Zitat von gerry im Beitrag #15660EDIT: Gerade gelesen - Netflex verliert massiv Abonnenten und der Aktienkurs ist um ca. 70% eingebrochen.
Was mal wieder typisch Medien / Aktienhandel ist: wenn man alle russichen Abonennten rauswirft aus Sanktionsgründen, wird die Gesamtzahl rückläufig. Hat nix mit "ich will das nicht mehr" zu tun wie es da suggeriert wird.
Obwohl ich mit linearem Fernsehen mein Geld verdiene, kann ich es mir nicht mehr antun. Zu einer bestimmten Zeit vor die Glotze setzen weil was dann ausgestrahlt wird oder die überlauten Werbeeinblendungen tu ich mir nicht mehr an.
Und bei den Streamingdiensten kuck ich selektiv - es gibt genügend Mediendienste, die einem sagen wenn es was neues gibt. Oder Bekannte, die einen auf interessantes hinweisen.
Und wenn man ab und zu mal ein neues Profil anlegt, bekommt man auch wieder eine neue Auswahl. Ansonsten gibt es Videorekorder und Mediatheken.
Mediatheken sind cool. Nur leider nicht immer vollständig. Privat gucke ich kaum. Höchstens wenn es einen bestimmten Film gibt. Alles andere ist dort unerträglich. Da ich eh kaum Zeit zum Fernsehen habe, schaue ich auch keine Serien, daher ist Netflix uninteressant für mich. Sonst wäre da schon mal was dabei. Stranger Things oder Love, Death and Robots klingen gut.
Zitat von gerry im Beitrag #15660EDIT: Gerade gelesen - Netflex verliert massiv Abonnenten und der Aktienkurs ist um ca. 70% eingebrochen.
Was mal wieder typisch Medien / Aktienhandel ist: wenn man alle russichen Abonennten rauswirft aus Sanktionsgründen, wird die Gesamtzahl rückläufig. Hat nix mit "ich will das nicht mehr" zu tun wie es da suggeriert wird.
Innerhalb eines halben Jahres ist der Aktienkurs um mehr als 70% gefallen - allerdings ist Netflex immer noch der größte Streamingdienst. Doch inzwischen kündigen mehr als das neue Abonnenten hinzu kommen. Könnte auch daran liegen, das wir die "Nachpandemiezeit" haben und die Leute wieder raus gehen anstatt auf dem Sofa zu liegen. Inzwischen wollen sie Werbefinanzierte Abo-Verträge einführen, die dann entspechend billiger sind - aber das Angebot kommt nicht an. 67% der Mitglieder würden nicht umsteigen und 76% würden trotzdem kein ABO abschließen.
Zitat von ifo im Beitrag #15663... die überlauten Werbeeinblendungen tu ich mir nicht mehr an.
Ich auch nicht.
Streamingdienste haben eine unsäglichen Trent zum „Einheitsbrei“ eingeleitet bzw. verstärkt und auf die Spitze getrieben – allen voran Netflex.
Das Sehverhalten der Zuschauer wird permanent analysiert und dem Geschmack der Mehrheit angepasst. Mit der Zeit kommt nur noch das (oder wird selbst produziert) was dem Durchschnittsgeschmack der Zuschauer gefällt.
Und dann kommt irgendwann ein Zuschauer und sagt: „Es gibt keine guten Filme mehr“. Das ist er, der mit verursachte Einheitsbrei. Aufregendes, Neues, andere Sichtweisen, sieht man eher in kleinen Programmkinos oder ab und an im „normalen“ Fernsehen. Ich gebe zu, relativ selten.
Und ehe hier der erste Aufschrei kommt – ja auch bei Streamingdiensten kann man ab und zu mal was Besonderes sehen aber Ausnahmen bestätigen die Regel. Es überwiegt der Einheitsbrei.
Aber auch das öffentlich rechtliche ist dieser Tendenz verfallen und zwar schon seit Jahren. Ich habe in den 80er Jahren eine Zeitlang als Medienpädagoge gearbeitet und war viel in Sitzungen und Diskussionsrunden beim ZDF und beim HR. Schon damals wollten mir die Redakteure immer erzählen, dass das Publikum (der Seher) diese seichten Serien/Sendungen sehen will. Meinen Hinweis, dass die Zuschauer nicht erwarten bzw, verlangen was sie nicht kennen (was es nicht gibt), sondern nur was ihnen der Sender als neues Format vorsetzt und das der Sender somit das „Verlangen“ erst erzeugt, wurde nicht gesehen. Aber immerhin kommen bei Öffentlichen ab und an ein paar Perlen und das Gute ist, es kostet nichts extra.
Ich schaue nur die freien Öffentlich Rechtlichen und so Spartensender wie ARTE, 3SAT, Phöenix etc. pp. Prinzipiell keine Privaten mehr. Mir gehen immer mehr die Werbeunterbrechungen auf den Senkel. Wenn der Regisseur gemeint hätte, das es an einer bestimmten Stelle im Film dramaturgisch Bedeutsam und Wichtig wäre Werbung zu zeigen, dann hätte er es schon in den Film eingebaut.