Ich kann auch was beitragen: Für Krimifans: Nele Neuhaus, "Schneewittchen darf nicht sterben". Mit einem für mich überraschendem Ende. Gut geschrieben.
Die Kluftinger-Fälle hab ich mittlerweile alle durch - sehr vergnüglich!!!
Zitat von BerndJetzt les ich grad Dan Brown - Das verlorene Symbol. Wenn ich nicht immer wieder mal aus der Bahn aussteigen müßte, würd ich weiterlesen.... Gruß Bernd
Ich hab es gestern Nacht endlich durchgelesen. Sehr spannend!
--- WWL-Befugte und Anführerin des Pott-Chapters DOW --- Neuerdings Zwölfe mit Zurr, Plöpp, doing, doing, doing Buy a W and get FRIENDS for free
Zitat Karl Theodor Freiherr zu Guttenbergs Fußnoten-Erinnerungen gehen von 1934 bis 1971. Tagebuchartig, aber bestens ausgedrückt umkreisen sie private Momente mit seiner Familie und berühren die großen Konflikte seiner Zeit, zu denen er aus der persönlichen Bekanntschaft mit vielen Akteuren etwas zu sagen weiß:
Adenauer, Erhard, Kiesinger, Helmut Schmidt, De Gaulle, Kennedy, Nixon, Mc George Bundy, Tschiangkaischek, Rudolf Augstein, Golo Mann, Herbert Wehner.
Im Zweiten Weltkrieg war Guttenberg Offizier, mit dem Widerstand verwandt und verschwägert und entging nur durch günstige Umstände dem Schicksal das die meisten Beteiligten traf. Im SPIEGEL-Archiv findet man diesen Guttenberg-Satz:
'Onkel Stauffenberg war der Vetter des Manns der Schwester meines Vaters'.
Im Krieg möchte ihn ein Offiziers'Kamerad' provozieren und rühmt sich mit Schandtaten an Juden. Welche das waren, kann man sich vorstellen. Guttenberg antwortet darauf:
'Ich hätte an Ihrer Stelle lieber auf die SS als auf die Juden geschossen'.
Für so einen Ausspruch gab es zu der Zeit eigentlich schärfste Strafen. Guttenberg entging diesem Schicksal , weil der leitende Offizier der die Sache zu regeln hatte , dem Widerstand zuzurechen war. Ohne Arrest ging es aber nicht ab.
Die episodenhaften Betrachtungen beginnen etwa so:
Frühjahr 1961 Ich sitze in Herbert Wehners Schreibzimmer.
Das war für einen CSU-Abgeordneten zu der Zeit schon fast Parteienverrat. Er mochte Wehner übrigens und der ihn auch.
Im Frühjar 1965 schreibt er:
Meine Gegner sind großzügig, sie haben mir immer die Wahl überlassen, was ich bin:
Ein Abendländer oder ein Deutsch-Nationaler. Ein Faschist oder ein Landesverräter. Ein Nationalist oder ein Karolinger. Ein Erzreaktionär oder ein roter Baron. Ein moralischer Rigorist oder ein bloßer Antikommunist.
(Einen Kommunisten besonderer Art konnte Guttenberg schon in der Kriegsgefangenschaft beim Soldatensender Calais kennenlernen: Karl-Eduard von Schnitzler.)
Weniger großzügig war Theo Sommer. Als ich ein Buch geschrieben hatte, das die ZEIT besprechen wollte, aber nicht besprach, fragte ich ihn nach dem Grund. Seine Antwort war einleuchtend: 'Ihr Buch liegt seit langem auf meinem Schreibtisch. Aber Sie sind ja so raisonable'.
Am Schluß ist ein Briefwechsel mit Alexander Mitscherlich abgedruckt, der Guttenberg als seinen 'Todfeind' bezeichnet hatte und sich dann damit entschuldigte, das sei im privaten Kreis geäußert worden. Guttenberg darauf: Umso schlimmer. Außerdem ein Briefwechsel mit Wolfgang Böckenförde. Und drei sehr schöne Hochzeitsreden unter anderem zur Hochzeit seines Sohnes Enoch mit Christiane Gräfin zu Eltz. Da war der derzeitige Verteidigungsminister wohl schon in der strategischen Planung.
Fußnote Februar 2011:
'Betreten der Baustelle verboten. Eltern haften für ihre Kinder'. Aber Großväter haften postum nicht für ihre Enkel.
Grüße Sukasta
Et es wie et es, et kütt wie et kütt, et bliev nix wie et wor, drinkste eine met ...