Prima, Willi! Da sieht man auch sehr schön, dass der zur Kettenlängung führende Verschleiß an der Kette nur zwischen Bolzen und der "Hülse, nahtlos gezogen" auftritt. Deswegen kann man eine verschlissene Kette auch sowohl an der Längung messen als auch an dem engeren Radius, wenn man sie seitlich auf dem Boden liegend biegt. Das ebenso gerne zur Prüfung genommene Abheben der Kette vom Zahnrad ist daher nur bedingt aussagekräftig, weil da ja mehr Verschleiß der Zahnräder und der Rollen angezeigt wird. Der Verschleiß an den Rollen an sich führt hingegen nicht zu eine Längung der Kette.
Verletzung der Dichtringe durch falsches Reinigungsmittel und Schmutz, dadurch eindringendes Wasser oder gar Salz bedingen also im Wesentlichen der vorzeitige Tod der Kette. Ich habe das sehr drastisch im vergangenen Winter bei meinem Gespann erlebt. Nach ca. 6000 km, davon 4500 bei schlechtem Wetter mit Salz war die Kette restlos hin. Manche Glieder ließen sich nur noch mit der Zange bewegen. (ja, ja, ich weiß ... )
Grüße falcone Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!
@Falcone: wegen der Gespannkette: da kannst aber von Glück sagen, dass Dir die Kette nicht um die Ohren geflogen ist..... _________________________________________________ ____________________________________ -sei entweder glühend heiss, oder eiskalt, aber niemals lauwarm- __________________________________________
Apropos Gespannkette: Der Norbert (3-Rad) hat ja im Reifenfred die ultimative Bereifung für die W vorgestellt:
Man kann darauf erkennen, dass die Reifen zugegebenermassen tatsächlich nicht nur sehr schön sind (wirklich!), sondern - wenn man ganz genau hinsieht und viel guten Willen zeigt - dass die Zähne des Kettenrades ungleichmässig abgenutzt sind! Und zwar scheinen die "Innenlaschenzähne" etwas stärker abgenutzt als die "Aussenlaschenzähne". Ist hier gar ein Kettenblatt mit gerader Zähnezahl montiert?
Schlagt mich nicht tot, wenn ich komplett danebenliege, aber den Gedanken musste ich einfach loswerden.
Wer erklährt mir denn dieses unorthodoxe Verschleißbild meines (vor?)letzten Ritzels:
Das die Zähne einen Blick zurück im Zorn drauf haben, ist mir klar.Aber dieser halbseitige Seitenverschleiß kann doch eigentlich nur durch ein schiefes Ritzel zustande kommen, denke ich .Oder ein schief eingebautes (irgendein Dreck zwischen Ritzel und Wellenverzahnung - aber da bin ich eigentlich immer ganz aufmerksam beim Montieren). Oder kann ein schief eingebautes Kettenblatt [edit:Hinterrad mein' ich natürlich] hinten durch seitliche Schwingungen sowas nach vorn übertragen?Dann müßte das Kettenblatt aber doch min. genauso schlimm aussehen - tat es aber nicht.Meine Kettenblätter zeigten bisher eigentlich nie Verschleiß, die hätte ich alle drei eigentlich weiterverwenden (oder zumindest 'rumdrehen) können - da gab's aber hier vor einiger zeit Hohn und Spott für solche "Kreidler-Florett-mit-16-Jahren-kein-Geld-Methoden" . .
Pele, mir ist jetzt noch nicht ganz klar, worauf du hinaus willst. Dass die Zähne ungleichmäßig abgenutzt sind, ist ganz normal. Da, wo die Rolle mit Zu anliegt, ist der Verschleiß höher. Dann wird die Rolle über den Zahngipfel gezogen und der Verschleißt auch asymmetrisch. Das meinst du sicher mit "Blick zurück im Zorn"? Oder meinst du, dass der Flankenverschleiß nur auf er einen Seite vorhanden ist und auf der anderen (hier nicht sichtbaren) nicht? Schief eingebauter Motor, wenn es nicht am schief eingebauten Hinterrad liegt? Leicht krummer Rahmen? Ich kenne das eigentlich nur von Unfallmaschinen.
Ich werde nächste Woche auch Kette wechseln, 14 zu 39, und bin gespannt, was ich zu Tage fördere.
Der Verschleiß an der Flanke zeigt, das Serpel (und die Kawa-Inschenöre) recht hat. Ungleichmäßiger Verschleiß durch gerade Zähnezahl. Das sieht man ja genau durch den Abdruck der Innenlasche außen am Zahnrad. Aber an den Zähnen selbst, da wo also die Kraft übertragen wird, kann ich keinen unterschiedlichen Verschleiß zwischen "Innenlaschen- und Außenlaschen-Gliedern" erkennen.
Trotzdem darf man wohl unsere Erkenntnisse so zusammenfassen, dass Zahnräder mit ungerader Zähnezahl die bessere Wahl sind, weil die gleichmäßiger abgenutzt werden, wenn auch nur an den Flanken.
Vielleicht kann uns Serpel ja noch mal die Bedingungen für die Übersetzungen 15 zu 41 und 15 zu 43 ausrechnen. Dann haben wir die Wahl und ich könnte eine Zusammenfassung des Themas in die Datenbank übertragen.
Grüße Falcone Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!
In Antwort auf:...meinst du, dass der Flankenverschleiß nur auf er einen Seite vorhanden ist und auf der anderen (hier nicht sichtbaren) nicht?...
Nö, der Verschleiß war auf beiden Seiten - aber nur je zur Hälfte (ich sag' jetzt mal so von 8:00 Uhr bis 14:00 Uhr etwa, so zur Verdeutlichung).Ich habe das Ritzel jetzt nicht hier, aber ich meine es wäre auf der anderen Seite entsprechend bei den anderen Zahnflanken so gewesen.
In Antwort auf: ...schief eingebauter Motor, wenn es nicht am schief eingebauten Hinterrad liegt? Leicht krummer Rahmen? Ich kenne das eigentlich nur von Unfallmaschinen...
Das betraf nur dieses eine Ritzel (und war vor meinem Sturz) - das originale hat ja zwar eine Gummiauflage, aber da ist nix zu sehen von irgendwelchem Seitenverschleiß.Auch ein anderes, verbrauchtes Zubehörhandel-Ritzel hatte nur die üblichen leichten Haifischzähne zu bieten. Ich habe mich halt gefragt, ob ich was falsch zusammengeschraubt hatte, oder ob das Ritzel selbst eierig war.Leider hatte ich es bereits ausgebaut, als ich mir die Frage stellte, sonst hätte ich mal den Motor ohne Kette mit eingelegtem Gang drehen lassen - dabei müßte ein Seitenschlag zu erkennen sein .
PS:bevor Bruno jetzt ausholt - ich weiß, das die originalen Kawasaki-Teile wahrscheinlich eine bessere Qualität haben als die aus dem Teilehandel.Gibt's denn bei Kawasaki ein 16-er gummigeräuschgedämpftes (von einem anderen Modell - direkt für die W habe ich noch keins bekommen), das auf die W-Welle paßt? .
In Antwort auf:Soweit ich weiß fährt Norbert auch 14/39 mit 104er Kette.
Fahr ich jetzt.
Als das Bild gemacht worden ist,fuhr ich noch 15/39 Bei dem, (vor kurzem gewechselten Kettenblatt), ist tatsächlich jeder 2 Zahn sichtbar stärker abgenutzt. Aber mit Orginalübersetzung.
Gruß Norbert ---------------------------------------- Ein Motorrad darf jede Farbe haben,Hauptsache es ist schwarz.
Dann hängt's vielleicht ja doch damit zusammen, dass bei der Originalübersetzung jeder Zahn des Kettenblattes nur mit 8 Kettengliedern in Berührung kommt und jedes Kettenglied nur mit 3 Zähnen. Man sieht auf dem Bild ja nur einen Ausschnitt; es ist von daher also nicht gesichert, dass die Zähne im direkten Wechsel stärker/weniger stark abgenutzt sind. Aber vielleicht kann uns Norbert dazu Genaueres sagen!? Gruss Stephan
Edit: Hat er ja gerade, hab nicht aufmerksam gelesen!
Wie wir gesehen haben, gibt es bezüglich des angesprochenen Problems zwischen Ritzel und Kettenrad keinerlei Zusammenhang. Deswegen betrachte ich nur das Problem Zahnrad/Kette. "Optimal" bedeutet im folgenden, dass jeder Zahn pro Zyklus jedes Kettenglied genau einmal berührt und umgekehrt:
Ein 15er Ritzel kann sowohl mit einer 104er Kette als auch mit einer 106er kombiniert werden, die Bedingungen sind immer optimal. Mit 108er Kette hingegen berührt jeder Zahn pro Zyklus genau 36 verschiedene Kettenglieder und jedes Glied genau 5 verschiedene Zähne.
Bei den vorgeschlagenen Kettenrad/Kette Kombinationen sieht's erfreulich aus. Hier führt jede beliebige Kombination aus 41er oder 43er Kettenblatt mit 104er, 106er oder 108er Kette zu optimalen Bedingungen.
Also diese sehr ausgeprägten Laufspuren an den Flanken von Peles Ritzel machen Einen schon stutzig.
Habe deswegen mal in meine Reste-Kiste geguckt (Mann hebt ja Alles auf) ...................
und die alten Ritzel angesehen.
Ausser einer gewissen Haifisch-Form ist an den Flanken nix zu sehen, was fragwürdig wäre.
Was aber auffält ist, dass das ORIGINAL-Ritzel (das Linke, mit dem Gummi-Ring) nach etwa der gleichen Laufzeit wie die beiden Zubehör-Teile ( je ca. 25.000 km), die absolut am deutlichsten ausgeprägte Haifischzahn-Form aufweist.
Zumindest das unten rechts würde ich alter Sparfuchs glatt noch mal verwenden!
Heb es auf für schlechte Zeiten. In zwanzig Jahren bekommt man vielleicht keine W-Teile mehr und dann freust du dich! Weitere 10.000 km sind dann damit gerettet.
Vielleicht ist es gerade die Dämpfung, die den erhöhten Verschleiß ausmacht? Oder Kawa hat das schlechtere Material ... Leider beliebt es meist bei Vermutungen, da alles Einzelfälle und die beeinflussenden Faktoren ach nicht reproduzierbar sind. Aber spannend ist es schon.
Grüße Falcone Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!