Wenn früher jemand am Straßenrand/dem Standstreifen mit geöffneter Motorhaube oder ausgebautem Vorderrad stand und schraubte (oder aus dem Kanister Sprit nachfüllte), fuhr man da aufmerksam, aber ungebremst volle Kanne (na gut, das waren damals so 120 etwa ...) dran vorbei.Oder hielt an und guckte, ob man helfen konnte (gab ja auch noch keine Handies).Lediglich im Dunklen, oder hinter Kurven oder Bergkuppen war das haarig ... für solche Gelegenheiten gab es dann Warnblinkanlagen (zuerst als Nachrüst-Artikel), oder man konnte ein Warndreieck aufstellen.Die wurden dann irgendwann Pflicht - fanden viele übertrieben . Heute stehen bei einer Panne die Leute mit Warnwesten hinter der Leitplanke, und die Polizei sichert den Standstreifen zusätzlich mit Blaulicht ab - mit dem Ergebnis, das (auch auf der Gegenfahrbahn) alle Vorbeikommenden in die Eisen steigen und gucken, was da los ist.Das gibt dann wieder Stau und immer irgendeinen, der zu spät reagiert, und sich das Ganze nicht selten am Ende bis hin zur Vollsperrung ausweitet ...
Ich weiß, die Zeiten und das Verkehrsaufkommen sind anders heute - aber irgendwann haben wir vermutlich alle eine Warnweste an (auch im Auto), und ne gelbe Rundumleuchte auf dem Helm/dem Dach.Dann gibt's vielleicht auch integrierte Heulbojen mit Nebelsensor und eine GPS-gestützte 5 Km-Umkreis Warnmeldung für den allgemein verordneten Bordfunk mit gekoppelter Zwangsbremsung per Motormanagement-Onboardcontrolling.
...wartet 's ab ...
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Tot ist nicht, wenn Du gestorben bist. Tot ist, wenn niemand mehr an Dich denkt.
Zitat von Elric Tengwar Im übrigen: jeder, der meinen Scheinwerfer theoretisch sehen können muß, befindet sich gleichzeitig in meinem Blickfeld, schon mal drüber nachgedacht ? Das heißt, ich kann die Gefahr ebenso erkennen wie der andere, und zwar schnurz, ob ich Licht anhabe oder nicht. Und wenn ich die Gefahr sehe, kann ich ggf. reagieren, ...
Du scheinst ja ein sportlicher Typ zu sein?! Schon mal reagiert, wenn 30m vor dir einer zum überholen ansetzt - der dich nicht gesehen hat, aber den du natürlich mit GANZ GROSSEN AUGEN ansiehst. Ich wünsche dir soetwas nicht, aber manche müssen so Erfahrungen halt selber machen - oder?
Ja, hab' ich, aber weil ich ihn gesehen (="Gefahr" erkannt, geahnt, verdächtigt, was auch immer) habe, war mein Geschwidigkeitsüberschuß gering genug, um nich mal besonders stark bremsen zu müssen...soviel zum "sportlichen Typ" Nicht von ungefähr kriegen Kandidaten, die z.B. mit 220 Km/h ungebremst in einen ausscherenden Überholer reinrauschen eine Teilschuld angerechnet - oder bin ich da falsch informiert ???
Elric, so schnell kann halt nicht jeder reagieren ... - hier gibt es auch alte "Säcke" die froh sind noch auf den Bock zu kommen - und die fahren dann lieber mit Licht, um solchen Situationen möglichst nicht zu "begegnen" ... was soll daran falsch sein???
Zitat von Falcone Genauso sehe ich das auch! Gepaart mit gesunder Ahnung von Eventualitäten ist das fast schon die ganze Miete.
Spätestens wenn ein Familienmitglied von dir - welches diese Art des "sportlichen" Fahrstils (noch) nicht beherrscht - vom "Bock" geschossen wird, wirst du deine Meinung dazu ändern!
Ja ja, Licht Licht Licht - hier ging es um Licht für alle - egal - nur Motorräder - auch Autos ... schon klar! Aber EGAL - weil "sportliche" Fahrweise mit Weitblick ... nee ... komm ich nich mit! ... ... piko
In Antwort auf:Spätestens wenn ein Familienmitglied von dir - welches diese Art des "sportlichen" Fahrstils (noch) nicht beherrscht - vom "Bock" geschossen wird, wirst du deine Meinung dazu ändern!
Dann wäre es allerdings zu spät.
Ich sehe diesen Fahrstil allerdings ganz und gar nicht als sportlich an. Ich befürchte, da ist was falsch rüber gekommen. Lch würde das genau gegenteilig als defensiv bezeichnen: Aufpassen und Mitdenken, was die anderen für "Fehler" machen und machen könnten. Dies in den Fahrstil mit einplanen und entsprechend fahren. Und - um das noch mal aufzugreifen - derjenige, der mein Licht sieht, den kann ich auch sehen. Und ich kann darauf achten, was er macht und machen könnte. Dazu zählt auch, dass ich beispielsweise darauf achte, dass da ein Feldweg reingeht und der ja genau da hinein will. Wie jeden Tag - und daher in Gedanken und ohne zu blinken. Das durchzuhalten fordert halt immer ganze Konzentration beim Fahren. Und meine Fehler mache ich immer dann, wenn ich unkonzentriert bin. Ob das nun "sportlich" ist? In gewisser Weise vielleicht. Aktiv trifft es vielleicht besser.
Grüße falcone, gerne flott, aber auch gerne am Leben bleiben wollend.
Also nochmal ganz langsam - zum mitschreiben: Ich möchte auf den Passiv-Vorteil - LICHT NUR FÜR KRÄDER - nicht verzichten, weil es ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor ist, der mir und anderen(evtl. älteren oder unerfahrenen) Kradfahren zur Seite steht - und der nicht zuletzt auch eigene Fehler "ausgleichen" kann. Leider wird der letzt genannte Punkt von zu vielen BIKERn mißbraucht ...
Zitat von FalconeLch würde das genau gegenteilig als defensiv bezeichnen: Aufpassen und Mitdenken, was die anderen für "Fehler" machen und machen könnten. Dies in den Fahrstil mit einplanen und entsprechend fahren. Und - um das noch mal aufzugreifen - derjenige, der mein Licht sieht, den kann ich auch sehen. Und ich kann darauf achten, was er macht und machen könnte. Dazu zählt auch, dass ich beispielsweise darauf achte, dass da ein Feldweg reingeht und der ja genau da hinein will. Wie jeden Tag - und daher in Gedanken und ohne zu blinken.
Ist doch alles klar - das ist der Idealfall - so fahre ich doch auch!!! Sonst würde ich hier vielleicht schon nicht mehr schreiben! Ich denke halt auch an andere Kradfahrer - mein Sohn z.B. wurde schon "umgebügelt", weil nicht gesehen. Zum glück ist nicht viel passiert - nur das Krad war Schrott, aber glaub mir, nach so einem Vorfall redest du anders.
das "Übersehen" von Motorradfahrern hat sicher vielfältige Ursachen, und Fahrlicht für alle hilft m.E. mehr, als daß es in einzelnen Situationen schadet, in denen der Autofahrer den Kradler zwar sieht, aber mit irgendwas anderem verwechselt. Darüberhinaus muß sich jeder darüber im Klaren sein, daß ein anderer Verkehrsteilnehmer, selbst wenn er mich sieht und erkennt, nicht damit rechnet, nicht damit rechnen muß und kann, daß ich z.B. mit 100Km/H durch die Ortschaft fahre. Der rechnet mit 60 - 65 Km/H! Das hat nix mit Beschleunigungsvermögen von Motorrädern, sondern mit zu hoher Geschwindigkeit zu tun. Ich erinner mich an einen weiteren Unfallfred hier, in dem ein Motorrad einen PKW nach Kollision etliche Meter weit gekegelt hat.... Wetten, der Dosenfahrer hat die Lichter noch gesehen, aber nicht damit rechnen können, daß da welche mit 200 statt der erlaubten 70 Km/h oder so unterwegs waren ???
Zitat von Elric TengwarDarüberhinaus muß sich jeder darüber im Klaren sein, daß ein anderer Verkehrsteilnehmer, selbst wenn er mich sieht und erkennt, nicht damit rechnet, nicht damit rechnen muß und kann, daß ich z.B. mit 100Km/H durch die Ortschaft fahre. Der rechnet mit 60 - 65 Km/H! Das hat nix mit Beschleunigungsvermögen von Motorrädern, sondern mit zu hoher Geschwindigkeit zu tun.
Schreibe ich polnisch?! Ich habe den Mißbrauch dieser passiven "Sicherheitsausstattung" von gewissen Bikern doch schon erwähnt ... war das so undeutlich???
grüße piko
Und das vorschriftsmäßig gefahren wird, davon gehe ich ohnehin aus ... ansonsten darf man sich natürlich nicht beschweren!