Tja, jetzt ist es bald soweit. Der Gedanke ist gefasst, mein Geld liegt bereit, ich fange an mich umzuschauen. Bei den Preisen glaube ich manchmal, die werden ausgewürfelt. Ein neues Reihenhaus mit nem Grünstreifchen davor und dahinter kostet in DU zw. 210000 und 250000 neu. Ein gebrauchtes von 140000 bis 220000 mit evtl +3.57%. Die haben zum Teil dann wohl das Klingeln nicht gehört. Wer kauft ein 20Jahre altes wenn er für 10-20KE mehr ein neues bekommen kann? Da es wohl ein schönes Gebrauchtes sein soll, nun die Fragen: Wen nimmt man mit zu so einer Besichtigung der Mängel erkennen und den Preis abklopfen kann. Was kostet sowas? Welche gute Literatur sollte man zum Thema Hauskauf vorher gelesen haben. Wie vergleicht man gut die Konditionen von Banken? ( Thema: Scoring bei vielen Anfragen). Werner
Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, daß man an seiner Stelle lügen würde.
Ich hab eigentlich nur Erfahrung mit älteren Häusern - und die sind nicht immer gut. Denn ich habe mich viel zu sehr aus dem Bauch leiten lassen und so ein altes Haus kostet doch erheblich mehr als man vorher annimmt. Ich spreche jetzt allerdings von wirklich alten Häusern, 100 Jahre und deutlich älter. Zur Zeit der Immobilienpreissteigerungen auch auf dem Lande bin ich immer noch gut davon gekommen. Inzwischen sind die Preise auf dem Lande im Keller. Ein Käufermarkt also, der gerade sanft wieder anzieht - aber nur in Stadtnähe. Preisbestimmend ist die Lage. Kannst du es dir leisten, in ein Dorf zu gehen mit mangelhafter Infrastruktur, so ist das Haus wirklich billig zu bekommen. Brauchst du aber aus beruflichen Gründen eine gute Anbindung, brauchst Einkaufsmöglichkeiten und Schule etc. dann kommst du in Konkurrenz mit anderen Interessenten und die Preise steigen. Randlagen und Grundstücksgröße sind ebenfalls preisbestimmend. Wenn die Zeit nicht drängt, schau dir viele Objekte an, bis du zuschlägst. Die gewonnenen Erfahrungen sind viel wert. Mein jetziges privates Haus war genau das 40., das ich angeschaut habe - und das war es dann. Und ich bin bis heute zufrieden. Baujahr um 1790. Hast du im Bekanntenkreis einen Architekten, der mal mitkommen kann und Baumängel erkennt? Das ist viel wert.
Und noch ein Tipp: Nimm ein Haus, in dem du gleich wohnen kannst ohne viel umbauen zu müssen. Man hat am Anfang immer andere Vorstellungen von Wohnungszuschnitt und vom Wohnbedarf als später. Wünsche entstehen beim Wohnen. Nach ein paar Jahren baut man meistens noch mal um. Gut, wenn man dann noch ein paar Mäuse übrig hat.
Und: Ein altes Haus ist bestenfalls in der Anschaffung billiger. Die Kosten kommen später - und die Energiebilanz ist auch nicht gerad die beste, wenn man nicht umfangreich etwas tut. Ist halt die Frage, wie wichtig einem das ist.
Das ist aber nur meine Meinung/Erfahrung. Zum Hauskauf wird es ebensoviele Meinungen, Erfahrungen und Vorlieben geben wie zu Motorradkauf ...
Wirklich alt, nur wenn es in tollem Zustand wäre sonst so was bis max. 20 Jahre. Ich will auch mal bei den Versteigerungen der Amtsgerichte schauen, würde eine Menge Geld sparen. Die Gutachten halte ich für objektiv. Das Verfahren spart auch noch die Notarkosten, - nur wie bekommt man die/den evtl. Bewohner dann aus der Hütte raus.. Das ist alles nicht so einfach, wenns das erste Mal ist.
Werner
Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, daß man an seiner Stelle lügen würde.
Bei Versteigerungen habe ich auch schon zugeschlagen. Es waren wirklich die günstigsten Käufe. Meist steckt ja eine Bank dahinter, bei der man ganz gut Auskunft bekommt. Auch die Nachbarn befragen hilft.
Mieter raus bekommen, zumal mit kleinen Kindern, ist äußerst schwierig bis fast unmöglich. Also große Vorsicht. Besser leeres Haus kaufen. Ein Freund hat zwei Jahre (!!!) im Wohnwagen neben "seinem" Haus gewohnt. Er war allerdings auch Junggeselle.
Zitat von W_Werner2Ich will auch mal bei den Versteigerungen der Amtsgerichte schauen, würde eine Menge Geld sparen.
Komm in den Osten! ... Solche Versteigerungen finden hier mittlerweile täglich statt - zumindest hier im Raum Halle - und meist werden die das "Schnäppchen" nicht mal los, denn die Banken pochen auf ihr Recht, das Mindestgebot festzulegen. Allein in der Siedlung meiner Eltern warten 2 solcher Häuser bereits mehrere Jahre, um unter den Hammer zu kommen - die Bewohner sind schon in der Insolvenz.
Der Martin hat ja eigentlich schon alles angesprochen. Bei (Zwangs-) Versteigerungen hat der (dann ehemalige) Besitzer im Gegensatz zu einem Mieter keinen Mietvertrag bzw. Wohnrecht (in der Regel - besser mal vorher ins Grundbuch schauen .Das kann überhaupt ganz interessant sein ) und muß innerhalb einer rel. kurzen Frist 'raus.Kannste aber auch Pech haben, wenn der aus Frust die Hütte in die Luft jagt ...
neue Häuser haben den Vorteil, das sie technisch auf dem neuesten Stand sind.Kannste aber auch Pech mit haben - Bauschäden, Pleitefirmen oder korrupte Architekten gibt es nicht nur im Film ...
alte Häuser haben den großen Vorteil, das man in aller Regel alles in Ruhe begucken und bewerten kann.Alten Baumbestand gint es auch oft, und die Nachbarn kannste schonmal grob abchecken - mit denen mußt Du später zurechtkommen, und wenn die schon ewig da leben, leiten die vielleicht irgend eine Art von "Gewohnheitsrecht" für sich ab. Billiger sind alte Häuser unter 'm Strich selten.Oft sind sie von Vorbewohnern arg verbastelt - wer weiß, was die vor 20 Jahren verbaut haben?Wir hatten 1986 ein altes Haus gekauft, bei dem sich nachher der echte Hausschwamm im Dachgebälk zeigte - hat der zur Besichtigung mitgenommene Architekt auch nicht sehen können.Eine vorsorgliche Probenahme vom Holz erschien uns damals übertrieben und auch zu teuer .
Über das Thema können wir ab Donnerstag auch trefflich drüber reden .Auf alle Fälle immer mit der Ruhe, nicht unter Druck setzen lassen, und immer noch mal 'ne Nacht drüber schlafen!
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Tot ist nicht, wenn Du gestorben bist. Tot ist, wenn niemand mehr an Dich denkt.
In Antwort auf: .Auf alle Fälle immer mit der Ruhe, nicht unter Druck setzen lassen, und immer noch mal 'ne Nacht drüber schlafen!
Genau! Ich muß bei mir nicht raus und jeden Monat später brauche ich weniger von einer Bank. Und die wollen nur mein Bestes. Ich sammel jetzt alle Erfahrungen die ich kriegen kann. Werner
Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, daß man an seiner Stelle lügen würde.
@Werner2, schau mal in der Stadtbücherei nach wg. Bücher zum Hauskauf, evtl. Ratgeber bei den Bausparkassen . Irgend so ein Seppel wird doch mal eine Checkliste erstellt haben, was man beim gebrauchten Hauskauf alles beachten soll. In unserer Hütte habe ich nach 22 Jahre auch schon die Heizung ersetzt .
Und die Fliessenfarbe im Gelsenkirchner Barock wird Dir schon nach 2 Monaten über sein . Also auch bei jüngeren Häuser nicht immer Stand der Technik/Mode/Geschmack.
Und ob Reihenhäusle oder freistehend, ist halt Ansichtssache, der eine läßt sich vom Nachbarn wärmen, der andere geht gern mal ums Häusle ( gleich Straßenfront gleich öffentliche Abgaben für Straßenreinigung ) Aber alter Garten hat was .
Ein unendliche Geschichte mit den Häusle
Wolli
"Unsere größten Erlebnisse sind nicht unsere lautesten, sondern unsere stillsten Stunden." (Nietzsche)
Hallo Werner, achte in der Gegend ganz besonders auf Bergbauschäden! Meine Schwiegereltern können da ein Lied von Singen, die wohnen in Dinslaken. Also wenn das Objekt der Begierde gefunden ist, mal die Nachbarn fragen, was in den letzten Jahren alles repariert wurde.
Ansonsten haben meine Vorredner schon vieles geschrieben, wir haben neu gebaut und nach drei Jahren hatte ich dann fast alle Baumängel beseitigt. Mir kommt kein Handwerker mehr aufs Gelände. Aber auch wenn du gebraucht kaufst, kannst du lustige Überraschungen erleben, stell dich drauf ein, das du viele selber machen wirst, weil du schlicht und ergreifend keine Kohle mehr hast. Am Ende des Baus/Kaufs fehlen immer 20.000 Euro