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Nun ja, obwohl Akademiker (WA), könntest Du wie andere hier dazu neigen, vorschnell einfache, von keiner Selbstkritik getrübten Meinungen zu äußern? Ich weiss das ehrlich gesagt nicht -deshalb hab’ ich’ s im Konjunktiv und sogar mit Fragezeichen formuliert. So wie die Bildzeitung. Denn ich bin kein Psychologe.
@Tom
Präsentierte mir einer meiner Doktoranden oder Diplomanden einen solch sinn- und zusammenhanglosen Absatz, würde mich das in tiefste Verzweiflung stürzen. Da wir uns hier aber in einem Motorradforum befinden, werde ich mal nachsichtig sein und ein bisschen meiner kostbaren Freizeit opfern (..und glaube mir in diesem Fall ist das wirklich ein Opfer)
. Ich kann aus meinen bisherigen Äußerungen nicht erkennen, irgendwo „vorschnell“ eine Meinung geäußert zu haben, o.k. mit der Ausnahme vielleicht, dass Jörg wegen angedrohtem Maisaussäens oder Banküberfällen einiger Forumsmitglieder juristische Probleme bekommen könnte. Diese Aussage hatte ich ja oben schon einschränkt, und das ist ja eigentlich auch nicht das Thema. Ich finde im Zusammenhang mit meinen Äußerungen auch keine „einfache, von keiner Selbstkritik getrübte Meinung“? – was auch immer Du darunter verstehst .Und ob die Bildzeitung alle Sätze mit Fragezeichen beendet weiß ich auch nicht, da ich diese nicht lese. Ich erkenne aber an, daß Du das sicher besser weißt
.
Daß Du kein Psychologe bist habe ich mir fast gedacht, obwohl ich bisher keinerlei Kontakt zu Psychologen hatte, gehe ich davon aus, dass DEREN Aussagen mit einer gewissen Logik behaftet sind
.
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Dass Monsanto und Novartis im Dienste der Landwirtschaft unterwegs sind, glaubt außer dir hier sicher keiner.
Novartis sicher nicht, da diese schon seit mehreren Jahren nicht mehr im Agrarbereich tätig sind – wahrscheinlich meinst Du Syngenta, eine Ausgliederung dieser Firma –ist ja aber auch nicht so wichtig, oder? Ist ja auch egal, ob Du W oder HD fährst, haben ja beide 2 Räder
.
Was heisst im „Dienste der Landwirtschaft“? Natürlich sind diese Firmen klar profitorientiert, hab’ ich irgendwo etwas anderes behauptet. Ist die Daimler AG, sind Toyota oder Kawasaki im Dienste des Kraftfahrers unterwegs? So naiv kann ja wohl niemand sein. Nur im Unterschied zur Daimler AG etc. sind durch deren Produkte – zumindest aus dem Agrar-Biotechnologiebereich- bisher keine Menschen zu Tode gekommen. (Uns erzähle mir jetzt bitte keiner diese bescheuerte Geschichte von den armen Indern, die sich massenhaft wegen der Aussaat von nicht funktionierender BT-Baumwolle in den Selbstmord stürzen). Etwaige Gefährdungen durch die von diesen Firmen vertriebenen Pflanzenschutzmittel nehme ich von dieser Aussage jetzt mal bewusst aus.
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Aber selbst wenn Du als GMO-Fachmann Recht hättest (und ich habs in den Genen, dass dem nicht so ist), gibt es da wohl ein größeres Akzeptanz- und Vermittlungsproblem in der Bevölkerung.
Damit gebe ich Dir absolut Recht (sieht man mal vom Inhalt der Klammer ab). Aber was ist denn der Grund dafür? Weil wir ein Volk von Biologen und Biotechnologen sind und uns alle so gut auskennen? Wohl kaum, eher weil wir über kein oder noch schlimmer, über gefährliches Halbwissen verfügen (s.u.) und damit gerade von mitgliedsbeitragsabhängigen Organisationen wie Greenpeace („die Guten“) leicht in deren Sinn mit dem Bedienen diffuser Ängste beeinflusst werden können. Verständliche Vorbehalte gegenüber manchen Konzernen („die Bösen“) und eine ideologiebehaftete Politik tun ein Übriges. Nur - mit Wissenschaft und Logik ist dem natürlich nicht beizukommen.
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Finanzierung TransGen: u.a. durch Bayer CropScience, BASF, Dow Agro Sciences, Monsanto Agrar, Du Pont / Pioneer Hi-Bred International, Syngenta Agro........
Der Muck hat ja oben schon die richtige Antwort drauf gegeben.
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Shareholder-value goes BIO?
Ja klar, im reichen Westeuropa kann man sich auch die Absurdität leisten Bio-Äpfel aus Neuseeland einfliegen zu lassen.
So und jetzt wird’s wenigstens mal ein bißchen konkreter:
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Die schaffen es doch nicht mal, den Großschlachthöfen und Fleischverarbeitern das illegale Treiben zu unterbinden.
@ Furchendackel: Ein absurder Vergleich. Es geht um Forschung und nicht um Kontrolle ob ein Schnitzel zwei oder dreimal umverpackt wurde.
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Und dann sollen die bei Millardenschweren Agrochemie - und Chemierisen, die eine hundertprozentig durchstruktrierte Lobby haben, etwas ausrichten? Das wird nix!
Der Markt regelt das. Wenn GV-Pflanzen nichts taugen würden, würden diese nicht angebaut (was übrigens weltweit mit jährlich zweistelligen Zuwachsraten passiert). Außerdem hat z.B. China BT-Maissorten entwickelt, die nicht den Patenten von Monsanto unterliegen. Und was die Lobbyarbeit bei nationalen oder EU-Institutionen angeht stehen „Umweltschutzverbände“ den „Agrochemie - und Chemieriesen“ in nichts nach. Ich weiß das, da ich jemanden gut kenne, der als Lobbyist für Naturschutzverbände in Brüssel arbeitet.
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Und auch wenn ich kein Dr. oder Ing. im Namen hab –
Das ist natürlich keine Schande (ich mein’ das absolut nicht ironisch), meine komplette Verwandtschaft kommt ohne Namenszusatz gut durchs Leben, und viele meiner besten Freunde ebenfalls.
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Und es konnte bisher keines von den schlauen Züchtungsunternehmen beweisen, daß manipulierte Gene nicht in Wildpflanzen auskreuzen können.
Müssen sie auch nicht. Zumindest bei Kreuzblütlern wie dem Raps ist bekannt, dass dieses durchaus passiert. Nur eine Ausbreitung findet letztlich doch nicht statt, weil z.B. bei Herbizidresistenz der Selektionsdruck in der Natur fehlt. Dieses biologische Prinzip beschrieb schon der olle Darwin.
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Und welche Auswirkungen das dann auf das Ökosystem hat, wenn eine Pflanze plötzlich Bacillus thuringiensis - Gift produziert, obwohl sie nicht unter menschlicher Kontrolle gedeiht - das kann von denen niemend abschätzen.
Mit diesem Argument hast Du Dich jetzt allerdings vollständig ins Aus geschossen und zeigt, daß Du von dieser Materie soviel (sowenig?) verstehst, wie ich von der Quantenphysik.
Schon der gute alte Paracelsus sagte: "Wenn ihr jedes Gift richtig erklären wollet, was ist dann kein Gift? Alle Dinge sind ein Gift und nichts ist ohne Gift, nur die Dosis bewirkt, daß ein Ding kein Gift ist."
BT ist ein bakterielles Protein in verschiedenen Modifikationen –hochspezifisch wirksame Fraßgifte für z.B. einige Lepidopterenlarven (Motten, Schmetterlinge) und dann nur für diese – für Dich und die anderen Kreaturen da draußen sicher nur bei kilogrammweisem „Genuß“ (aber das ist auch bei manchen Lebensmitteln schon so). Da es ein Protein ist, ist es eben auf der anderen Seite ein in der Natur leicht abzubauendes Molekül, deshalb wird es vom so hochgeschätzten Biobauern auch viel und gerne eingesetzt. Und wer in der Oberrheinebene wohnt, kennt die Hubschrauberflüge zur massenhaften Ausbringung von BTi (
B. thuringiensis israelensis) einer Variante, die nur auf (Stech-)mückenlarven wirkt. Nur da regt sich komischerweise niemand auf.
Die weltweite Anbaufläche von BT exprimierendem Mais betrug 2006 über 25 Mio ha, mehr als doppelt soviel wie die für den Pflanzenanbau in Deutschland genutzte Fläche (ca. 12 Mio ha. ohne Wald und Grünland). Die weltweit angebaute Fläche von GV-Pflanzen betrug 2006 über 100 Mio ha – das ist fast das 10fache der in Deutschland landwirtschaftlich genutzten Fläche. Hast Du deswegen schon mal irgendwo etwas von einer Ökokatastrophe gehört?
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Und das ist nur ein Beispiel von vielen.
Das ist nur eines von vielen
falschen Beispielen die allgemein von einschlägigen Kreisen kolportiert werden.
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Konventionelle Züchtungsarbeit ist eben mühsamer und langwieriger.
Der einzige von Dir in diesem Thread niedergeschriebe Satz der stimmt. Aber für eine ganze Reihe von Eigenschaften kommst Du mit klassischer Züchtung nicht weiter z. B. bei Resistenzen gegen bestimmte Pflanzenviren, weil es keine natürlich vorkommende einkreuzbare Resistenzen gibt.
Den Rest muß ich nicht mehr kommentieren.
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one Bourbon, one Scotch, one Beer!
Und wenn Du Deinen Bourbon trinkst, denk daran, daß er wahrscheinlich aus BT-Mais hergestellt ist
.
Gruß
Günther