Ein Spitzenexemplar mit Faltdach, toprestauriert und ein Doppelpack zum restaurieren, ein aufbaufähiges Fahrzeug und einen unvollständigen Teileträger.
Allerdings würde ich das Topfahrzeug bevorzugen. In einer Woche weiß ich mehr (oder habe das Ding schon hier).
Dazu gibt es noch ein Kleinschnittger Angebot (restauriert), einen schlechten Gutbrod Superior und einen Goggo Transporter , wobei letzterer wohl verbastelt ist.
Zitat ...ein Spitzenexemplar...und ein Doppelpack zum restaurieren...würde ich das Topfahrzeug bevorzugen...
Hmm, da kann man gut die verschiedenen Positionen verschiedener Menschen (also: jetzt keine Toten, meine ich ...) erkennen: ich würde (aus Spaß am Basteln, und nicht (nur] aus zeit- oder finanziellen Gründen) immer die Ruinen wählen !
"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
Hier muß man überlegen, was noch Spaß ist, und was nicht mehr. Der Janus soll über einen sehr komplexen Blechaufbau mit hübschen Hohlräumen verfügen, was ihn zum idealen Rostopfer gemacht hat.
So sind die Dinger teils mächtig verrostet, was besonders im stark verrippten Bodenbereich nur schwer instandzusetzen ist. Man bedenke dazu, daß der Wagen nur knapp 1 1/2 Jahre in nichtmal 7000 Einheiten bebaut wurde. Die Frage nach Reparaturblechen dürfte da eher Heiterkeit auslösen, obwohl es sogar privat in Kleinserie gefertigte Bleche geben soll.
Leider sind meine Schweißfähigkeiten sehr begrenzt und für ein solches Projekt garantiert nicht ausreichend.
Zudem sollte man bei solchen Fahrzeugen immer auch an fahrzeugspezifische Kleinteile denken: Gummimatten, Türgriffe, Lampen, Firmenlogos usw. Bei Schlachtfahrzeugen oder schlechten Originalen fast immer flüchtig und später nur gegen viel Geld zu bekommen.
Sogesehen kann das Topexemplar auch wirtschaftlich die bessere Wahl sein.
Zitat ...kann das Topexemplar auch wirtschaftlich die bessere Wahl sein...
Absolut - die Kosten einer richtigen Restaurierung kriegt man im allgemeinen eh nie 'raus ... und auch die von Dir angeführten Schwierigkeiten können einen sicherlich in den mittleren Wahnsinn treiben , aber irgendwie geht mir das bei so altem Gerät so ähnlich, wie mit einer Modelleisenbahn: wenn das Projekt erstmal fertig ist, wird es langweilig .
"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
Das ist doch der, der das gesamte Kleinwagenmuseum Bad Iburg aufgekauft hat. Wertvolles deutsches Kultur gut in Form von technisch hochinteressanten Kleinwagen wurde in Bubble- und Microcars verwandelt. Sakrileg!
Der Flitzer stand übrigens in einem vergleichbaren Zustand noch vor zwei Jahren in einem kleinen Privatmuseeum in der Nähe von Gunzenhausen (irgendwo zwischen Nürnberg und Ulm an der Donau -- dort stand auch eine Mopetta). Dann wurde er nach USA verkauft und steht heute in einer Sammlung.
Diese Entwicklung ist derzeit sehr stark zu beobachten und für mich sehr bedauerlich.
Wandern doch echte Schätze auf diese Weise in die USA oder die Emirate, wo sie auf Nimmerwiedersehen in Sammlungen verschwinden. Den Verkäufern kann man es nicht mal verdenken, sind es doch fast immer Idealisten, die vor Jahren gekauft, gesammelt und restauriert haben. Nun entdecken die Millionäre der Welt diese nice microcars und setzen ihr Kapital ein.
Leider gibt es nicht genug Fahrzeuge, um weltweit jeden zahlungskräftigen Sammler zu versorgen. So kommt es zu einer Preisinflation zum Nachteil der deutschen Oldtimerszene und deren Besucher.
Bestes Beispiel ist die Entwicklung beim Messerschmitt Tiger: Man gebe aus Spaß mal bei mobile ein: 125 ooo Dollar für ein Fahrzeug, das mal für unter 3000 DM neu zu haben war. Der Tigewr steht da übrigens schon lange und soll vermutlich das Preislimit über 100000 Euro pushen.
Trend ist jedenfalls zur Zeit, daß fast jeder Preis für jedes Fahrzeug gezahlt wird. Es werden nicht mehr mehr und viele hätten gerne. Also wird über den Preis reguliert.
Vielleicht werde ich dazu mal in 2 Jahren genauer schreiben, wenn eine mehrstufige , derzeit laufende Aktion beendet ist, die ich derzeit nicht in Gefahr bringen will.
im moment ist der trend sicher bitter und laeuft vor allem in eine richtung ueber den atlantik. ich denke aber, das wird sich in absehbarer zeit wieder nivellieren, denn die sammelwut haelt solang vor, wie es der geldsack auch ohne grosse schmerzen zulaesst. wenn ich mir z. b. den kunstmarkt ansehe, dann gab es da mit der krise auch brutale einbrueche bei den preisen, und ploetzlich war alles wieder auf dem markt, zu einem bruchteil dessen, was zu den stosszeiten dafuer mal locker ueber den tisch geschoben worden war. und die kleinwagenpreise sind halt auch idealistenpreise, die in keiner relation zum tatsaechlichen materialwert stehen. wenn dem sammler dann der atem knapp wird und auch die anderen idealisten nicht mehr den rubel rollen lassen, dann kommen die preise auch wieder auf den boden. wo kein kaeufer, da kein profit. und dann bist du am zuge!
aber den opelit laesste mir bitte (treuer augenaufschlag)
Grundsätzlich sind Deine Anmerkungen sicher richtig, vor allem bezogen auf hochpreisige Objekte. Ich erinner da an den Abfluß jeglicher Ferrari zu Mondpreisen nach Japan, die dann, nach dem Platzen der Blase in der Tat wieder zu den üblichen Preisen zu haben waren.
Im Kleinwagensegment aber sind die Einzelpreise relativ gering und damit zu unbedeutend. Wenn heute z.B. ein Fulda oder etwas beliebig anderes Gebräuchliches für 20000 nach Amerika abfließt, kräht da kein Hahn nach. Der Ferrari für 2 Millionen stand da viel mehr im Mittelpunkt des Interesses.
So hat man den Ferrari weiter beobachtet, der Kleinwagen aber ist einfach weg und vergessen.
Leider ist ja auch der Aufkauf ganzer Sammlungen in Mode gekommen (Bad Iburg, Rosso Bianco, auch Störy war mal im Gespräch).
Das reißt dann schon Löcher, die nicht zu stopfen sind.
Zu Störy noch etwas:
Die Sammlung gilt als weltweit größte Sammlung, mußte aber wegen , sorry, das hier so sagen zu müssen, behördlicher Kleinlichkeiten geschlossen werden. Die Gräben sind tief. Wäre ich künnecke, würde ich mein Zeug lieber einstampfen, als es Bütteln zur Nutzung zu überlassen. Oder eben auch nach USA verscherbeln.
Zitat Das reißt dann schon Löcher, die nicht zu stopfen sind.
Ich sehe das viel pragmatischer. Kann dem sogar positives abgewinnen. Rosso Bianco z.B.: Der Kaus hat aufgrund seiner finanziellen Potenz den Sportwagenmarkt ziemlich abgegrast und leer gekauft (und sich nicht nur Freunde gemacht). Die Wagen konnte man zwar jetzt ansehen, waren aber erst mal für Jahre vom Markt verschwunden. Da kam keiner mehr ran. Durch den Verkauf in die Niederlande sind sehr viele von diesen Wagen wieder auf den Markt gekommen, um die eigentliche Kernsammlung zu finanzieren. Ähnlich mit Bad Iburg. Auch die Microcar-Sammlung hatte viele der Fahrzeuge schon, die in Bad Iburg im Bündel gekauft worden waren. Die kamen also wieder auf den Markt - allerdings in Amarika. Das treibt aber die Preise nicht generell nach oben - im Gegenteil: Viele der innerhalb solcher Abverkäufe angebotenen "normalen" Oldtimer drücken den Preis eher nach unten wegen des plötzlichen Überangebotes.
Gehen wir mal von dem fiktiven Fall aus, Karl Katze würde aus Altersgründen seine Sammlung bestehend aus 15 Tigern aller Baujahre verkaufen, darunter zwei seltene Prototypen und eine Rennversion. Diese drei Fahrzeuge werden gekauft, um eine Sammlung zu bereichern - waren also vorher nicht auf dem Markt und sind es jetzt auch nicht. De erzielte Preis ist also rein ideell und natürlich für die Presse interessant. Das Dutzend "normaler" Tiger aber kommt auf den Markt und die Preise werden leicht nachgeben.
Dieser Effekt ist laufend bei den auf den Markt kommenden Motorradsammlungen zu beobachten.