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Dieses Thema hat 86 Antworten
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Fondue Offline




Beiträge: 4.217

06.01.2014 12:04
#16 RE: Sparkassen und Volksbanken steuern auf eine dicke Krise zu Antworten

So nun mal konkret:

Genossenschaftsbank, nicht gewinnmaximiert, viel Handarbeit, normale kaufmännische Löhne, kein Bonus, Weihnachtsgeld ca. 1/2 Monatslohn für alle, Verhältnis tiefstes zu höchstem Einkommen 1:2,5.

Rechnung pro 100 Euro Kreditzinsen:

Kreditertrag 100.00 Kreditzinszahlungen der Kunden
Ertrag aus Sicherungsanlagen 2.63 Finanzertrag aus Sicherungsanlagen
Kommission für Kreditlimiten 0.97 Bereitstellung von Kreditlimiten
Kommission für vermittelte Kredite 2.91 Vermittlungsprovision
Kommission für sonst. Dienstleis. 0.22
Ertrag für Devisenwechsel 2.65 Change, Wechsel fremde Währungen
Verkauf von Reserven 7.73 Ausserordentliche Entscheidung
Anderer Erfolg, a.o. Ertrag 0.41 Diverses

Einnahmen 117.52

Zinszahlungen an Anleger -23.79 Ausbezahlung an anlegende Kunden
Ausgaben für Mitarbeitende -55.20 Löhne und Ausbildung
Sachaufwand -27.76 Revision, Werbung, IT, Büros usw.
Aufwand für eigene Wertpapiere -0.04 Depotgebühren
Liegenschaftserfolg -0.90 Rest aus Liegenschaftsrechnung
Abschreibungen -0.95 Abschreibung Anlagen
Ausserordentlicher Aufwand -0.32 Diverses
Steuern -1.91 Steuer auf Kapital
Zuweisung in eigene Reserven -4.77 Sicherung der Bankzukunft
Spenden gemeinnützige Vereine -1.88 Zuwendungen an gemeinnützige Organisationen und Stiftung der Bank

Ausgaben -117.52


Aber diese Rechnung ist real, wenn man mit Krediten Kleingewerbe und Initiativen und Projekte unterstützen will. Es ist nichts anderes als ein Abbild der Realwirtschaft. Das hat natürlich mit Hochfinanz nichts zu tun. Man könnte am Kapitalmarkt Geld verdienen, Mitarbeitende entlassen usw. Ohne 2 % Marge ist so eine Bank fast nicht machbar.

Was ich damit zeigen möchte? Ich möchte für die Frage sensibilisieren: Von welchen Banken reden wir eigentlich wenn wir von Banken reden?

Grüsse Fondue

Hobby Offline




Beiträge: 42.282

06.01.2014 12:19
#17 RE: Sparkassen und Volksbanken steuern auf eine dicke Krise zu Antworten

Zitat
bevor du dich über die Arbeit anderer Leute auslässt.



wo haste dies denn raus gelesen ???
es ging um die Anzahl der Mitarbeiter hier bei unserer Volksbank im Vorort...

.
.
Gruß Hobby

der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....

Luja-sog-i Offline



Beiträge: 16.357

06.01.2014 12:38
#18 RE: Sparkassen und Volksbanken steuern auf eine dicke Krise zu Antworten

Nun,

wenn ich mir dieses Video anschaue, dann gehören solche Machenschaften der Banken und in diesem Falle der Sparkasse doch verboten. Da werden normale Bürger enteignet und in den Ruin getrieben! In der BRD!!!


http://www.veoh.com/watch/v3103533EMmBKT...st+das+Haus+weg

Sparkassen die mit Heuschrecken Geschäfte machen zu Ungunsten des "Kunden"...
...aber Banken werden gerettet. Scheiß System!

Gruß
Monti


Edit: Was, wenn durch das von Heuschrecken enteignete Haus ganz plötzlich abbrennt? Wenn ich mit solchen "Geschäftspraktiken" der Sparkasse und deren "Geschäftsfreunden" zu tun hätte, meine Existenz derart in den Schmutz getreten, dann wär mir bspw. eine Gasexplosion "meines Hab und Guts" ein lohnenswertes Exempel. So eine explodierte Ruine bringt dann weniger Gewinn für die Heuschrecken ein. Wohl getan würd ich sagen. Wenn dies mehr der Betroffenen machen würden, dann...

--------------------------------------------------

Scharlatane haben sich zu allen Zeiten hinter Wort-Ungetümen versteckt. Das soll den normalen Menschenverstand auf Distanz halten.

Turtle Offline




Beiträge: 15.087

06.01.2014 12:57
#19 RE: Sparkassen und Volksbanken steuern auf eine dicke Krise zu Antworten

Zitat
Ausgaben für Mitarbeitende -55.20 Löhne und Ausbildung


Jetzt erkläre du mir mal, welchen Hintergrund es hat, die den Arbeitsaufwand pro 100€ zu berechnen?
Es ist doch exakt genau so viel Arbeit bei nem Kredit von 100.000€ wie bei nem Kredit von 1.000.000 € . Also eine Fallpauschale.
Also kostet es nach deiner Rechnung eine reale Kreditbearbeitung von 200.000€, 110.000€ Arbeitslohn und Ausbildung?
Wer mir das versucht weiss zu machen, den würde ich glatt nochmal in die Vorschule schicken, der hat an Geld noch nix zu suchen.

.

Fondue Offline




Beiträge: 4.217

06.01.2014 13:23
#20 RE: Sparkassen und Volksbanken steuern auf eine dicke Krise zu Antworten

Meine liebe Schildkröte

Die Aussage bedeutet, dass diese konkrete Bank von 100 Euro Zinsen, die der Kreditkunde zahlt, 55.20 Euro für Personal und Ausbildung ausgibt. Nicht mehr und nicht weniger.
Es würde nun darum gehen, diese Aussage zu verstehen, dann sehen wir gerne weiter. Zur Illustration: Du könntest sodann als Kreditkunde sagen, das will ich nicht, ich zahle doch nicht soviel an Mitarbeitende. Dann müsste die Bank Leute entlassen.

Fondue

Turtle Offline




Beiträge: 15.087

06.01.2014 13:42
#21 RE: Sparkassen und Volksbanken steuern auf eine dicke Krise zu Antworten

Zitat
dass diese konkrete Bank von 100 Euro Zinsen, die der Kreditkunde zahlt, 55.20 Euro für Personal und Ausbildung ausgibt


Gut da war dann ein geringes Missverständniss.
Aber: Erläre mir den Arbeitsaufwand den es gibt, der bei 200.000€ die nun 92.000 Zinsen bringen und davon nun 55.2% also 50.784€ kostet bei nem normalem Immobilienkredit. Soooo langsam kein kein Mensch arbeiten.

.

susu Offline




Beiträge: 977

06.01.2014 15:10
#22 RE: Sparkassen und Volksbanken steuern auf eine dicke Krise zu Antworten

Was als Gründe für die möglich Krise von Sparkassen und Volksbanken aufgeführt wurde, klingtv schon plausibel.
Ob es aber das einzige Problem ist? Ich glaube nicht.

1. Sparkassen haben auch heute noch ein sehr dichtes Filialnetz. Ob es sooo dicht sein muss, ist die Frage. bzw. das ist eigentlich nicht die Frage. Eher: wie dicht kann ich es mir als Unternehmen (Sparkasse) leisten. Ggf. kann ich nicht alle 15 Straßen eine Filiale betreiben. Auch wenn der politische Wunsch so ist.

2. Wenn ich mir die Sparkasse bei uns im Kleinstädtchen anschaue: Kirschholz von unten bis oben an die Decke. Teppiche zum Versinken. Sieht alles sehr wertig aus. Aber! Das zahlt der Kunde. Ein bisschen weniger Raumausstattungsorgie würde mir auch reichen. Geld spielt da keine Rolle.

3. Sitzt ja die lokale Politik in den Aufsichtsgremien und drückt den Sparkassen so ziemlich jedes faule Komunalprojekt, das die Komune nicht mehr gestemmt bekommt, auf's Auge. Das gleiche gilt für Finanzierungen. Was da alles auf Druck der Politik von Sparkassen finanziert wird und dann die Bank richtig Geld kostet. Sagenhaft.

Gruß
susu

Fondue Offline




Beiträge: 4.217

10.01.2014 06:24
#23 RE: Sparkassen und Volksbanken steuern auf eine dicke Krise zu Antworten

Turtle:

"Aber: Erläre mir den Arbeitsaufwand den es gibt, der bei 200.000€ die nun 92.000 Zinsen bringen und davon nun 55.2% also 50.784€ kostet bei nem normalem Immobilienkredit. Soooo langsam kein kein Mensch arbeiten."

Du scheinst mir ein Opfer des modernen Controllings zu sein, wo man isoliert Prozesse analysiert und dann den Gesamtzusammenhang nicht mehr sieht. Das ist ein Problem heute, jeder schaut auf seine Kosten und seine Betroffenheit und vergisst, was alles um ihn herum stattfindet und wie es den andern geht und dass er die anderen Menschen braucht. Gewonnen haben wir natürlich Freiheit, aber ob das reicht, wenn alles vor die Hunde geht.

Nun nochmal zum Beispiel:

Es arbeitet ja für die 50874 € auch nicht ein Mensch alleine an einem Kredit, sondern in diesen Kosten sind auch die Entgelte an alle andere Mitarbeitenden der Bank enthalten: Administration, Geschäftsleitung, Kundenservice, Putzen, Rechtsdienst, Sekretariat usw.

Einen weiteren Gesichtspunkt den du vergisst, ist die Frage ist, wie das Kreditportefeuille der Bank aussieht. Wenn es alle absolut standardmässige Hausfinanzierungen sind mit "guten Kreditnehmenden", dann stimmt deine Vermutung tendenziell. Aber es gibt Banken, so wie mein Beispiel, die machen viele Unternehmer und Kleingewerbe-Kredite oder Kredite in besonderen Berufsfeldern oder spezielle Kreditformen und dann steigt der Aufwand sofort um ein x-faches, vorallem wenn man Menschen helfen will, die gerade nicht schon reich sind und viel Kapital oder Einkünfte haben.

Dazu kommt noch bei deiner einseitigen Betrachtung, dass du ja den Kredit nicht nehmen musst. Ich finde es immer komisch wenn Menschen Kredite nehmen und dann fluchen. Sie könnten es ja auch sein lassen, aber das wollen sie nicht. Warum muss man bei einer Bank sein, die einem nicht gefällt. Das muss man nicht. Man kann es auch lassen. Wenn jemand mir Geld leiht, dass ich nicht habe, dann hilft er mir ja auch.

Dass es auch das ganze Abzockerzeug gibt und das immer mehr überall Platz greift ist klar, das ist aber in vielen Branchen so. Die Banken haben nicht mit den Krediten an Gewerbler oder private Personen, Einfamilienhäuser usw. ihre grosse Kohle gemacht, sondern mit dem Zocken an den Finanzmärkten und riesigen Immobilienfinanzierungen.

Fondue

Serpel Offline




Beiträge: 48.232

10.01.2014 06:46
#24 RE: Sparkassen und Volksbanken steuern auf eine dicke Krise zu Antworten

Zitat von Fondue im Beitrag #23
... vor allem wenn man Menschen helfen will, die gerade nicht schon reich sind und viel Kapital oder Einkünfte haben.

Moin Fondue,

der Wohltätigkeitsaspekt begegnet mir bei Banken dabei zum ersten Mal.

Gruß
Serpel

Fondue Offline




Beiträge: 4.217

10.01.2014 06:52
#25 RE: Sparkassen und Volksbanken steuern auf eine dicke Krise zu Antworten

Er ist zuweilen zu finden, aber nicht sehr verbreitet, zugegeben...

Fondue

Zephyr ( gelöscht )
Beiträge:

10.01.2014 07:45
#26 RE: Sparkassen und Volksbanken steuern auf eine dicke Krise zu Antworten

Monitor gestern Abend:

Systematischer Zinsbetrug von Banken am Konsumenten.
Es geht um Kreditzinsen, die bei Krediten der Zinsentwicklung auf dem Kapitalmarkt angepaßt werden müssen.
Anpassungen zugunsten des Kunden werden dabei systematisch zu Gunsten übersehen, immer im Vertrauen darauf, daß der dumme Kunde das eh nicht merkt oder nachrechnet.

Im Falle einer Praxis kamen so 6stellige Summen zustande, von denen aber wegen teilweise bereits eingetretener Verjährung nur noch die Hälfte eingeklagt werden konnte.
Einige Unternehmen taten sich da besonders hervor, die Bafin wiegelt ab und beruft sich auf eine eigene Einschätzung solches Kleinkrames.

Wer einen Kredit laufen hat, sollte mal in der ARD Mediathek Monitor von gestern ansehen, um zumindest mal zu prüfen, ob sein "Institut" zu den Rädelsführern gehört.

C4

Luja-sog-i Offline



Beiträge: 16.357

10.01.2014 08:18
#27 RE: Sparkassen und Volksbanken steuern auf eine dicke Krise zu Antworten

Hier ist der Bericht von Monitor: www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2014/zinsklau.php5

Hee, bei welchem "Finanzinstitut" kann man denn noch bedenkenlos Kunde sein? Gibt es scheinbar nicht.

Gruß
Monti

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Scharlatane haben sich zu allen Zeiten hinter Wort-Ungetümen versteckt. Das soll den normalen Menschenverstand auf Distanz halten.

Turtle Offline




Beiträge: 15.087

10.01.2014 08:52
#28 RE: Sparkassen und Volksbanken steuern auf eine dicke Krise zu Antworten

Zitat
Wohltätigkeitsaspekt begegnet mir bei Banken dabei zum ersten Mal.



Ich auch.
Ich stelle nur fest, daß das Zinsniveau so tief ist, daß man sein Geld lieber abholen sollte. 90% vom Anlagegewinn nimmt die Bank, 10% bekommt der Anleger und dafür soll er auch noch das Risiko tragen?
Nee meine Knete kann ich auch selber verzocken, da trage ich auch das Risiko, bekomme aber auch die 100%.
In Zypern standen die Gutgläubigen auch mal vorm Scheinwerfer, nur Scheine warf der plötzlich nicht mehr.
Und für 300-500€ Zinsen hole ich die Knete da weg, dann kann mir das auch nicht passieren. Wenn andere auch so denken würden, dann machen die eben kein Geschäft mehr.
Mein Vertrauenslevel in Punkto Banken ist nahe dem Absoluten Nullpunkt.
Werner

.

Zephyr ( gelöscht )
Beiträge:

10.01.2014 09:16
#29 RE: Sparkassen und Volksbanken steuern auf eine dicke Krise zu Antworten

Zitat von Turtle im Beitrag #28
sein Geld lieber abholen sollte


Hatte das schon mal geschrieben und habe es zu weiten Teilen umgesetzt. Nur noch ein Tagesgeldkonto läuft pro Forma, ist aber auf unter 100 000 Euro abgespeckt worden. Die übrigen Konten wurden gemolken, immer in Beträgen unter 10 000 (nicht meldepflichtig). Kohle investiert oder z.T. auch eingelagert.

Zum entgangenen Zins nochmal folgende Überlegung:

Im Todesfall ist der Bargeldbestand für das Finanzamt sofort einsehbar, durch die Erbschaftssteuer verliert man zwischen 15 und 25 Prozent sofort an die Finanzkasse.
Soviel kann ich bei den derzeitigen Zinsen gar nicht mehr einspielen, also ist nicht erfaßbare Lagerung die bessere Wahl. Denn dieses Geld gibt es nicht mehr, egal, ob bar oder in beweglichen Sachwerten.

Leck Asch, Bank.

C4

woolf Offline




Beiträge: 12.057

10.01.2014 09:21
#30 RE: Sparkassen und Volksbanken steuern auf eine dicke Krise zu Antworten

Äh, Deine Armut kotzt mich an.

Wer hat denn 100 T€ einfach so rumliegen?

Erbschaftssteuer ab welchem Freibetrag?

Kann es sein, daß sich das Jammern grade auf sehr hohem Niveau abspielt?

Grüße,
W-olfgang

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