Du passt ja wirklich rein! Ich hab fest damit gerechnet, dass du aus dem Schiebedach rausschaust!
In Antwort auf:Das Faltdach war als Notausstieg vorgeschrieben, falls man mal gegen eine Wand fuhr.
Das wird bezüglich der Isetta ja auch kolportiert - aber kann das mal jemand nachweisen. In der Isetta-ABE ist so etwas nirgendwo festgehalten. Auch die damaligen Zulassungsvorschriften schreiben keine zwei Türen oder ähnliches vor. Dem wollte ich eigentlich schon immer mal nachgehen. Sinnvoll ist es natürlich schon und durchaus denkbar.
Es gab da mal so 'ne Geschichte von einem, der seinen Kabinenroller unter einem Balkon (Hochpaterre) geparkt hatte, und der dann die Nacht bis zu seiner Befreiung durch andere Menschen darin verbringen mußte - weil das Dach nur noch ein kleines Stück aufzuklappen ging, und Rückwärtsgang war nicht ...
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„Wer für die Sünde zu alt ist, preist die Tugend.“ (altes Sprichwort)
Zitat von FalconeDu passt ja wirklich rein! Ich hab fest damit gerechnet, dass du aus dem Schiebedach rausschaust!
In Antwort auf:Das Faltdach war als Notausstieg vorgeschrieben, falls man mal gegen eine Wand fuhr.
Das wird bezüglich der Isetta ja auch kolportiert - aber kann das mal jemand nachweisen. In der Isetta-ABE ist so etwas nirgendwo festgehalten. Auch die damaligen Zulassungsvorschriften schreiben keine zwei Türen oder ähnliches vor. Dem wollte ich eigentlich schon immer mal nachgehen. Sinnvoll ist es natürlich schon und durchaus denkbar. Grüße Falcone
Wie gesagt, Sitzschienen verlängert, Bild folgt später.
Die Sache mit dem Notausstieg kann ich nicht belegen, habe angelesenes Wissen weitergegeben.
Allerdings habe ich noch nie eine Kabine oder eine Isetta ohne Faltdach gesehen. Und das war in Herstellung und Montage sicher teurer, als ein Kuchenblech obendrauf.
Im Übrigen hätte ein leichter Druck gegen die Heckscheibe gereicht, und der Weg wäre frei. Die Scheibe ist mir schon beim nachdrücklichen Polieren aus dem Scheibengummi gehopst.
Ein Sonderfall wäre dann aber der Messerschmitt mit Glasdach. Hier wird ja das komplette Dach zum Aussteigen nach rechts weggeklappt. Steht da was am Wagen, ist man gefangen.
Mir heute eagl. Ich bin recht glücklich mit meinen Oldies.
In Antwort auf:Allerdings habe ich noch nie eine Kabine oder eine Isetta ohne Faltdach gesehen.
Es entbehrt ja auch wirklich nicht einer gewissen Logik und ich gebe es auch so weiter. Allein mir fehlt der Beweis. Da bin ich manchmal wie Serpel Grüße Falcone
Der Wagen war offensichtlich in seinem ersten Leben von starken Rauchern bewohnt worden. Eine Sitzreinigung mit Wasser, Seife und Bürste ging wegen des Polsters und dessen Schwammwirkung nicht wirklich.
So habe ich an verdeckter Stelle mein Arsenal von Lösungsmitteln getestet. Das Beste Ergebnis brachte eine Universalverdünnung: Sauberen, grobporigen Lappen getränkt, Kunststoff abgerubbelt und gleich mit einem zweiten, sauberen Lappen nachgewischt. Die Verdünnung löste den Schmutz, ohne den Kunststoff wirklich anzulösen. Nun "verrührte" der erste Lappen den Schmutz, der danach gleich wieder antrocknete. Daher der Zweitlappen.
Nach mehreren Durchgängen konnte der Kunststoff dann auch klebrig werden, war dann aber auch in seiner porigen Struktur hinreichend sauber.
Verlängerung der Sitzschienen. Die Befestigung erfolgt hier über zwei am Wagenboden verschweißte M 8 Gewindestäbe. Die Schiene wird durch kegelförmige Flügelmutter zentriert und fixiert. So habe ich vor dem originalen Lochblech jeweils ein Flacheisen anschweißen lassen und dann die Fixierungslöcher und die Verbindungsnut zum Verschieben hineingebaut.
Danach dann die Schien der Farbe des Sitzgestelles angepaßt.
Funktioniert prächtig, nun kann auch ich darin sitzen (hoffentlich wird nun die Achslast des Hinterrades nicht überschritten, da ich deutlich weiter hinter sitze, als vorgesehen. :-)
Die neuen Rücklichter, Nachbauten der zeitgenössischen. Die waren zwar damals möglicherweise nicht verchromt, aber so werden sie heute geliefert. Für 75 Euro / Stück.
Leider gab es verschiedene Heckformen. Die Auflageflächen meines Hecks sind plan. Ältere Versionen haben rundliche Erhebungen, zu denen diese Leuchten passen (man könnte sie z.B. auf einen stark gewölbten Kotflügel setzen - aber eben nicht auf eine ebene Fläche).
Also schleifen und Feilen, bis es halbwegs paßte.
Dann noch eben je eine 5 er und eine 18 er Sofitte eingesetzt (die gibt es an jeder Ecke :-) ) und fertig....
Der nächste Patient:
Ein kombinierter Licht / Zündschalter: Licht aus, Standlicht, Fahrlicht, Fernlicht. Und Zündschloß mit Startschlüssel. Leider mit Wackelkontakt, nicht funktionssicher.
Mit viel Glück konnte ich einen solchen "Allerweltsschalter" auftreiben. Den mit 6 Polen. Denn 5 poligen gibt´s nicht mehr...
Müßte heute eintreffen.
Mittlerweile ist das Ding getüvt und mit Wunschkennzeichen zugelassen.
Und läuft gut, macht viel Spaß.
Jetzt fehlt noch der Teppichsatz und dann wird es mal Zeit für eine technische Durchsicht (Öl, Ventile, Vergaser, Zündung).
Klasse, mit zeitgenössischem SOS-Aufkleber an der Heckscheibe !
Für unseren jungen Leute: der SOS-Sticker hatte oft den Zusatz "Holt den Priester!" - für gläubige Christen, damit im Falle eines Unfalles ein Fachmann den nötigen, möglicherweise letzten Beistand leisten konnte ... damals gab es aber auch noch eine unglaublich hohe Zahl an Verkehrstoten . Kann mich kaum an eine Familien-Wochenendausfahrt erinnern, an dem nicht irgendwo mindestens ein heftiger Crash zu sehen gewesen wäre ...
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"Ein Friede ist besser als zehn Siege" (altes Sprichwort)
Ja, der SOS-Sticker fiel mir auch sofort auf! Die Rückleuchten sind ja auch ursprünlich Motorrad-Teile, die auf Kotflügel passen sollen. Ein schönes Wägelchen hast du dir da zugelegt! Mir wurde kürzlich die Isetta angeboten, die ich 1976 mal zusammen mit einem Freund gekauft habe. Nach langen Überlegen habe ich es aber dann doch gelassen. Wäre auch noch einiges an Arbeit notwendig gewesen.
Siehst du denn Chancen, dass noch mal so ein Meyra auftaucht?
Andererseits: Als sich die Kleinwageszene sich in den 80ern so langsam formierte, meinte Künnecke noch völlig überzeugt, dass es weltweit nicht mehr als 7 Kleinschnittger gäbe. Na ja ...
Zitat von FalconeSiehst du denn Chancen, dass noch mal so ein Meyra auftaucht?
Nicht wirklich, jedenfalls wohl nicht für mich.
Habe vor zwei Wochen die Fertigungszahlen studiert (es gab ja zwei ähnliche Typen). Einer wurde aus dem meinem Gedächtnis mit rund 60, der andere mit rund 400-500 Stück angegeben.
Dennoch gibt es immer wieder Funde in Opas Scheune (vergl. Tempo usw).
Selber bin ich mal 1979 auf so eine Fabelscheune zwischen Höxter und Holzminden gestoßen. Eine freistehende Holzscheune, recht hoch und prall gefüllt mit Motorrädern der 50er Jahre, die der Besitzer in den 60ern einfach eingesammelt hatte. Rund 200 Stück, eng aufgereiht, unrestauriert gelagert, dick eingestaubt. An den Wänden die Seitenwagen aufgehängt.
Ein Querschnitt durch die deutschen Gebrauchsmotorräder, wenig Highlignts, von ein paar Adlern oder der RT 350 mal abgesehen. Luxe, Mäxe, wenig BMW, kaum Vorkrieg. Für mich damals kaum interessant und zu teuer.
Lediglich den Binder Seitenwagen für die DKW habe ich damals gekauft. Für halsabschneiderische 100 Mark....
Heute würde ich pauschal die Scheune kaufen...
Und so mag vielleicht auch noch mal ein Kleinwagen aus beschaulichen 50er Jahren nach dem Trauerfall unter einer Plane in Opas Hühnerstall hervorgezerrt werden.
Bleibt zu hoffen, daß nicht irgendwelche Deppen das Zeug "inn Schrott hauen", wie hier kürzlich mit drei Antriebseinheiten des 200er Vorkriegs - Tempo sowie ein paar Kubikmeter Teilen passiert: "Was wils´n, mit den olln Schrott, eh?".
In Antwort auf:Heute würde ich pauschal die Scheune kaufen...
Ob du dir da einen Gefallen mit tust?
Hier gibt es auch so eine Scheune. Der Besitzer, inzwischen hoch betagt aber noch unterwegs, hat auch in den 60ern alles eingesammelt und, als der Platz nicht mehr reichte, begonnen zu stapeln. Dann musste Kanalistaion erneuert werden, die dummerweise mitten durch die Scheune ging. Also wurden ein Teil der Motorräder für länegree Zeit rausgeschoben, ein Teil noch höher gestapelt. Die ausgeschaufelte Erde hat die umliegenden Motorräder ganz schön verdreckt. Dan wurde wieder alles zusammengeschoben und die Motorräder stehen wieder auf dem feuchten Boden. Entsprechend ist der Zustand - bei den meisten wird sich eine Restaurierung einfach nicht mehr lohnen. Es sind aber auch ein par Schmankerl dabei: Sport-Konsul, Sqariel, Vincent usw. Aber natürlich wissen von so einer Scheune immer viele Leute.
In Berlin gab es das sagenumwobene Messerschmittlager: Mehrere Karos und einige Tiger, die der schrullige Besitzer angeblich neu aus der Konkursmasse gekauft und eingelagert hatte. Die feucht stehen und langsam vermodern sollten.
Der eigenwillige Herr wollte angeblich nichts hergeben. Bin dem nicht weiter nachgegangen. Vielleicht ein Fehler.
Im letzten Jahr sind weite Teile nach USA gegangen, ein paar Teile sollen irgendwo im Westdeutschen Raum geblieben sein...
Da fällt mir wieder die geschichte der Janus ein. ein Bekannter aus Braunschwaig wollte einen Janus restaurieren. Er hatte gehört, dass der alte Reichert (Marxzeller Museum) noch was hat. Abends kamen wir dort an und wurden vom Sohn über verschlungene Waldwege zu einer Feldscheune geführt. Mittlerweile war es dunkel und ein wenig merkwürdig. Die Scheune wurde knarrend geöffnet und im Taschenlampenlicht sahen wir 12 Janus im Quadrat - aber übereinander gestapelt.