er schliesst die Pforten?
Gruß Monti
---------------------------------------------------- Nur Dilettanten überfallen eine Bank, wahre Kriminelle gründen eine!
Die Gerichte hatten überhaupt keine andere Wahl und die wahren Gründe standen nie in der Zeitung.
Gruß
Roger
Zitat von montcorbier Andererseits gibt es vom Arbeitgeber ausgesprochene Kündigungen, da versteht den Kündigungsgrund kein Mensch... Ging doch durch die Presse: Kassiererin, welche Getränkebons im lächerlichen Centbereich hinterzogen haben soll, eine von einer Mitarbeiterin gegessene Bullete als Kündigungsgrund, usw. Gruß Monti
Die Verkeiferin mit den ´Pfandbons, nunja, nennt man dann wohl "Vertrauensverlust" ... kann ma sehn wie ma will.
Verstehn tu ich nicht den Müllfahrer, der ausm MÜLL ein Kinderbettchen rauszieht und dafür gekündigt wird, für MÜLL ?!?!?! Oder die Altenpflegerin, die sich a paar Maultaschen einpackt um se zu Hause zu essen, weil die sonst WEGGESCHMISSEN werden.......da beissts aus, 1 Milliarde Menschen auf dera Welt hungern oder leben prekär und hier schmeisst mas weg.......versteh ich noch weniger wie des mitn Müll....
es sollte die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben.
wer Lebensmittel wegschmeisst, der braucht mal wieder an gscheidten Krieg, hat mei Oma mal gesagt.....
In Antwort auf:Verstehn tu ich nicht den Müllfahrer, der ausm MÜLL ein Kinderbettchen rauszieht und dafür gekündigt wird, für MÜLL ?!?!?!
ich glaube, da ging es mehr darum, dass es nicht einreißt, dass mehr auf "Schatzsuche" gegangen wird als an die arbeit zu denken - aber ich denke auch das eine abmahnung sicher mehr als gereicht hätte.
Reifen haben rund zu sein und gripp zu haben, alles andere ist firlefanzerei !!!!
>>Oder die Altenpflegerin, die sich a paar Maultaschen einpackt um se zu Hause zu essen, weil die sonst WEGGESCHMISSEN werden.......da beissts aus<<
Zuerst war von zwei Maultaschen die Rede, die angeblich für den sofortigen Eigenverbrauch bestimmt waren. Aus den zwei Maultaschen wurden dann sechs, die sorgfältig versteckt waren (der Richter bemerkte, dass kein Mensch sechs Maultaschen an einem Tag schafft). Die Dame hat vor Gericht gelogen, bis sich die Balken bogen und wurde vom Richter ein um das andere Mal bloßgestellt. Sie hat dann auch noch Familienmitglieder der Verschwörung bezichtigt und andere Absurditäten zum Besten gegeben.
Die Kündigung erfolgte völlig zu recht, was ich so in Fachkreisen gehört habe.
Kein Arbeitgeber kündigt einer guten Kraft für so einen Scheiss, dass hat immer eine Vor- oder Nachgeschichte, die in keiner Zeitung zu lesen ist.
Zitat von BSA Kein Arbeitgeber kündigt einer guten Kraft für so einen Scheiss, dass hat immer eine Vor- oder Nachgeschichte, die in keiner Zeitung zu lesen ist. Gruß Roger
In Antwort auf:Verstehn tu ich nicht den Müllfahrer, der ausm MÜLL ein Kinderbettchen rauszieht und dafür gekündigt wird, für MÜLL ?!?!?!
Rechtlich betrachtet ist es egal ob es sich hier um "Müll" gehandelt hat - außerdem hatte auch der einen gewissen (Heiz-?)Wert, der dem Unternehmen entzogen/gestohlen worden ist. Auch "Müll" gehört immer irgendwem - zumindest solange Geld damit zu verdienen ist ... Es geht hier also um's Prinzip ... erst ab einer bestimmten Größenordnung gelten andere Regeln - oder besser keine mehr ... http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/b...-keiner-haftet-
na gut, nachdem wir herzensergreifende Geschichte über die Güte der Arbeitgeber und die bösen Arbeitnehmer hatten, die die böse, böse Presse natürlich nicht bringt, hier eine Geschichte von mir:
hatte hier letztlich einen Fall auf dem Schreibtisch, da ist mir überhaupt nichts mehr dazu eingefallen. es ging um einen Arbeitnehmer, den man gerne los werden wollte, allerdings nicht wegen seiner Arbeitsleistung (in der Personalakte wurde ihm mehrmals überdurchschnittliche Leistung bescheinigt und deshalb sogar Gratifikationen ausgezahlt), sondern weil er sich dann doch irgendwann erdreistete, eine gewerkschaftliche Tätigkeit aufzunehmen, was in diesem Land häufig genug von Arbeitgebern als Verbrechen angesehen wird. Trotz mehrmaliger Aufforderung seitens des Unternehmers war der Beschäftigte nicht bereit, von seiner gewerkschaftlicher Tätigkeit abzusehen. Und dann ging es los: Die erste fristlose Kündigung, wegen angeblichen Diebstahls, wurde vom Arbeitsgericht abgelehnt, die zweite fristlose Kündigung wegen Bedrohung von Kollegen, vom Arbeitsgericht abgelehnt, dritte fristlose Kündigung wegen Beleidigung des Unternehmers, vom Gericht verworfen, die vierte fristlose Kündigung wegen Rufschädigung des Unternehmens, wurde vom Gericht abgelehnt, es folgten noch drei weitere fristlose Kündigungen, die Richterin hatte schon Schaum vor dem Mund, wenn dieser Fall wieder vor ihr landete. Ende vom Lied, irgendwann war der Arbeitnehmer, obwohl er alle Arbeitsprozesse gewonnen hatte, psychisch und physisch so am Ende, das er aufgegeben hat, der Arbeitgeber hatte mal wieder gewonnen. Eigentlich wollte ich über diesen Fall schreiben, allerdings hat der Betroffene mich darum gebeten, es doch bitte sein zu lassen, weil er sonst nie wieder in Deutschland einen Job bekommen würde – und damit hat er recht, darum habe ich nie etwas darüber geschrieben!!!
was allerdings nicht bedeuten soll, dass alle Arbeitgeber Arschlöscher und alle Arbeitnehmer Engels sind, Idioten gibt es auf allen Seiten
Zitat von BSAWie sah die gerwerkschaftliche Tätigkeit denn aus?
Roger
Vertrauensmann der Gewerkschaft im Betrieb
allerdings finde ich deine Frage gerade etwas seltsam, impliziert sie doch irgendwie, dass gewerkschaftliche Arbeit deiner Ansicht nach schon "schlecht" ist - ach ja, ich vergaß gerade, was du beruflich machst