Gestern 15°C und Regen ... da werde ich doch nicht die W einsauen ... der Kopf ist ja noch drauf und es juckte die Rotax-Gashand ... auf einer kurzen Fahrt durch strömenden Regen läuft die Karre wieder absolut normal ... daher meine neueste Spekulation: der Motor hatte zuviel Öl - dank fehlendem Meßstab warscheinlich sogar vielzuviel ... wenn das überschüssige Öl nun durch den Überlauf am Rahmentank in den Zylinderkopf läuft und es dort nicht schnell genug bzw. komplett in den Sumpf ablaufen kann, dann steht permanent Öl über den Ventilen, welches dann in die Ventilführung gelangt sein könnte und dort "verkokt" ist?! Diese verkokten Ölreste erhöhen die Reibung des Ventilschaftes in der Führung - bis zu einer bestimmten Temp. und folglicher Ausdehnung des Schaftes drückt die Feder das Ventil noch in den Sitz zurück ... wird es aber zu heiß, bleibt es u.U. hängen?!
Denkbar wäre das, Piko. Im Gegensatz zur W650 ist bei Trockensumpf-Motoren den Ölstand immer direkt nach dem Abstellen des Motors kontrollieren, nie nach längerer Standzeit. Dann wäre so eine Motorreiniger als Benzinzusatz vielleicht doch erst mal eine Alternative.
Hier siehst du sehr schön ein durch Ölkohle verkoktes Ventil, in diesem Fall durch eine ausgeschlagene Ventilführung verursacht:
Auf Dauer gesehen würde ich den Kopf aber doch mal runternehmen.
Davon abgesehen, dass auch bei zu hohem Ölstand folgende Überlegung schlichtweg falsch ist:
Zitat von piko...wenn das überschüssige Öl nun durch den Überlauf am Rahmentank in den Zylinderkopf läuft und es dort nicht schnell genug bzw. komplett in den Sumpf ablaufen kann, dann steht permanent Öl über den Ventilen, welches dann in die Ventilführung gelangt sein könnte und dort "verkokt" ist?! Diese verkokten Ölreste erhöhen die Reibung des Ventilschaftes in der Führung - bis zu einer bestimmten Temp. und folglicher Ausdehnung des Schaftes drückt die Feder das Ventil noch in den Sitz zurück ... wird es aber zu heiß, bleibt es u.U. hängen?! rein spekulative grüße piko
Eine Ventilschaftdichtung dichtet den Ventilschaft ab, und wenn die nicht vollkommen verschlissen ist, macht sie das auch, wenn zu viel Öl im Kopf sein sollte, was ich nicht glaube. Und noch was: ein Ventil schließt doch nicht durch die Kraft der Schraubenfeder alleine! Was denkst du wieviel höher die Kräfte bei der Verdichtung und bei der Verbrennung sind?
In Antwort auf:Eine Ventilschaftdichtung dichtet den Ventilschaft ab, und wenn die nicht vollkommen verschlissen ist, macht sie das auch, wenn zu viel Öl im Kopf sein sollte, was ich nicht glaube.
Nun ja - es gibt ja auch noch die Zwischenzustände. Und wer sagt, dass sie nicht vielleicht wirklich verschlissen ist? Kannst du dich noch an die alten 02er BMW erinnern, die beim Schalten immer blaue Wolken hinter sich ließen? Die hatten auch das Problem mit den verkokten Ventilen. Und bei den mir ja nun wohlbekannten Citroen-DS-Motoren der Jahre 66 bis 68 gab es das gleiche Problem auch.
In Antwort auf:Auf Dauer gesehen würde ich den Kopf aber doch mal runternehmen ...
... das auf jeden Fall! Den zu hohen Ölstand habe ich derzeit mit dem Motorrad übernommen ... Mal ernsthaft: aufgrund des fehlenden Ölpeilstabes ist es zum einen schwer den richtigen Stand zu ermitteln - andererseits läuft der Rotax mit überhöhtem Ölstand deutlich ruhiger, weil die Ventilgeräusche so schön gedämpft werden ... Aber wenn das die Ursache für das Kränkeln sein sollte, dann muß ich wohl zukünftig etwas mehr Aufwand bei der Ölstandskontrolle betreiben bzw. mal einen Peilstab nachrüsten?!
In Antwort auf:Dann wäre so eine Motorreiniger als Benzinzusatz vielleicht doch erst mal eine Alternative.
Was genau kannst du da empfehlen(?) - ich dachte bisher das Zeug hätte lediglich einen "Placeboeffekt" ... ähnlich slick50 ...
Zitat von Falcone Auf Dauer gesehen würde ich den Kopf aber doch mal runternehmen. Grüße falcone
Und was das blau qualmen bei den alten BMW's betrifft: es gab keine Motorräder hinter welchen ich in der Reisegruppe weniger gern herfuhr, als 1100er und 1150er BMW's. Der permanente Geruch nach verbranntem Öl verursachte mir spätestens nach 200km Übelkeit.
In Antwort auf:Und noch was: ein Ventil schließt doch nicht durch die Kraft der Schraubenfeder alleine! Was denkst du wieviel höher die Kräfte bei der Verdichtung und bei der Verbrennung sind?
Na nun bin ich aber doch etwas enttäuscht - du scheinst mich ja für genau so blöd zu halten wie mein MZ-Dealer ... Klaro schließt das Ventil so richtig durch die "Explosion" des Gemisches - was sich ja mit dieser Bemerkung deckt:
Zitat von pikoDie "Aussetzer" treten auch nur nach einigen Minuten im Leerlauf(z.B.Ampel) bzw. im Teillastbereich auf - volles Rohr(wenn fetteres Gemisch angesaugt wird?) ist alles wieder ok(?!)
Piko, ich weiß nicht mehr, was es genau war - aber vielleicht existiert die Dose noch in der Werkstatt. Ich hatte es aus dem etwas besseren Autozubehör erworben. Ach schau aber gerne mal nach. Gewirkt hat es - der Motor war schön sauber geworden - aber es gab halt auch ein Loch im Kolben - woran aber dann in erster Linie der poröse Ansaugstutzen schuld war. Aber dadurch bekam ich die Gelegenheit, zu prüfen, ob das Zeug gewirkt hat.
So- hab geschaut - es war CRC Brennraum und Ventil-Reiniger
Und hier steht auch was zu dem Thema (langer Text unten, ich hab aber nicht alles gelesen), ist also wohl nicht nur Placebo, falls es das richtige Zeugs ist.
In Antwort auf:Denkbar wäre das, Piko. Im Gegensatz zur W650 ist bei Trockensumpf-Motoren den Ölstand immer direkt nach dem Abstellen des Motors kontrollieren, nie nach längerer Standzeit.
Das kannte ich eigendlich auch so ... mein (bis vor kurzen hochgelobter) Rotax Mensch hat mir aber vor drei Jahren mal erzählt, das MZ ab einer bestimmten Fahrgestellnummer irgendein Ventil eingebaut hat, welches die Ölstandskontrolle auch später und sogar bei kaltem Motor ermöglicht.
(Für die Richtigkeit dieser Aussage lege ich aber meine Hand nicht ins Feuer, ich glaube dem seit gestern sowieso gar nix mehr ...)
Schotte
_______________________________________________________________ Lieber ne gesunde Verdorbenheit, wie ne verdorbene Gesundheit!
In Antwort auf:Mal ernsthaft: aufgrund des fehlenden Ölpeilstabes ist es zum einen schwer den richtigen Stand zu ermitteln -
Der Ölpeilstab nütz im Prinzip überhaupt nix ... die waren ja so schlau, den dermaßen glatt zu verchromen, das das nach dem Abstellen des MOtors heiße und damit pissdünne Öl sofort daran herunterläuft. man sieht also gar nix ....
Und im Handbuch schreiben sie ganz salopp, man solle warten bis die Ölmangelanzeige aufleuchtet und dann zwei (!) Liter nachfüllen ...
Schotte (der sogar zwei Handbücher hat, ein normales und eines für den Polizeigebrauch ...kein Witz isch schwör eh!!!)
_______________________________________________________________ Lieber ne gesunde Verdorbenheit, wie ne verdorbene Gesundheit!
nachdem ich gestern in Kontakt mit der Firma EGU getreten bin, die mir den Kopf durchsehen und regenerieren würde, habe ich gerade nochmal versucht die Symptome zu reproduzieren ... nichts, der Motor lief 10min im Stand völlig normal ... Auf einer anschließenden wunderschönen 100km Tour durch's Saaletal lief der Rotax dann auch erwartungsgemäß super und zog wie'de Sau! Nun müßte ich mich ja eigentlich darüber freuen, aber ich zweifle mittlerweile an meiner Wahrnehmung - hör(t)e ich etwa doch nur die "Flöhe husten"?! Sollten diese "Aussetzer" bei Temp. >30°C normal für diesen Motor sein(?) - andere Rotaxtreiber sagen nein ... Ich bin hinundhergerissen ... fahre ich den Motor nun doch erstmal weiter, oder baue ich den Kopf aus und schicke ihn zur Überprüfung zu EGU - was ja evtl. völlig überflüssig ist?!
Folgender Vorschlag: Stufe 1: Leih dir ein Endoskop und schau bei geöffnetem Ventil durch die Kerzenbohrung in den Brennraum. Vielleicht kannst du schon erkennen, ob auffällig viele Ablagerungen auf den Ventilen zu finden sind. Stufe 2: Kann man bei eingebautem Motor nicht prüfen, ob die ventile Luft in der Führung haben? Dazu müssen sie natürlich entlastet werden, also die federn abgenommen. Das ist ggf nicht ganz einfach (ich kenne den Rotax nicht), so dass der Abbau des Kopfes vielleicht sogar einfacher ist.
Ganz unter uns: Ich, der ich ein fauler Sack bin, würde erst mal weiter fahren und Brennraumreiniger anwenden...