seit einiger Zeit bei Hitze und gestern wieder bei 30°C(!) hat der Rotax in der MZ im unteren Drehzahlbereich "Aussetzer". Mittlerweile glaube ich, der Motor krankt an einem(?) hängenden Ventil - die Aussetzer dauern def. länger als ein Arbeitstakt wobei Störungen in der Gemischbildung -woran ich bisher dachte- ausfallen dürften(?) ... gestern kam noch metallisches "Klacken" dazu ... könnte vom "Schlagen" des Kipphebels gegen das langsam wieder schließende Ventil herrühren - zumindest wenn Kolbenkontakt auszuschließen ist, was ja bei diesem Rotax nicht möglich sein soll?! Nach der Geräuschkulisse gestern muß jedenfalls was passieren bzw. der Kopf mal zur Kontrolle runter. Wem kann diese Symptome einordnen - äußern sich "Ventilhänger" so - angeblich soll die LL-Düse beim Rotax mit Dellorto-Vergaser serienmäßig zu klein sein und der Motor "untenrum" sehr mager laufen, was heiße und evtl. hängende Auslaßventile begünstigen würde ... Die "Aussetzer" treten auch nur nach einigen Minuten im Leerlauf(z.B.Ampel) bzw. im Teillastbereich auf - volles Rohr(wenn fetteres Gemisch angesaugt wird?) ist alles wieder ok(?!)
Ausschließen würde ich diese Möglichkeit nicht. Könnte es sein, dass sich Ölkohleablagerungen am Ventil gebildet haben? Dass ein Ventil hin und wieder hängt und sich dann wieder schließt ist zwar ungewöhnlich aber nicht unmöglich, würde ich sagen. Normalerweise verschleißt ja aber die Führung eher als dass sie enger wird. Deswegen meine Frage nach der Ölkohle. Das Dumme ist nur, dass du das Problem möglicherweise gar nicht erkennst, wenn der Kopf unten ist, weil der dann kühl und alles in Ordnung ist. Besteht die Chance, den Motor im Falle des erneuten Auftretens schnell auszustellen und dann durch Treten auf den Kickstarter zu merken, dass gar keine Kompression mehr da ist - dann wäre das Ventil ertappt - oder ein Blick in die Kerzenbohrung.
Wenn es der Typ Rotax 504 ist, dann ist der Motor "ventilsicher". Ein hängendes Auslassventil kann man denke ich ausschließen. Was aber vorkommen kann, und dieser Umstand hört sich verdächtig danach an, dass sich fallweise Ventilsitzringe im Kopf gelöst haben. Diese rutschen dann in den Brennraum, werden vom Ventil, resp. des Gas- und Federkräften wieder mit rein genommen, gehen wieder raus, etc. Im Falle des Leerlaufs kann dies durchaus zu klackernden Geräuschen führen, oder eben zu Aussetzern infolge Störung des Gaswechselvorgangs. Ich würde dringend raten den Kopf runterzunehmen. Oder falls du jemanden kennst der ein Endoskop hat, mal das zu probieren. Dazu müsstest aber - wie Falcone richtig sagt - den richtigen Zeitpunkt erwischen.
Zitat von FalconeKönnte es sein, dass sich Ölkohleablagerungen am Ventil gebildet haben?
An den Auslaßventilen sicher nicht - der Motor läuft wie gesagt sehr mager wird dabei sehr heiß und immer auf Betriebstemperatur(längere Strecken!) gefahren. An den Einlaßventilen wäre es denkbar, aber warum sollte das Ventil nur im heißen Zustand klemmen? Und müßte dann nicht auch ein Ölverbrauch feststellbar sein bzw. eine Abgasfahne(na, welche Farbe? ... ) auftreten?!
In Antwort auf:Ventilsitzringe im Kopf gelöst
Hat der Rotax(504) denn welche, wenn ja dann könnte auch das sein ... und der fällt(nur) durch die Wärmeausdehnung bei hohen Temperaturen raus ... Ich hoffe zwar nicht, daß es ein Sitzring ist - der Kopf ist dann ja hinüber ... ... aber demontieren werde ich ihn auf jeden Fall, mal schaun.
Alukopf und keine Ventilsitzringe? Wie stellst dir das vor? Ist ja kein Rasenmäher Mann, auch nicht in deiner zahmen Variante.
Zitat von piko wenn ja dann könnte auch das sein ... und der fällt(nur) durch die Wärmeausdehnung bei hohen Temperaturen raus ...
Scharf kombiniert!
Zitat von piko Ich hoffe zwar nicht, daß es ein Sitzring ist - der Kopf ist dann ja hinüber ...
Wieso bitte soll der Kopf deshalb hinüber sein? Du kannst dir natürlich gerne einen Ersatzkopf kaufen, die Wirtschaft soll eh belebt werden. Klüger wäre jedoch im Fall des Falles die Ventilsitzringpassungen auszuspindeln und 2 Übermaßsitzringe einzupressen.
Zitat von piko ... aber demontieren werde ich ihn auf jeden Fall, mal schaun. piko
Schau halt nicht zu lange, sonst ist er wirklich hinüber.
P.S.: Ölkohle an den Einlassventilen?? Und an den Auslassventilen wegen magerem Gemisch nicht???
Herausfallende Ventilsitze waren bei der Falcone früher an der Tagesordnung. Sie machten sich zuerst immer durch ein zwitscherndes Geräusch bemerkbar, weil Gas zwischen Sitz und Kopf oder zwischen Ventil und Sitz entweichen konnte. Wir haben die Sitze früher immer mit ein paar Körnerschlägen im Kopf befestigt - bis nach Hause hat es immer gereicht. In deinem Falle kannst du einfach neue Sitze einsetzen lassen. Bei der Falcone gab es zwei Lösungen: Entweder den Sitz außen minimal konisch drehen und den Kopf gut erhitzen, den Sitz abkühlen und dann unter der Presse rein damit. Der saß dann richtig fest. Die andere Lösung war ein Sitzmaterial aus einer Bronce-Legierung, der den gleichen Wärmedehnungskoeffizienten hat und daher nach herkömmlichem Einpressen besser hielt. Leider weiß ich darüber nichts Genaues, außer dass ich so einen Kopf über viele Jahre gefahren habe und ihn noch besitze. Aber dazu, was heute Stand der Technik ist, kann dir der Freiherr sicher besser Auskunft geben.
In Antwort auf:Wenn es der Typ Rotax 504 ist, dann ist der Motor "ventilsicher".
Ja ist der 504
@ Piko
Wie viele km hast Du denn runter???
Ich warte ja gerade auf meinen "Fahrer" der mich nach MD bringt, will meine Rotax aus der Werkstatt holen ...ich kann ja den dortigen Rotx Spezi mal fragen ... (und vielleicht gibt der auch Telefonauskünfte ...)
Schotte
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In Antwort auf:Ölkohle an den Einlassventilen?? Und an den Auslassventilen wegen magerem Gemisch nicht???
Die Auslaßventile werden doch extrem heiß - sodaß evtl. Ablagerungen abbrennen ... während die Einlaßventile durch das frische Gemisch gekühlt werden ... stimmt das etwa nicht???
Im Normalfall sind die Ventile einlassseitig leicht bräunlich verfärbt, was ein Niederschlag des Kraftstoffgemischs ist. An Auslassventilen ist Ölkohle sehr wohl ein Thema, und die wird nicht weggebrannt, denn dann hätte man leicht falsche Steuerzeiten bei wenig Leistung und baldigem Motorschaden wegen durchgebrannter Ventile. .
Was nun die Sitzringe betrifft, sind die in deinem Fall nicht aus Carobronze, sondern aus lamellarem Pleuco Sondergrauguss mit Phosphideutektikum. Dieser Guss ist sehr Temperatur- und verschleißbeständig. Die Pressüberdeckung ist gar nicht so gering, könnte aber nach heutigem Stand der Technik (Einschrumpfen mit in flüssigem Stickstoff tiefgekühlten Sitzringen), höher sein. Ach ja: die Sitzringe sind zylindrisch.
In Antwort auf:An Auslassventilen ist Ölkohle sehr wohl ein Thema, und die wird nicht weggebrannt, denn dann hätte man leicht falsche Steuerzeiten bei wenig Leistung und baldigem Motorschaden wegen durchgebrannter Ventile.
Oha, danke für die Aufklärung!
In Antwort auf:Dieser Guss ist sehr Temperatur- und verschleißbeständig.
Und warum sollten die sich dann lösen(?) - egal, ich baue den Kopf nächste Woche aus und hoffe trotzdem daß es nicht die Sitzringe sind ... müßte man doch auch im kalten Zustand sehen, ob es da einen gelockert hat?! Vielleicht hängt "nur" ein Ventil - das wär mir dann doch lieber ...
Du müsstest es eigentlich am Unterschied der Übergänge zwischen Sitz und Kopf erkennen. Beim noch festen Sitz dürfte der etwas anders aussehen als bei dem lockeren Sitz, wo sich eigentlich ein kleiner Spalt abzeichnen müsste. Wenn du das Ventil runter drückst und der Sitz lässt sich bewegen, weißt du es sicher. Tatsächlich findest du die Ölkohle am Auslass und nicht am Einlass, denn am Einlass kommt ja sauberes Gemisch an und am Auslass muss das verbrannte Zeug vorbei, das eben Ölreste enthalten kann. Ich drück dir die Daumen, dass es keine größere Sache ist.
Salut zusammen, müsste man ein offen stehend hängendes ventil nicht deutlich am auspuffgeräusch erkennen können? Da wandert doch ne menge benzinluftgemisch in den auspuff und durchgezündet wird das dann vom zylinder aus. Also bei einer gebrochenen feder hört man das kräftig. Vielleicht bleibt das heiße ventil auch in seiner führung hängen. Hatte so eine aktion mal an einer benzinpumpe bei einem frisierten käfer. Da blieb der stößel, sobald er heis war, in seinem sitz hängen. Hat gedauert bis ich den fehler rausgefunden hatte. Na ja lässt sich aber nicht so ganz vergleichen.
Bin jedenfalls gespannt was letztlich die ursache für den fehler ist. Viel erfolg Volker
Ich möchte schlafend sterben, wie mein OPA .... nicht schreiend wie sein Beifahrer
Ich habe gefragt aber der Kolege hat so was noch nie gehört ...und der kennt sich mit den Teilen wirklich aus, hat auch teilweise die Dienstkräder der MD Staffel gewartet, als die noch die Rotax fuhren ...
Und 23000 km sind eigendlich nix für den Motor ... meine hat 42000 runter ...und es gibt welche mit noch viel mehr km, einziger bekannter Schwachpunkt ist eigendlich der Anlasserfreilauf. (aber das wird Dich jetzt sicher auch nicht trösten ...)
Schotte
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