Woolfs Reaktion ist mir sehr geläufig. Leider trifft man zu oft HundehalterInnen, die kein Verständnis dafür aufbringen, wenn andere Menschen Angst vor Hunden haben. Wir hatten auch schon den Fall, dass ein fremder Hund eine meiner Töchter umgeworfen und mit den Krallen leicht gekratzt hatte. Ob es etwas genutzt hätte, wenn meine damals noch recht kleine Tochter vorher in Behandlung gewesen wäre? Ich glaube, wohl eher nicht. Man trifft leider zu oft auf Hunde, die keine hinreichende Erziehung genossen haben.
Zitat von martin58 im Beitrag #52637Man trifft leider zu oft auf Hunde, die keine hinreichende Erziehung genossen haben.
... oder vorher ganz einfach keine Erfahrung mit kleinen Kindern hatten, siehe das von mir geschil- derte Erlebnis. Im günstigsten Fall ist ein Erwach- sener zur Stelle, der sowohl dem Hund das fehlende Wissen vermittelt als auch dem Kind die verständ- liche Angst nimmt.
Aber wenn nur Unverständnis und Phantasielosig- keit herrschen, kann das natürlich nichts werden.
Dabei ist das, guten Willen vorausgesetzt, gar nicht so schwierig.
.. das Problem taucht nicht auf, wenn die Tiere wie vorgeschrieben an der Leine gehalten werden. Ich habe da tatsächlich ein Toleranzproblem, wenn von mir als Waldbesucher oder Spaziergänger erwartet wird, ich solle mein Verhalten auf freilaufende Hunde anpassen. Von mir aus können Menschen gern Hunde halten. Aber dabei bitte auf den Rest der Menschheit Rücksicht nehmen ..
Von wegen Erziehung und so: Während des Studiums hatte ich ein kinderloses Paar als Nachbar, die diese Position mit einem großen schwarzen Hovawart füllten. Das Vieh war mir anfangs äußerst suspekt, bis die beiden Nachbarn mich mal zu sich ins Wohnzimmer eingeladen haben. Es wurde ein sehr netter Abend, bei dem ich meine Nachbarn als äußerst sympathisch (und auch motorradbegeistert) und deren großen, schwarzen Hund als herzensgutes Lebewesen auf vier Beinen kennengelernt habe. Von da an war alles prima mit mir und Rocko .. im Moment des Schreibens fällt mir auf, dass das ja auch schon wieder über 30 Jahre her ist .. wie die Zeit vergeht ..
Ich war von kleinauf immer schon ein Katzenmensch. Hunde waren mir unheimlich, und ich hatte Angst vor ihnen. Blöderweise merken die Hunde das sofort, und verhalten sich dann gern dominant . Als meine erste Frau und ich in einer WG lebten, hatte unser Mitbewohner Jochen desöfteren den Dackel seiner Eltern an der Backe, wenn die in Urlaub waren, der Jochen fand das eher lästig. So kam es, daß wir öfters mal mit dem Köter unterwegs waren, und obwohl das Vieh eher link und nervig war, habe ich mich doch langsam dran gewöhnt. Meine Frau entwickelte daraufhin den Wunsch nach einem eigenen Hund, ich war anfangs strikt dagegen, konnte mich aber leider (trotz Drohung: entweder haste 'n Kerl, oder 'n Hund - überleg' es dir !) nicht durchsetzen, und so haben wir dann doch unseren ersten Hund Ben angeschafft. Der kam ausm Tierheim, und machte anfangs mit uns, was er wollte - wir hatten ja keine Ahnung von der Materie ! Mit der Zeit klappte das dann aber besser, und der wurde ein prima Kumpel, der uns allerhand beibrachte - ich meine Konsequenz in der Erziehung vor allem, was die spätere Kindererziehung einfacher machte . Seitdem bin ich bekennender Hundehalter, der aber immer noch weiß und akzeptiert, daß andere Menschen nicht unbedingt auch einen Draht zu Hunden haben, und deshalb selbstverständlich seine Hunde zurück nimmt, sobald ich merke, was Sache ist. Gehört sich so.
Angst vor Hunden bekämpft man am Besten, wenn man sich mal selbst einen anschafft (oder für 'ne Zeit leiht ).
Ich mag beides sehr gern, zunehmend denke ich allerdings, daß ich eher ein Katzentyp bin. Natürlich sollten sich Hundebesitzer verantwortungsvoll benehmen.
Ich bin nicht so der hundemensch. Wenn die Hunde gut erzogen sind, ist das prima, können gerne überall mit hin. Aber ich habe kein Verständnis dafür, wenn die Leute ihre unerzogenen köter überall mit hinschleifen, anderen aufnötigen und sofort was von Hundehasser maulen, wenn man keinen Bock darauf hat, dieses Vieh um sich zu haben. Auch da ist das Problem halt am anderen Ende der Leine. Ich habe auch keine Lust, irgendwo von einem Hund angesprungen und angesabbert zu werden, und es ist mir egal, ob der sich freut. Ich will das einfach nicht. Oft genug kommt dann äh, Hundehasser! Oder wenn ich klar sage, hier in unserem Hof sind Hunde gefälligst an der Leine. Ich habe Katzen und Frettchen und ich will keinen kläffenden, knurrenden Hunde in meinem Hof vor den Frettchen stehen haben oder dass der die Katzen verbellt. Da reagieren tatsächlich viele beleidigt. Der Hund ist wirklich nicht das Problem….