Der "Finanzmarkt" muß mal richtig reglementiert werden, die brauchen allesamt Fußfesseln. Zins- und Zinseszins gehören verboten, ebenso wie sogenannte Schneeballsysteme verboten sind.
Das ganze Prinzip ist doch krank. Kann man sich drüber ärgern - oder auch nicht.
Ich komme mir auch vor wie auf dem falschen Stern, wenn ich im Tv toll finden soll dass einer jetzt die 4. Superjacht gekauft hat und was die alles an Bord hat.
Während eine alleinerziehende Mutter die das gerade sieht ab dem 15. nicht mehr weiss, wie´s weitergehen soll. Die Schere geht zu weit auf.
Man kann für alles eine Studie machen lassen, aber es kann schon was dran sein:
1. Normale Banken arbeiten mit dem Zinsdifferenzgeschäft, je tiefer die Zinsen umso tiefer die Marge: Das ist rein rechnerisch mal Problem 1. 2. Wenn keine Erträge am Finanzmarkt generiert werden, ist das Geschäft unter Punkt 1 das Einziege, ergo: Punkt 1 ist gravierend. 3. Die Regulationskosten steigen, das belastet das Ergebnis mit hohen Personalkosten: Die Aufsicht reguliert die Banken (und andere Branchen) zu Tode, obwohl es gegen die Auswüchse des Kapitalismus nichts nützt. 4. Die IT-Kosten steigen und steigen, das belastet das Ergebnis durch hohe Kosten: Die Bank muss aus Konkurrenzgründen mitziehen und die Regulation IT-mässig umsetzen. 5. Die anderen, vorallem die grossen Banken jagen einer solchen Bank die guten Kredite durch Kampfzinsen ab: Sehr hoher Aufwand um Kunden zu behalten. 6. Das gleiche machen sie beim Personal durch exorbitante Löhne gegenüber anderen Branchen. 7. Die Tendenz durch diese Gefahren höhere Risiken einzugehen ist logisch, das rächt sich aber bei Absicherungskosten oder durch Verluste und höherem Kapitalbedarf.
Die "normale" Bankenwelt, damit meine ich auf dem Boden verbliebene Banken und risikoarme Banken, die ehrliche Geschäfte machen, werden durch die Finanzkrise und die Regulierung unter Druck gesetzt. Das ist aber immer so. Die Gesellschaft reagiert auf die Verbrechen von Einigen und kriminalisiert die anderen, die dann darunter zu leiden haben. Man kann Bankgeschäfte auch normal und fair abwickeln, aber es wird immer schwieriger. Menschen zu helfen, ihre Projekte zu finanzieren und auf der anderen Seite dafür zu sorgen, dass Spargeld sinnvoll eingesetzt wird, ist noch kein Verbrechen.
Fondue
EL LOBO
(
gelöscht
)
Beiträge:
04.01.2014 09:40
#6 RE: Sparkassen und Volksbanken steuern auf eine dicke Krise zu
Zitat von Fondue im Beitrag #5...ist aber immer so. Die Gesellschaft reagiert auf die Verbrechen von Einigen und kriminalisiert die anderen, die dann darunter zu leiden haben.
Fondue
Hallo Fondue Ein sehr guter Satz, den ich gerne bei anderer Gelegenheit zitieren werde...
Gruß LOBO
--------------------------------------------------- I´m not old, i´m a RECYCLED Teenager
....wenn ich das scho wieder lese, Zitat: der hohe Personalaufwand . und: sinkende Margen!
Sie kriegen den Hals einfach nicht voll, gleich ob AG oder Sparkass!
Vielleicht müssen wir uns, Globalisierung hin oder her einfach mal von einem ständigen Wachstum verabschieden und einfach mal mit dem Leben was wir haben. und zwar Alle, nicht nur die kleinen Leute
Wie kann es angehen, daß die Zentralbank (also "Wir") den Banken Gelder für 0,25% Zins leihen, diese Banken dann einen Aufschlag des 60 fachen Satzes bei einer Überziehung des Kontos eines "Bankkunden" fordern? Ist der Tatbestand des "Wuchers" nicht hinlänglich erfüllt? Was muß denn noch geschehen, daß man dem Treiben der Banken endlich den Garaus macht?
...und wehe dem ein kleiner Handwerksbetrieb gerät in Schieflage, weil die tollen Kunden nicht zahlen, der Handwerksbetrieb aber in Vorlage treten mußte und nun bei einer Bank auf der Matte steht, da er "momentan" nicht bei Kasse. Adieu Handwerksbetrieb...
Dem Großvater meiner Frau fehlten 1949/50 ganze 5000 Mark zum Weiterbau seines Häuschens. Er wurde bei den Banken zum Bittsteller und nur die "Sparkasse" gab ihm dieses Geld, alle anderen sagten ihm ab oder hielten ihn hin. Bei der Sparkasse blieb er dann auch, als er sehr erfolgreich eine Firma gründete und Gewinne einfuhr, denn er vergaß nicht die Hilfe, die ihm zu schlechter Zeit zuteil wurde. Denke, daß die Sparkasse davon sehr profitierte. Wie es heute mit einem solchen Bittgesuch aussehen würde? Bonitätsprüfung, Schufa? Nee, da wär er heutzutage verraten und verkauft.
naja... wenn ich bei "meiner" Volksbank hier an der Ecke gucke und sehe was da an Personal rumsteht frage ich mich schon was die so den ganzen Tag machen die haben zwei Kontoauszugsdrucker, ein Automat für Bargeldkunden, die Überweisungformulare + Reklamebroschüren sind frei zugänglich, OnlineBanking bieten die an und am Ende vom Tag kommt sogar doch ne Putzkraft ! also wofür brauchen die da 4-5 Menschen Personal in einem ca. 8000 Seelen Vorort ?? die nächste Bank ist übrigens 50m um die Ecke... wird Zeit das die wieder mal auf die Größe einer zweitklassigen Änderungsschneiderei schrumpfen !!
. . Gruß Hobby
der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....
Meine Güte, dann verdienen die halt einmal etwas weniger, und? Muß denn immer mindestens 50% Gewinn sein, reicht bei den Summen nicht auch 1%? Solange noch Boni bezahlt werden und die Manager ihr überzogenes Gehalt bekommen ist doch alles OK oder?
Ich verstehe das irgendwie nicht. N Baukredit gibts bei der Sparkasse für ca. 2,5%. Anlagezinsen auf dem Sparbuch 0,25%. ca. 90% des Kapitals ist Anlegergeld, 10% Eigenkapital der BAnk. Wenn nun einer n Haus kauft für sagen wir mal 200.000€ zahlt er z.B. bei 2% Anfangstilgung gut 92000€ Zinsen für 32,5 Jahre. Von dem Geld gibt die Kasse dem, der das Geld zur Verfügung gestellt hat 10% also 9200€, 82800€ im Sack. Dafür muss nur jemand 2-3 h mit dem Kreditnehmer quatschen/ ihn abchecken und dann noch 390 mal den Geldeingang überprüfen ( macht sicher ein Rechner). Selbst wenn er das manuell machen würde, braucht er vielleicht 3min für die Prüfung. Macht 19,5 h Arbeit. Mit den Anfangsstunden also evtl. 24h. 82800€ durch 24h macht nen Stundenlohn von 3450€ vor Steuer. Na, wenn das nicht reicht, da kann er noch ein paar Kollegen mit durchziehen. Aus nem Sek I Rechenbuch ( Aufgabe entspricht NICHT dem realen Leben / Satire): Wieviele Kredite oder welches Kreditvolumen muß ein einzelner Berater also in seinem Berufsleben "verwalten" um davon 45 Jahre gut leben zu können?
Die Sache hat einen Schönheitsfehler. Der Sparkassenmitarbeiter bekommt keine Provision. Der kriegt Gehalt und wird nach TvöD bezahlt. Kannst ja mal den Pele fragen ob man davon reich wird.
Sach mal du Nase, musst du nicht arbeiten? Statt dessen hockst du vor deinem Rechner, bohrst in der Nase und kostest deinen Chef viel Geld.
ich maße mir nicht an, die Arbeit anderer Leute zu beurteilen. Theater und Opern sind reine staatliche Zuschussbetriebe. Das heißt alle bezahlen damit eine kleine feine Minderheit sich kulturell austoben kann, wobei bei manchen das sehen und gesehen werden noch wichtiger ist.
Versteh mich nicht falsch, ich finde gut und wichtig das es sowas gibt, aber da solltest du mal drüber nachdenken bevor du dich über die Arbeit anderer Leute auslässt.